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Brigitte Zypries: "Es ist nichts dabei, lesbisch zu sein"

Die scheidende Bundeswirtschaftsministerin und SPD-Politikerin wurde vom RedaktionsNetzwerk Deutschland auf angebliche Homo-Gerüchte angesprochen.


Scheidet am Mittwoch aus dem Amt: Brigitte Zypries (SPD) trat 2017 die Nachfolge von Sigmar Gabriel als Bundesministerin für Wirtschaft und Energie an. Von 2002 bis 2009 war sie Bundesministerin der Justiz (Bild: NEXTConf / flickr)
  • 14. März 2018, 02:46h 59 2 Min.

Die scheidende Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) hat sich in einem Interview mit dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) als heterosexuell geoutet. Zuvor hatte sie der Berliner Chefkorrespondent Dieter Wonka auf angebliche Homo-Gerüchte angesprochen, die selbst der queer.de-Redaktion nicht bekannt waren.

Konkret fragte Wonka: "Der Tratsch lautet: Eine ledige und kinderlose Frau, die ist natürlich lesbisch. Ärgert Sie das?" Zypries reagierte vorbildlich: "Es ist nichts dabei, lesbisch zu sein", stellte die SPD-Politikerin klar. "Aber ich bin es nicht und hatte auch langjährige Beziehungen mit Männern."

Ihr aktuelles Singlesein sei vielleicht "auch der Preis der Macht", ergänzte die 64-Jährige. "Als Ministerin kann man ja nicht einfach parshippen." Es sei "bei diesem öffentlichen Job" nicht so leicht, jemanden kennen zu lernen. Lachend meinte Zypries: "Aber das ändert sich ja jetzt, und dann werden wir sehen."

Langjähriger Einsatz für LGBTI-Rechte

Als Bundesministerin der Justiz von 2002 bis 2009 hatte sich Zypries sowohl unter Rot-Grün als auch Schwarz-Rot für LGBTI-Rechte eingesetzt. Für ihre Mitwirkung bei der Überarbeitung des Lebenspartnerschaftsgesetzes erhielt sie 2007 den Rosa-Courage-Preis. Zwei Jahre später wurde vom CSD Berlin mit dem Zivilcouragepreis ausgezeichnet, der u.a. ihren Einsatz für das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) würdigte.

Auch im Interview mit dem RedaktionsNetzwerk Deutschland verwies Zypries auf die queerpolitischen Fortschritte in der Bundesrepublik. "In meinen 20 Jahren in der Politik hat sich das Land sehr verändert. Erst 1994 wurde der Paragraf 175 StGB abgeschafft, der Homosexualität unter Strafe stellte, heute gibt es die Ehe für alle", sagte die Sozialdemokratin. "In der Gleichstellung insgesamt ist eine Menge passiert, wir sind aber noch lange nicht am Ziel." (mize)

#1 Miss VerständlichAnonym
  • 14.03.2018, 07:59h
  • "AUCH langjährige Beziehungen mit Männern"

    Na, DAS ist natürlich ein schlagender Beweis für Heterosexualität :-)

    Aber ernsthaft:

    1994 stellte der § 175 StGB nicht Homosexualität an sich unter Strafe. In der zuletzt gültigen Fassung setzte er lediglich für schwulen Sex mit einem jüngeren Partner ein höheres Schutzalter an als für heterosexuellen.

    Damit diskriminierte er eindeutig Schwule. Aber ich wundere mich doch, dass sich eine Juristin und Ex-Justizministerin hier so missverständlich (bzw. polemisch) ausdrückt.
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#2 AFD-WatchAnonym
#3 Miss VerständlichAnonym