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Nach geleaktem Nackt-Bild

Schwule Affäre erschüttert Paraguays Fußball

Waren ein Club-Präsident und ein Spieler zusammen, bis ein neuer Lover und Spielerberater die Romanze zerstörte? Oder nutzte der Boss den jungen Fußballer aus?


Ein Bild aus glücklicheren Zeiten? Antonio Gonzalez (l.) mit Bernardo Gabriel Caballero

  • 10. Februar 2018, 08:21h 16 3 Min.

Ein unerwarteter Skandal sorgt in Paraguay für einen beträchtlichen Medienrummel: Erst tauchte in sozialen Netzwerken ein Bild auf, das den Präsidenten des paraguayischen Viertligisten Rubio Ñu de Luque, Antonio Gonzalez, nackt im Bett mit Spieler Bernardo Gabriel Caballero (25) zeigte.

Während in sozialen Netzwerken noch diskutiert wurde, ob es sich um eine Fälschung handelte, nahm Gonzales mehrere emotionale Videos auf, in denen er zugab, mit dem Jüngeren zusammen gewesen zu sein: "Ich werde ehrlich sein: Er ist eine Person, mit der ich hier zwei Jahre verbracht habe. Er war eine besondere Person für mich."

Caballero sei sein "Partner" gewesen und habe alle "Privilegien besessen: Autos, von denen er niemals träumte, sie zu fahren; er fuhr Mercedes, Land Cruiser, Prado, Hilux." Der Präsident, der den vermeintlichen früheren Liebhaber später u.a. als Schwindler, Arschloch und auch "Puta" ("Hurensohn", "Schwuchtel") bezeichnete, warf dem Spieler vor, ihn mit den Bildern erpresst haben zu wollen: Zusammen mit seinem Berater – und neuem Liebhaber – habe er einen Vereinswechsel geplant und seine Papiere und eine doppelt so hohe Ablösesumme wie geplant eingefordert.

Direktlink | Eines von mehreren Videos des Club-Präsidenten
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In dem Video zerriss Gonzales den Vertrag. "Das sind deine Papiere, Schatz", schimpfte er weiter. "Was hast du gedacht, dass du über mich lachen kannst? Schau, was ich mit deinem Vertrag mache! Vergiss den Fußball und steck dir das Geld in den Arsch, du Hurensohn."

Spieler spricht von Zwang

Die Schlagzeilen waren danach schnell geschrieben – und das auf der ganzen Welt. So spekulierten am Freitag auch einige europäische Boulevardmedien über eine "Telenovela" im Profifußball, eine "Dreiecks-Beziehung unter Schwulen im Fussballbusiness" oder über ein "schmutziges Ende einer Fußball-Liebe".

Caballeros Anwalt Valentin Ozuna sagte hingegen in einem Interview, man könne nicht von einer Liebe reden; Gonzalez habe den Spieler vielmehr in die Beziehung gezwungen und ihn ausgenutzt. Caballero habe den Club verlassen wollen – aber nicht für einen Wechsel, sondern für eine mehrjährige Auszeit oder um den Job ganz an den Nagel zu hängen. Und er habe in einer normalen Wohnung gelebt und normale Autos gefahren. Der Anwalt habe schon länger versucht, die Freigabe der Dokumente zu erlangen; der Präsident habe hingegen damit gedroht, intime Details und Fotos zu veröffentlichen.


Caballero (r.) und Ozuna

Auch der Spieler gab letztlich ein Interview und brachte sexuellen Missbrauch ins Spiel: "Er hat mich immer gezwungen." Der Präsident habe ihm eine internationale Karriere versprochen, als er ihn mit 18 entdeckt habe, ihn aber letztlich ausgenutzt. Das sei auch mit anderen Spielern so gegangen: "Er hat uns alle konditioniert: Er hat uns versprochen, uns zu promoten, uns an große Clubs zu verkaufen. Dazu ist es nie gekommen."

Sowohl die Staatsanwaltschaft als auch der Fußballverband haben inzwischen Untersuchungen angekündigt; die meisten aktuellen Spieler von Rubio Ñu de Luque sind zwischen 16 und 18 Jahre alt. Der Sprecher für Kinderrechte der Regierung betonte vor der Presse, er habe den Verband schon mehrfach aufgefordert, junge Talente besser vor Missbrauch zu schützen. Dazu zähle auch das Verbot mehrjähriger Verträge. (nb)

#1 JarJarProfil
  • 10.02.2018, 09:35hKiel
  • Ich glaube tatsächlich eher dem Spieler, dass der mit dem Bildern vom Boss erpresst wurde. Wenn man sich mal anschaut wer das Bild aufgenommen hat, nämlich der Trainer fragt man sich doch warum er das machte? Ich denke als Druckmittel, ich hoffe dem Arsch fliegt die Scheiße nun schön um die Ohren.
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#2 herve64Ehemaliges Profil
  • 10.02.2018, 10:07h
  • Antwort auf #1 von JarJar
  • Und ich glaube, dass das eine Geschichte ist, die besser mal die sachlich und örtlich zuständigen Strafverfolgungsbehörden zu untersuchen haben.

    Und solange diese nicht zu dem Schluß kommen, ob und wer hier wegen etwas zweifelsfrei schuldig gesprochen wird haben sämtliche Mutmaßungen diesbezüglich zu unterbleiben, erst Recht von Außenstehenden, die in den Fall überhaupt nicht involviert sind und der sie weder zu tangieren noch zu interessieren hat.

    Schluss mit diesem virtuellen Dorftratsch mit Verleumdungscharakter: es reicht einfach!
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#3 TröteAnonym
  • 10.02.2018, 12:27h
  • Antwort auf #2 von herve64
  • Du würdest den Typ doch noch entschuldigen, selbst wenn er verurteilt würde. Dann warens halt wieder die naiven Spieler, die dumm genug waren, sich drauf einzulassen, blablabla.
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