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Die Klimax der AfD

Zwangs-Frühsexualisierungs-Staatsterror

In ihrer LGBTI-Panik erfindet die AfD-Fraktion im Bundestag immer neue Worte – wir geben Tipps, wie die Rechtsaußenpolitiker wirklich zum Höhepunkt kommen.


Mit diesem Motiv für soziale Netzwerke und seine Webseite macht der AfD-Politiker Martin Hohmann Stimmung gegen eine Schulaufklärung über sexuelle Vielfalt

Die Sprachdisziplin der AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag lässt doch sehr zu wünschen übrig. Da wetterten ihre Abgeordneten Heiko Heßenkemper und Mariana Iris Harder-Kühnel in der letzten Bundestagssitzung noch wie üblich gegen die erfundene "Frühsexualisierung" der deutschen Kinder (Protokoll), doch nun kam Kamerad Martin "Tätervolk" Hohmann daher und legte noch eins drauf.

Über "Zwangsfrühsexualisierung" beklagte sich der 70-jährige, der 2004 aus der CDU geschmissen wurde, am Montag auf seiner Homepage. Vermutlich weil der hanebüchene Vorwurf der "Frühsexualisierung" auch bei der tausendsten Wiederholung selbst bei besorgtesten Eltern kein Kribbeln mehr auslöst.

Unser Tipp: Die AfD sollte am besten immer weiter zuspitzen, um ihre Klimax-Kompetenz unter Beweis zu stellen. Wie wär's mit "linksgrün versiffter Zwangsfrühsexualisierungs-Staatsterror"?

Hintergrund

2004 war Hohmann wegen der berüchtigten, vom Zentralrat der Juden als antisemitisch eingestuften "Tätervolk"-Rede aus der CDU ausgeschlossen worden. Gegen Homosexuelle hatte er da schon seit Jahren gehetzt: 2002 meinte er etwa zum Adoptionsrecht für Homo-Paare in Großbritannien: "Unablässige Aktivitäten der deutschen Homosexuellenlobby zur Ausweitung ihrer Rechte lassen ähnliche Vorstöße in Deutschland befürchten. Einer solchen Denaturierung des Leitbildes der Familie muss mit 'aktiver Zivilcourage' begegnet werden."

Homosexuellen sei keine "falsche, feige Toleranz und Akzeptanz" entgegenzubringen, meinte er einmal; ihnen stehe jederzeit die Umkehr zu einem "Leben nach Gottes Geboten" offen (weitere frühere Aussagen Hohmanns in diesem Artikel).

Über ein Jahrzehnt später ist die homofeindliche Rhetorik geblieben: So beklagte der Politiker 2014 bei einem Anti-Abtreibungsprotest in Freiburg das "gesetzgeberische Promovieren der praktizierten Homosexualität", in der der Heilige Apostel Paulus ein Zeichen von "Gottesferne" sehe. Sein Fazit zum Stand der Gesellschaft: Zur "Rettung und Umkehr" des "verwirrten Vaterlandes" brauche es Gebete. (mize)

#1 Homonklin44Profil
  • 27.03.2018, 16:53hTauroa Point
  • Man soll ja keine Ferndiagnosen stellen, aber einen gewissen Hang zum Zwang haben diese Leute schon irgendwie.

    Einem Zwang zur Konfabulation, pseudowissenschaftlichem Gefasel und eine gewisse Affinität zu Pseudologia Phantastica, woraus auch diese Idee einer "Frühsexualisierung" letztlich entsprungen sein mag.

    Wenn der seinen Zwang nun auch durch "Frühsexualisierung" entspannen möchte, ist er ja eigentlich ganz schön spät dran damit.

