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Warnung vor türkischen Soap-Stars

Imam: Sex-Fantasien führen zu homo­sexuellen Babys

Warum wird jemand homosexuell geboren? Ein Geistlicher aus Usbekistan hat so seine ganz eigene Theorie.


Rahmatulloh Saifutdinow rät Eheleuten, beim Sex nicht zu sehr die Gedanken schweifen zu lassen (Bild: mehrob.uz)

  • 12. März 2018, 16:08h 36 2 Min.

Ein erzkonservativer Imam aus Usbekistan sorgt mit einer gewagten These weltweit für Schlagzeilen: Rahmatulloh Saifutdinow, der Chef der Mirso-Yusuf-Moschee in der usbekischen Hauptstadt Taschkent, erklärte Anfang März bei einer Predigt, Homosexualität sei eine "Krankheit, die die Weltgemeinschaft beunruhigt". Es gebe aber ein Mittel, wie man ein heterosexuelles Kind gebären kann: Sowohl Mann als auch Frau dürften beim Sex nicht aus Wollust an andere Personen denken, so der Rat des Imams.

Saifutdinow behauptete laut Agenturmeldungen, dass usbekische Frauen beim Sex mit ihrem Ehemann oft an fremde Männer denken würden. "Frauen fantasieren zum Beispiel über gut aussehende türkische Seifenoperstars. In sozialen Netzwerken wimmelt es von derartigen Kommentaren von verheirateten Frauen", so Saifutdinow. "Das ist so, als ob drei Menschen beim Sex teilnehmen würden." Denke die Frau an einen anderen Mann sei es wahrscheinlich, dass männlicher Nachwuchs schwul werde.

Anlass für die Äußerung war offenbar die Absetzung der türkischen Serie "Kara Sevda" (Schwarze Liebe) in Usbekistan. Die melodramatische Sendung handelt vom (heterosexuellen) Liebesleben von Mittzwanzigern in Istanbul. Muslimische Aktivisten hatten den ausstrahlenden Sender mit einer Protestwelle überzogen, weil das gezeigte lockere Beziehungsgeflecht islamischen Werten widerspreche. Der Sender gab schließlich den protestierenden Zuschauern nach.

Fantasierende Männer führen zu lesbischen Töchtern

Nicht nur Ehefrauen, auch Ehemänner müssten sich beherrschen, erklärte der Imam weiter: "Männer dürfen auch nicht an schöne Frauen denken, wenn sie sexuelle Beziehungen mit ihren Ehefrauen haben, weil das zu einem lesbischen Kind führen könnte." Warum bisexuelle Kinder zur Welt kommen, verriet der Imam nicht.

Saifutdinow, der auch als Religionsprofessor am Islamischen Institut Imam al-Buchārī arbeitet, hat bereits wiederholt mit eigenartigen Thesen für Schlagzeilen gesorgt. Letztes Jahr sagte er etwa, dass usbekische Männer nicht Geburtshilfe studieren sollten, "weil es sich für einen männlichen Muslim nicht ziemt, ein Geburtshelfer zu sein".

Usbekistan ist ein zentralasiatisches Land mit fast 30 Millionen Einwohnern, von denen rund 90 Prozent sunnitische Muslime sind. Der Binnenstaat ist neben Turkmenistan die einzige Ex-Sowjetrepublik, die am Verbot von homosexuellen Handlungen unter Männern festhält – bei einem Verstoß gegen das Gesetz drohen Haftstrafen von bis zu drei Jahren. (cw)

#1 Alexander_FAnonym
  • 12.03.2018, 16:23h
  • Warnung: Religion gefährdet Ihre geistige Gesundheit und kann zu Halluzinationen, Wahnvorstellungen und dauerhafter Einschränkungen der Wahrnehmungs- und Denkfähigkeit führen.

    Sprechen Sie noch heute mit einem Arzt Ihres Vertrauens. Es ist nie zu spät! Glaube ist heilbar!
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#2 AndreasKAProfil
  • 12.03.2018, 16:32hKarlsruhe
  • ... wenn es nicht so ernst wäre und das Leben von Menschen nicht nur in Usbekistan auf grauenhafte Weise beeinflussen würde, wäre das ein skurriler, absurder Comedy-Knaller.

    Mir bleibt echt die Spucke weg, bei solchen Äußerungen. Es steht zu befürchten, dass dieser Imam selbst von seinen Äußerungen überzeugt ist.

    Es ist eine Schande, dass Religioten weltweit immer wieder so ein abstruses Zeug verbreiten und denen immer noch geglaubt wird - damit ein Leben auch wirklich gottgefällig geführt werden kann.

    Es muss echt alles daran gesetzt werden, dass wir uns von Religionen lösen und diese reine Privatsache werden - nur so werden die Moral-Prediger ihren Einfluss verlieren.

    Jeder der jetzt und hier damit anfängt, kritisch zu denken (... und zu reden! ... und sich einzubringen! ... und zu handeln!), Kirchen und Religionen auf ihre Tauglichkeit zu Menschenrechten sehr eingehend zu prüfen und den Schluss zieht, ihnen den Rücken zu kehren hilft mit, die Priesterkasten jedweder Couleur zu entmachten.

    Oder wie man im Rheinland so sagt:
    "Nit quaake - maake!"

    www.kirchenaustritt.de

    www.giordano-bruno-stiftung.de
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#3 easykeyProfil
  • 12.03.2018, 17:10hLudwigsburg
  • Antwort auf #2 von AndreasKA
  • >>>... wenn es nicht so ernst wäre und das Leben von Menschen nicht nur in Usbekistan auf grauenhafte Weise beeinflussen würde, wäre das ein skurriler, absurder Comedy-Knaller.<<<

    Es wird immer abstruser, welches halbwegs gesunde Hirn kann sich so einen Sche..ss ausdenken?
    Prakmatisch gedacht: Kann ich die Nummer kaufen und als Comedy vermarkten???
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