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#MeToo

Fünf Männer werfen Topher DiMaggio sexuelle Übergriffe vor

Immer mehr mutmaßliche Opfer des amerikanischen Pornostars erzählen ihre Geschichte.


Topher DiMaggio hat bislang alle Vorwürfe zurückgewiesen (Bild: men.com)

  • 6. Februar 2018, 12:12h 13 3 Min.

Die Zahl der Männer, die dem schwulen US-Pornodarsteller Topher DiMaggio sexuelle Übergriffe vorwerfen, ist zum Wochenbeginn auf fünf gestiegen. Der Youtube-Star Bryan Hawn beschuldigte den 32-jährigen gebürtigen Hawaiianer gegenüber dem Magazin "Instinct" , dass er ihn vergangenes Jahr in Los Angeles attackiert habe; gegenüber dem schwulen Pornoblog Str8UpGayPorn, das queer.de aus Jugendschutzgründen nicht verlinken darf, beschreibt außerdem ein 28-Jähriger, der anonym bleiben will, einen angeblichen Übergriff des Pornostars während des CSDs in Seattle vor dreieinhalb Jahren.

Bereits vergangenen Monat hatten insgesamt drei Männer DiMaggio Vergewaltigung vorgeworfen (queer.de berichtete). Den Stein ins Rollen gebracht hatte der Pornodarsteller Tegan Zayne, der seinen Kollegen beschuldigt hatte, ihn vor einem Dreh trotz mehrfachen "Neins" penetriert zu haben (queer.de berichtete).

"Er war so unglaublich aggressiv"

In den neuen Vorwürfen ist nicht von Vergewaltigung, sondern von ungewollten sexuellen Übergriffen auf schwulen Partys die Rede. Im ersten Fall beschreibt Bryan Hawn, der auf Youtube 200.000 Abonnenten mit Parodien von Miley-Cyrus-Liedern oder anderen Kurzvideos unterhält, einen Übergriff: "Im letzten Jahr war ich im [Schwulenclub] Mickey's in Los Angeles, als er der Veranstalter einer Party war, und er kam auf mich zu, hat mich an den Beinen gepackt und seine Hände auf meinen Hintern gelegt", so Hawn. "Ich habe ihn in der Mitte des Clubs mehrmals angebrüllt, dass er damit aufhören soll, aber er hat weitergemacht. Im Club wurde es dann still und jeder hat mich angestarrt." Er habe ihn dann "mit all meiner Kraft" abwehren müssen. "Er war so unglaublich aggressiv", erinnerte sich Hawn.

Der Youtube-Star erklärte weiter, dass DiMaggio nicht der einzige in der schwulen Community sei, der sich so verhalte – und forderte Konsequenzen: "Wenn man keine Eigenkontrolle hat, sollte man nicht in einen Club hineingelassen werden. Auch Alkohol und Drogen entschuldigen ein solches Verhalten nicht und machen es auch nicht akzeptabel."

"Ich dachte erst, er macht Witze"

Von einem ähnlichen Vorfall berichtete der 28-jährige "Alex", der anonym bleiben möchte. Der Übergriff habe sich bei einer CSD-Party 2014 in Seattle ereignet. "Ich habe mit Topher gesprochen, und er hat einfach so meinen Hintern angegrapscht", so "Alex". "Ich dachte erst, er macht Witze." Anschließend sei der Pornostar sehr aggressiv geworden: "Plötzlich drehte er mich um, ging in die Knie, zog meine kurzen Hosen runter und fing damit an, seine Zunge in meinen Hintern zu stecken."

Im voll besetzten Raum habe DiMaggio den völlig verdutzten "Alex" an ein Geländer gedrückt. Er habe versucht, den Darsteller wegzudrücken – er habe ihn dann auf den Kopf geschlagen. Daraufhin sei er von DiMaggio in die Pobacke gebissen worden, so dass diese später blau angelaufen sei. Er habe sich schließlich von DiMaggio losreißen können.

Nur wenige Meter entfernt habe der Freund von Alex gestanden: "Wir sind gegangen – und er war zuerst sauer auf mich, weil er dachte, ich hätte die Annäherung gewollt. Aber ich habe ihm erzählt, dass ich das nicht wollte und 'Stopp' gerufen habe." Als er den Club verließ, habe ihm DiMaggio nachgerufen, er sei eine "Pussy".

DiMaggio hatte auf die ersten Vergewaltigungsvorwürfe mit Dementis reagiert. Zu den neuen Vorwürfen hat er sich bislang nicht geäußert. (cw)

#1 JuJulienAnonym
  • 06.02.2018, 12:58h
  • 3 der 5 angeblichen Opfer bleiben anonym, sie sind für mich nicht glaubhaft.

    Die beiden Nicht-Anonymen sind auch nicht viel besser. Der eine hat wenige Stunden (!) nach der angeblichen Vergewaltigung einen Porno mit ihm gedreht. Ich kenne echte Vergewaltigungsopfer, die sind so traumatisiert, die würden eher sterben als sich noch einmal von ihrem Peiniger auch nur anfassen zu lassen.

    Der andere soll in einem Club mit lauter Menschen begrapscht worden sein und der ganze Club hat das mitgekriegt? Dann sollte es doch ein leichtes sein, drei oder vier Zeugen dafür zu haben! Bis dahin gilt die Unschuldsvermutung.
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#2 schwarzerkaterEhemaliges Profil
  • 06.02.2018, 14:25h
  • Antwort auf #1 von JuJulien
  • NATÜRLICH muss die unschuldsvermutung bestehen bleiben, zugleich dürfen die mutmaßlichen opfer im vorfeld nicht moralisch abgewertet werden.
    auch pornodarsteller oder prostituierte können opfer einer vergewaltigung werden.
    ganz schön üble doppelmoral, wenn nur gesetzestreue und moralisch einwandfreie menschen eine vergewaltigung zur anzeige bringen dürften.
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#3 andreAnonym
  • 06.02.2018, 18:53h
  • "Aggressiv" beim Sex, ist durchaus erwünscht. Jeh nachdem auf was man steht. Hier sind wohl Gegensätze zusammengetroffen. Logisch, daß die schockiert waren. Ich mochte heftig auch lieber heftig als Kuschelsex mit Küssen. Das ist langweilig. Habs gelegentlich erlebt, daß die Leute, bei mir, nach 30 Sekunden gequiekt haben und geflüchtet sind. Dann ist es eben ein Mißverständnis. Was solls. Der Nächste wartet schon irgendwo. Allerdings, die "Aggressiv und heftig Fraktion" ist bedeutend größer als die "Blümchen Fraktion". Und dann gibts ja, im aktuellen Fall, irgendwie keine Zeugen. Schon unglauwürdig. Boulevard eben. Klatsch und Tratsch.
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