Die Australierin Courtney Act ist die neueste Siegerin bei "Celebrity Big Brother"
Die australische Dragqueen Courtney Act ist am Freitagabend zur Siegerin der britischen Ausgabe von "Promi Big Brother" gewählt worden. In der 21. "Celebrity Big Brother"-Staffel konnte sich die Entertainerin nach 32 Tagen im Container gegen die ehemalige britische Parlamentsabgeordnete Ann Widdecombe durchsetzen.
Die 70-jährige Widdecombe, die von 1987 bis 2010 für die Torys ein Mandat im Unterhaus inne hatte, setzte sich während ihrer politischen Karriere unter anderem für die Beibehaltung des Homo-"Propaganda"-Gesetzes Section 28 ein, befürwortete die "Heilung" von Homosexualität und rief später zu Demonstrationen gegen die von ihrem konservativen Parteifreund David Cameron durchgesetzte Öffnung der Ehe für Schwule und Lesben auf. Im "Big Brother"-Haus gab sich Widdecombe allerdings meist großmütterlich und verzichtete auf homophobe Ausbrüche.
Direktlink | Ann Widdecombe verteidigte in diesem Ausschnitt von "Celebrity Big Brother", dass sie dagegen gestimmt hat, das Schutzalter für Homosexuelle mit dem von Heterosexuellen gleichzustellen
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Courtney Act bereits bei "Australian Idol" und "RuPaul's Drag Race"
Die 34-jährige Siegerin Courtney Act (bürgerlich: Shane Gilberto Jenek) hatte bereits zuvor einiges an Reality-Erfahrung gesammelt. So nahm sie als Dragqueen 2003 an der ersten Staffel der Castingshow "Australian Idol" teil. Sie konnte sich für die Runde der letzten 18 qualifizieren, schied dann aber aus. 2014 wurde sie auch unter amerikanischen Schwulen als Kandidatin der sechsten Staffel von "RuPaul's Drag Queen" bekannt. Am Ende landete sie in dieser Show auf Rang zwei.
Bei "Celebrity Big Brother", das in Großbritannien seit 2011 vom eher wenig anspruchsvollen Privatsender Channel 5 ausgestrahlt wird, waren neben Courtney Act und Ann Widdecombe auch eine Transfrau, zwei schwule Männer und eine bisexuelle Frau, die in einer gleichgeschlechtlichen Ehe lebt, mit von der Partie. Immer wieder gab es Diskussionen im Haus über Geschlechterfragen oder Sexualität – sehr zum Unmut von Widdecombe, die sich daran in der Regel nicht beteiligte. (dk)
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