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"Es fühlt sich fantastisch an"
Ricky Martin ist unter der Haube
Der puerto-ricanische Popsänger hat seinen Partner Jwan Yosef geheiratet. Gemeinsam zieht das Paar zwei Kinder groß.

In sozialen Netzwerken präsentieren sich Ricky Martin und sein Neu-Ehemann gerne am Pool (Bild: Instagram / ricky_martin)
- 11. Januar 2018, 10:27h 2 Min.
Ein gutes Jahr nach der Verlobung hat Ricky Martin seinen Partner, dem 33-jährigen Künstler Jwan Yosef, das Ja-Wort gegeben. "Ich bin ein Ehemann", sagte der 46-jährige Popstar aus Puerto Rico am Mittwoch gegenüber E! News. "Wir haben die Gelübde abgelegt, alles geschworen und alle Papiere unterschrieben, die wir unterschreiben mussten", so Martin in einem Kurzinterview. Auch einen Ehevertrag hätten die beiden abgeschlossen. Eine große Party gebe es dann "in ein paar Monaten".
"Es fühlt sich fantastisch an. Ich kann ihn jetzt nicht mehr als meinen Freund vorstellen, das geht einfach nicht mehr. Er ist mein Ehemann. Er ist mein Mann!", so Martin freudig strahlend.
Ricky Martin hatte sich in den Neunzigerjahren zu einem der beliebtesten Popstars hochgearbeitet. Mit Songs wie dem WM-Lied "The Cup of Life", "Livin' La Vida Loca" oder "Nobody Wants to Be Lonely" stürmte er welweit die Charts. Über seine Homosexualität sprach der Künstler, der auch ansonsten wenig über sein Privatleben verriet, erstmals 2010 auf seiner Website. Damals schrieb er: "Ich bin stolz darauf zu sagen, dass ich ein glücklicher homosexueller Mann bin" (queer.de berichtete). Zunächst war er mit dem Börsenmakler Carlos González liiert, von dem er sich aber 2014 trennte (queer.de berichtete).
Im November 2016 hatte Martin bekannt gegeben, dass er sich mit Yosef verlobt habe (queer.de berichtete). Der in Syrien geborene und Schweden aufgewachsene Künstler ist auf Plastiken spezialisiert und arbeitet auch als Maler. Bis er mit Martin eine Beziehung einging, hatte er in London gelebt.
Das Paar lebt in Los Angeles und zieht die Zwillinge Matteo und Valentino groß, die Martin vor neun Jahren adoptiert hatte. Eine Leihmutter hatte die Kinder 2008 noch vor dem Coming-out des Sängers ausgetragen (queer.de berichtete). (dk)















Es ist bedauerlich, das in Deutschland Leiihmutterschaften und Eizellspenden immer noch nicht rechtlich ermöglicht wurden. Zwar sind Pflegekinder, Stiefkindadoptionen leiblicher Kinder und seit letztem Jahr auch gemeinschaftliche Adoptionen nichtleiblicher Kinder erlaubt, aber Leihmutterschaften sind im Unterschied zu den USA oder Ukraine in Deutschland nicht erlaubt. Von diesem Verbot sind in Deutschland sowohl heterosexuelle als auch homosexuelle Paare betroffen. Das Embryonenschutzgesetz bedarf diesbezüglich endlich einer Überarbeitung.