Die Polizei der südholländischen Großstadt Dordrecht hat am Montagabend einen 14-jährigen Jungen festgenommen, der verdächtigt wird, am Wochenende zwei schwule Männer wegen deren sexueller Orientierung attackiert zu haben.
Beide Opfer hatten sich mit der schwulen App Grindr mit einem vermeintlichen Date verabredet und waren dann von mehr als einem Dutzend junger Männer attackiert worden. Einer der Männer erlitt bei dem Übergriff in der Nacht vom Freitag zum Samstag leichte Verletzungen und musste im Krankenhaus behandelt werden – der andere konnte fliehen.
Die Behörden gaben bekannt, dass der 14-Jährige Teil einer größeren Gruppe gewesen sei, die für die Übergriffe verantwortlich seien. In Kürze würden weitere Festnahmen erfolgen. Der 14-Jährige stamme aus Dordrecht, erklärte die Polizei. Weiterer Angaben zur Identität der mutmaßlichen Täter machte die Polizei nicht. Nach wie vor ruft die Polizei Zeugen der beiden Vorfälle auf, sich zu melden.
Die offenbar aus Homophobie begangenen Attacken hatten am Wochenede zu nationalen Schlagzeilen in den Niederlanden geführt. Der rechtsliberale Bürgermeister Wouter Kolff kritisierte am Sonntag die "anti-homosexuelle Gewalt" und erklärte, man werde alles tun, um die "feigen Täter" zu finden. Nutzer von Dating-Apps müssten besondere Vorsicht walten lassen, so Kolff weiter.
Vor einem Jahr sorgte ein brutaler Übergriff auf ein schwules Paar in Arnheim für Entsetzen in den Niederlanden (queer.de berichtete). Damals solidarisierten sich zahlreiche Menschen, auch Politiker, händchenhaltend auf sozialen Netzwerken – der Hashtag lautete #allemannenhandinhand. (dk)
Soweit der Polizeibericht. Das ist wenig verwunderlich, dass es immer wieder zu solchen Übergriffen kommt. In Dordrecht macht sich auch die "Identitäre Bewegung" breit, sie besetzte eine Moschee dort. Das Klima des Hasses, welches ein Geerd Wilders verbreitet und nun auch in Amsterdam einem Neonazi zwei Sitze im Stadtrat verschaffte, greift auf Jugendliche über. Einer der Urheber dieser kranken Entwicklung ist aber auch der ehemalige VVD-Innenminister Ivo Opstelten, der einerseits pädophile Vorgänge vertuschte und andererseits Beugehaft zur Erpressung von Passwörtern durchsetzen wollte.
Es gibt z.B. eine Pädophilen-Jägerschaft, die aus zwei jungen Erwachsenen besteht und dem kleinen Bruder von 15 Jahren, der als Lockvogel eingesetzt wird. Findet ein Treffen zwischen dem Jungen und einem Interessenten statt, so wird das Ganze gefilmt und ins Internet mit vollem Namen gestellt zur Abschreckung.
Es gibt in Kootwijkerhout eine Privatpolizei, welche aus Dorfbewohnern besteht, die sogar mit Helikoptern ausgestattet sind und Jagd auf Ausländer machen, die angeblich kriminell sind.
Wie kann so etwas geschehen? Weil die VVD in trauter Zweisamkeit mit der PvdA (niederländische SPD) den Neoliberalismus im Hayekschen und Friedmanschen Sinne soweit getrieben haben, dass sie die Poliezi kaputt sparten und nun auf solche Hilfstruppen angewiesen sind. "Privat kann es besser". (Angela Merkel. CDU-Parteitag in Leipzig) Es findet keine Verurteilung, keine Strafverfolgung wegen Amtsanmaßung statt, lediglich fromme Worte es nicht zu übertreiben, sind in den Medien von verantwortlichen Politikern zu hören.
Mit weiteren Übergriffen ist zu rechnen.