Weibischof Dominikus Schwaderlapp macht schwulen und lesbischen Katholiken keinerlei Hoffnung auf Anerkennung ihrer Partnerschaften (Bild: Erzbistum Köln)
Der Kölner Weihbischof Dominikus Schwaderlapp hat gegenüber der katholischen Wochenzeitung "Die Tagespost" seinen Widerstand gegen die Segnung von homosexuellen Paaren innerhalb seiner Kirche angekündigt. Er sähe es nicht als ökumenischen Erfolg, wenn die katholische Kirche Homo-Paare segnen würde, so Schwaderlapp.
Für den 50-Jährigen würde eine Segnung von gleichgeschlechtlichen Paaren eine Entfernung vom Evangelium bedeuten. "Wenn ich einen Menschen, auch dem homosexuell Orientierten, den Segen gebe, dann segne ich damit alles Gute in ihm und all sein gutes Streben", sagte Schwaderlapp. Er könne aber eine Beziehung, die sexuelle Gemeinschaften außerhalb der heterosexuellen Ehe mit einschließt, nicht gut sprechen. "Da sehe ich keinen Spielraum", sagte der Weihbischof.
Innerhalb der katholischen Kirche hatte der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode vor zwei Monaten die Debatte um Segnungen von gleichgeschlechtlichen Paaren losgetreten. Der stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz regte an, über eine derartige Segnung nachzudenken (queer.de berichtete). Der Vorsitzende Kardinal Reinhard Marx betonte jedoch wenige Wochen später, ein solcher Schritt stehe nicht zur Debatte (queer.de berichtete).
Die Ablehnung von Schwaderlapp kommt nicht überraschend. Er hatte sich bereits wiederholt gegen die Gleichbehandlung Homosexueller ausgesprochen und ist auch für Seitenhiebe auf die LGBTI-freundlichere Haltung innerhalb der EKD bekannt. So zeigte er 2016 seine "Trauer" darüber, dass die Evangelische Kirche im Rheinland ankündigte, Ehezeremonien für Homo-Paare anzubieten – damals drohte er mit Konsequenzen für die Ökumene, weil durch den Schritt der Protestanten der "Graben eher etwas vertieft" werde (queer.de berichtete). Derzeit segnen 19 der 20 evangelischen Landeskirchen homosexuelle Paare oder führen sogar Trauzeremonien durch – einzig die Landeskirche Württemberg beharrt wie die katholische Kirche auf einem Segnungsverbot. (dk)
Und was genau ist es, was an Liebe angeblich "nicht gut" ist?
Und ist der Hass der religiösen Fanatiker besser als Liebe?
Und woher nimmt er diese Erkenntnis? Hat er es schon ausprobiert? Oder stützt er sich auf irgendwelche wissenschaftlichen Fakten? Oder wie kommt er darauf?