Israel Folau hält auch nach scharfer Kritik an seiner Aussage fest, dass Schwule und Lesben grundsätzlich in die Hölle kämen, sofern sie nicht für ihre Sünden, also ihre Homosexualität, Buße tun. In einem neuen Twitter-Eintrag vom Sonntag stellt sich der beste australische Spieler der Rugby Union mit einem Bibelvers als Opfer von Schmähungen und Verfolgung dar und bezichtigte seine Gegner indirekt der Lüge.
Das Ausnahmetalent markierte unter dem Hashtag #allglorytoGod (Gepriesen sei Gott) zwei Verse aus dem Matthäus-Evangelium (Matthäus 5,11-12). Wörtlich heißt es: "Selig seid ihr, wenn euch die Menschen um meinetwillen schmähen und verfolgen und allerlei Böses gegen euch reden und dabei lügen. Seid fröhlich und jubelt; es wird euch im Himmel reichlich belohnt werden."

Folau hatte vergangene Woche in seinem Instagram-Kanal auf die Frage, was Gottes Plan für homosexuelle Menschen sei, geantwortet: "DIE HÖLLE. Wenn sie nicht für ihre Sünden Buße tun und sich Gott zuwenden." Das führte zu scharfer Kritik am Nationalspieler. So distanzierten sich der Rugby-Verband und das Team des 29-Jährigen, die New South Wales Waratahs, von der Aussage ihres Stars. Beide kündigten an, mit dem Sportler das Gespräch suchen zu wollen.
Hauptsponsor Qantas wird nervös
Auch die Fluglinie Qantas, der Hauptsponsor des australischen Nationalteams, zeigte sich irritiert über die homophobe Aussage. Man sei "sehr enttäuscht" über den Star, teilte der Konzern mit. Auf Twitter forderten viele Nutzer, dass Qantas den Sponsorenvertrag kündigen solle, sollte Folau weiterhin für Australien spielen dürfen. Qantas gilt als LGBTI-freundliches Unternehmen, das im vergangenen Jahr beim Volksentscheid um die Öffnung der Ehe für Schwule und Lesben offen für die Gleichbehandlung eintrat.
In den vergangenen Jahren machte Folau aus seinem Glauben nie ein Geheimnis – immer wieder postete der 29-Jährige Bibelzitate in sozialen Netzwerken. Der ehemalige Mormone gehört seit 2011 zur amerikanischen Glaubensgemeinschaft "Assemblies of God", die weltweit 68 Millionen Anhänger zählt. Diese Pfingstkirche lehnt Homosexuelle grundsätzlich als Sünder ab und verpflichtet die Mitglieder zu einer Reihe weiterer politischer Ansichten, etwa beim Thema Abtreibung. (dk)
Ich glaube nicht, dass er daraus lernen wird, sich besser in oftmals verfolgte Schwule einzufühlen.
Aber diese dogmatisch religiösen Schwachköpfe legen ihren Glauben eh so aus, wie es ihnen passt. Oder wie ist das sonst mit dem Reichen und dem Nadelöhr?