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Internationaler Frauentag: LSVD beklagt Mehrfachdiskriminierung von Lesben

Zum Weltfrauentag fordern LGBTI-Aktivisten ein Ende von Ungleichbehandlungen – und erinnern daran, dass Frauen erst vor 100 Jahren das Wahlrecht erhalten haben.


Ausschnitt aus einem Weltfrauentag-Plakat aus dem Jahr 1914 (Bild: Karl Maria Stadler / wikipedia)

  • 8. März 2018, 10:14h 52 2 Min.

Anlässlich des Internationalen Tages der Frauen am 8. März hat der Lesben- und Schwulenverband die anhaltende Ungleichbehandlung von Männern und Frauen beklagt. Lesben würden dabei "häufig mindestens einer Mehrfachdiskriminierung" unterliegen, sagte LSVD-Vorstandsmitglied Henny Engels – nämlich aufgrund von Sexismus und Lesbenfeindlichkeit. "Bis heute verdienen Frauen zum Beispiel weniger als Männer, selbst bei gleicher bzw. gleichwertiger Arbeit. Als gleichgeschlechtliche Paare trifft sie dieser Gender-Pay-Gap oftmals doppelt, mit Auswirkungen auf die finanzielle Unabhängigkeit im Alter", so Engels.

Die kommende Bundesregierung rief sie auf, für die im Grundgesetz versprochene Gleichberechtigung zu sorgen, die auch "der Unterschiedlichkeit der Lebenslagen von Frauen gerecht wird". Zudem forderte sie "ein modernes Familienrecht, das Lesben und ihre Familien anerkennt und rechtlich absichert". So kritisierte die Aktivistin, dass die Ehefrau einer Lesbe, die ein Kind kriegt, nicht automatisch als Co-Mutter anerkannt wird, sondern das Kind in einem langwierigen und teuren Prozess adoptieren muss. "Die bis heute notwendige Stiefkindadoption ist langwierig und diskriminierend und bildet die Familiengründung in Zwei-Mütter-Ursprungsfamilien nicht sachgerecht ab", so Engels. Erst vergangene Woche hatte das finnische Parlament eine entsprechende Gesetzesänderung beschlossen (queer.de berichtete).

Ferner erklärte Engels: "Der LSVD macht darauf aufmerksam, dass die Lesbenbewegung immer auch ein starker und bedeutender Teil der Frauenbewegung war und bis heute ist."

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100 Jahre Frauenwahlrecht in Deutschland

LGBTI-Aktivisten erinnerten auch daran, dass das Frauenwahlrecht in Deutschland erst 1918 eingeführt wurde. "Der Kampf für Frauenrechte ist nach 100 Jahren bei weitem noch nicht vorbei, gerade auch deswegen feiern wir heute die mutigen Streiter_innen, die damals auf der Straße und in den Versammlungsräumen stritten und die sogar Verhaftungen und Gewalterfahrung riskierten, um für ihre Menschenrechte einzutreten", so Tamara Kailuweit vom Netzwerk LSBTTIQ Baden-Württemberg. Im öffentlichen Erinnern sei häufig vergessen worden, "dass es so viele engagierte Vorkämpfer_innen der ersten Frauenbewegung in Deutschland gab, die sich ihre Beziehungsformen nicht diktieren ließen und Lieben und Begehren jenseits heterosexueller Modelle lebten". Sie seien in Deutschland "wichtige Vorreiterinnen für die selbstbestimmte Sexualität von Frauen".

Der Frauentag findet inzwischen seit mehr als 100 Jahren am 8. März statt. Er entstand Anfang des 20. Jahrhunderts als Initiative sozialistischer Organisationen. Die Forderungen waren die Gleichberechtigung, das Wahlrecht für Frauen und die Emanzipation von Arbeiterinnen. Das Motto des Frauentages 2018 lautet: #PressforProgress. (cw)

-w-

#1 BuntesUSchoenesEhemaliges Profil
  • 08.03.2018, 12:46h
  • Die Überschrift kann ich bestätigen. Es wird nicht weniger sondern mehr. Und zwar grundsätzlich mehr, nicht nur gegenüber Lesben.
  • Direktlink »
#2 werwiewasAnonym
#3 Vorreiter*innenAnonym

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