    Fehlt noch der Staatsterror. Da empfehle ich ihm Blicke in den Spiegel. Dann sieht er den auch.
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#2 nick43Anonym
  • 27.03.2018, 18:07h
  • Hallo,
    der Begriff "Frühsexualisierung" kann nur von Theoretikern aus der Stadt geprägt werden.
    Bin selbst auf dem Land aufgewachsen-da war man schon im Vorschulalter mit Sexualität konfrontiert.
    Auf dem Doranger wurden die Kühe zum Stier geführt und wir Kinder schauten dabei zu!
    Außerdem, am Nachmittag und am Wochenende war die ganze Bande in Wald und Flur von Vorschulkindern bis Vorpubertäre gemeinsam unterwegs-und da lernt man halt so einige jeweils von den Älteren!
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#3 Gerlinde24Ehemaliges Profil
  • 27.03.2018, 19:29h
  • Dei AfDler verwechseln Aufklärung über die bunte Welt der Sexualität mit Frühsexualisierung, so, als würden Kinder schon im Vorschulalter zu Homosexuellen und Transsexuellen gemacht werden. Das zeigt mal wieder, dass dieser "Partei" alles Recht ist, um zu hetzen, egal, gegen wen, um den "Volkszorn" zu entfachen. Kommt mir irgendwie aus dem Geschichtsunterricht bekannt vor. War da nicht so ein österreichischer Möchtegernmaler, der....?
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#4 AlicinoAnonym
  • 27.03.2018, 20:54h
  • hi mize
    "linksgrün versiffter Zwangsfrühsexualisierungs-Staatsterror"?
    Enteignung, das ist auch ein schlimmes Angst-Wort, also
    "linksgrün versiffter Zwangsfrühsexualisierungs-Staatsenteignungsterror"? also ein lgvZfsSet sozusagen, ach ne doch lieber ohne Abkürzungen sonst wird die Rede zu kurz ;-) und die vielen tollen Worte fallen gar nicht mehr auf.
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#5 PeerAnonym
  • 28.03.2018, 11:24h
  • Ich frage mich wirklich, ob die sich noch nie die Lehrpläne und Lehrmaterialien angesehen haben und wirklich diesen Quatsch glauben, den sie da erzählen.

    Oder wissen die ganz genau, was die für einen Blödsinn verzapfen und dass sie dreist lügen, aber tun das, um dumme Menschen anzusprechen, die darauf reinfallen. Um dann so ihre Diäten zu kassieren, weil sie es in der freien Wirtschaft nicht schaffen.

    Aber egal ob eigene Dummheit oder eiskaltes Kalkül. So oder so sind die gefährlich.
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#6 krakalaAnonym
  • 28.03.2018, 12:30h
  • Ich bin es leid im Netz immer in der Defensive den Müll der AfD aufräumen und richtigstellen zu müssen. Interessiert doch sowieso keinen.

    Ich bin mehr für die offensive Taktik, Feuer mit Feuer zu bekämpfen. Die AfD mag Polemik? Die kann sie haben.
    Beispiele:
    "AfD möchte Sexualkunde abschaffen."
    "AfD möchte Aufklärung durch Religion ersetzen."
    "AfD-Gender-Gaga: Märchen statt Biologie."

    Das Blatt mal umdrehen, und die AfD als Feinde von Fakten, Wissenschaft und Aufklärung darstellen.
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#7 StreunerAnonym
#8 Hans-JoachimAnonym
  • 29.03.2018, 11:58h
  • Bei "inksgrün versiffter Zwangsfrühsexualisierungs-Staatsterror" fehlt noch "GEZ-finanziert"
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#9 gayseniorProfil
  • 29.03.2018, 21:11hWilnsdorf
  • Ich finde eher, es handelt sich bei diesen Herrschaften um verhinderte Triebtäter. Und da es vermutlich bei den alten Knaben mit der Libido nicht mehr so ganz klappt, flüchten sie sich in radikale Verbalerotik. Alternativer Dirty Talk.
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#10 Shinkaishi
  • 31.03.2018, 17:33h
  • Sehr schön zynisch und mit allen relevanten Quellen im Volltext verlinkt, davon könnten sich andere Journalisten durchaus eine Scheibe abschneiden...

    Vor allem interessant ist dabei, dass auf der einen verlinkten Seite von Herrn Hohmann lediglich auf die Seiten gleichgesinnter verlinkt wird.
    Wollen die Damen und Herren in Blau nicht vielleicht auch einmal genau zitieren und verlinken, in welcher offiziell beschlossenen Maßnahme diese "Frühsexualisierung" liegt?

    Wenn das Problem so eindeutig ist, könnten sie doch gewiss eine entsprechende Passage zitieren, oder?
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