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Achtung Spoiler!
"Star Trek: Discovery": Schock nach dem zweiten schwulen Kuss
Auf die zehnte Folge der neuen Weltraum-Saga haben queere Fans mit Entsetzen reagiert – Schauspieler Wilson Cruz versucht in einem Interview zu beruhigen.

Die zehnte "Discovery"-Folge "Nur wegen dir" begann vielversprechend mit dem zweiten Kuss zwischen zwei Männern im "Star Trek"-Universum: Chefarzt Hugh Culber (Wilson Cruz) und Lieutenant Paul Stamets (Anthony Rapp) sind ein Paar
- 9. Januar 2018, 08:26h 2 Min.
In der jüngsten "Star Trek"-Serie "Discovery", die seit September in Deutschland auf Netflix zu sehen ist, gibt es mit Chefarzt Hugh Culber (Wilson Cruz) und Lieutenant Paul Stamets (Anthony Rapp) erstmals ein schwules Paar, das sich in der vorletzten Folge sogar küssen durfte (queer.de berichtete). Doch nun scheint die gleichgeschlechtliche Liebesgeschichte schon am Ende zu sein.
Zwar gibt es in der zehnten Folge "Nur wegen dir" (Originaltitel: "Despite Yourself"), die seit Montag in Deutschland online ist, erneut einen Knutscher zwischen dem Schiffsdoktor und seinem nach vielen Sporen-Sprüngen kaum noch zurechnungsfähigen Partner – am Ende der Episode ist Culber allerdings tot. Sicherheitschef Ash Tyler (Shazad Latif), der in Wahrheit ein klingonischer Spion ist, bricht ihm das Genick, nachdem der Arzt seinem Geheimnis auf die Spur kam.

Der Mord auf der Krankenstation
Auf Twitter und Co. reagierten queere Trekkies entsetzt über die Entwicklung und erinnerten daran, dass homosexuellen TV- und Kinofiguren nur selten ein Happy-End gegönnt ist und es zu wenig positive Rollenvorbilder für junge LGBTI gibt. Der plötzliche Tod des schwulen Arztes wirft in der Tat einen großen Schatten auf die ansonsten sehr starke Folge, in der das Raumschiff "Discovery" in das schon aus anderen "Star Trek"-Serien bekannte Paralleluniversum gerät, das von dem faschistischen Terranischen Imperium beherrscht wird.
Kommt der schwule Doktor zurück?
In einem Interview deutete Schauspieler Wilson Cruz trotz des Genickbruchs allerdings eine Rückkehr seiner Rolle in die Serie an. "Wir werden Dr. Culber wiedersehen. Dies ist eine epische Liebesgeschichte", erklärte er gegenüber dem Magazin "Inverse". Es handele sich keineswegs um eine typische "Begrabt die Schwulen"-Handlung. "Wir werden alle einige Phasen der Trauer durchlaufen, und ich denke, das ist in Ordnung", meinte Cruz weiter. "Deshalb machen wir doch Fernsehen, oder?"
"Star Trek: Discovery" wird außerhalb Nordamerikas nur auf Netflix gezeigt. Die erste Staffel besteht aus 15 Folgen. Bereits im Oktober gab der Sender CBS bekannt, dass man eine zweite Staffel bestellt habe (queer.de berichtete). (cw)
Konsequenzen. Ein Einblick in Folge 10 von Star Trek: Discovery. Ab 8. Januar auf Netflix.
Posted by Star Trek: Discovery on Sonntag, 7. Januar 2018
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