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Nach Missbrauchsskandal

Kevin-Spacey-Stiftung stellt Arbeit ein

Nach den Skandalen um den Hollywood-Schauspieler möchte offenbar niemand mehr an die Kevin Spacey Foundation spenden.


Kevin Spacey in seiner Paraderolle als US-Präsident Frank Underwood in "House of Cards" (Bild: Netflix)

  • 28. Februar 2018, 11:09h 15 2 Min.

Die in England ansässige Kevin Spacey Foundation hat am Dienstag ihre Schließung bekannt gegeben. Die 2010 gegründete Stiftung hatte sich für die Ausbildung und Förderung junger Schauspieler, Drehbuchautoren, Produzenten und Regisseure engagiert.

In einer Erklärung der Verwalter der Stiftung hieß es, dass die Arbeit nicht mehr "praktikabel" sei und zum 28. Februar eingestellt werde. Man bedanke sich bei allen Partnern und Künstlern für das gemeinsame Engagement und hoffe, dass andere Organisationen die Arbeit fortsetzten.

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Spacey war bis Herbst vergangenen Jahres einer der angesehensten Hollywood-Schauspieler. Der Amerikaner war auch viele Jahre in Großbritannien aktiv – zwischen 2004 bis 2015 war er Direktor des weltbekannten Londoner Theaters Old Vic. Dann kam es im Rahmen der MeToo-Debatte zu einer Welle von Vorwürfen gegen den 58-Jährigen wegen sexueller Übergriffe auf junge Männer.

Den Anfang machte der schwule "Star Trek"-Schauspieler Anthony Rapp, der berichtete, vor drei Jahrzehnten als 14-Jähriger von einem angetrunkenen 26-jährigen Spacey bedrängt worden zu sein. Daraufhin veröffentlichte Spacey eine Stellungnahme, in der er betonte, sich nicht an den Vorfall zu erinnern, und in der er sich zugleich für die möglicherweise begangene Tat entschuldigte. Auch outete er sich mit der Stellungnahme als schwul – dies führte nach einer ersten Welle der Überraschung vor allem zu Kritik (queer.de berichtete).

In den folgenden Tagen und Wochen meldeten sich mehrere weitere Männer in den Medien, die ebenfalls ungewollte sexuelle Avancen des Film- und TV-Stars beklagten (queer.de berichtete). Auch im Old Vic meldeten sich nach Angaben des Theaters 20 Männer und berichteten von sexuellen Übergriffen durch den amerikanischen Schauspieler. Scotland Yard nahm in drei Fällen Ermittlungen auf.

Spacey hat sich seit dem Beginn der Affäre aus der Öffentlichkeit zurückgezogen und erhält keine Job-Angebote mehr. Die letzte Staffel seiner Erfolgsserie "House of Cards" wird ohne ihn gedreht. (dk)

#1 queergay
  • 28.02.2018, 12:53h
  • Eigentlich schade. Wie heißt es so treffend....wer ohne Schuld ist, der werfe den ersten Stein.
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#2 qwqertzuioopüAnonym
  • 28.02.2018, 13:50h
  • Antwort auf #1 von queergay
  • ...und jetzt stell dir eine Gesellschaft vor, die diesen Spruch tatsächlich so durchzieht. Ich glaube nicht, dass du das wollen würdest.

    Das Problem an der Sache ist eher, dass mit Normen von heute über Vorfälle von 1980 geredet wird.
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#3 AmurPride
  • 28.02.2018, 13:58hKöln
  • Kevin Spacey wird's verschmerzen können. Denn Eigenwerbung ist im Moment ja eh für die Katz! - Und wenn's ihm ein echtes Anliegen war, so kann er immer noch anonym eine ähnliche Stiftung starten.
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