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ARD-"moscheereport" über Homosexualität im Islam

Auf tagesschau24 stellt der Journalist Constantin Schreiber am Mittwoch die Frage nach der Integrationsfähigkeit und Toleranz des Islam gegenüber Lesben und Schwulen.


Ibrahim flüchtete aus dem Libanon, weil er dort wegen seiner Homosexualität misshandelt wurde (Bild: tagesschau24)
  • 17. April 2018, 12:04h 31 2 Min.

Für eine neue Folge der Sendereihe "moscheereport" auf tagesschau24 beschäftigt sich der Journalist Constantin Schreiber schwerpunktmäßig mit Homosexualität im Islam. In den meisten muslimischen Ländern gilt gleichgeschlechtliche Liebe als Sünde, in einigen Ländern werden homosexuelle Praktiken sogar mit dem Tod bestraft. Dennoch gibt es natürlich auch lesbische und schwule Muslime.

Für die Sendung hat Schreiber u.a. Ibrahim getroffen. Der Libanese ist schwul. Deshalb wurde er in seiner Heimat in einen Hinterhalt gelockt und schwer misshandelt. Während seiner Genesung, die länger als ein halbes Jahr dauerte, entschloss er sich zu fliehen. Inzwischen lebt er in Köln. Dort engagiert er sich nun für andere homosexuelle Flüchtlinge, die wie er aus Angst vor Verfolgung, Gefängnis, Gewalt oder Folter ihre Heimat verlassen haben.

Vielfältigkeit muslimischen Lebens in Deutschland

Aber ist der Islam in seinen Grundzügen eine homophobe Religion? Wird Homosexualität im Koran verurteilt oder sogar explizit verboten? Welchen Einfluss hat religiöse Erziehung muslimischer Kinder auf deren Haltung zu Homosexualität? Und dürfen Schwule oder Lesben eigentlich in einer Moschee beten und Mitglied einer Gemeinde sein? Was sagen Experten, was ein Imam?

"Der 'moscheereport' stellt die Frage nach der Integrationsfähigkeit und Toleranz des Islam gegenüber Homosexualität, möchte aber auch mit der Darstellung unterschiedlicher Perspektiven einen Beitrag dazu leisten, die Vielfältigkeit des muslimischen Lebens in Deutschland abzubilden", sagt Constantin Schreiber, Autor und Moderator der vielbeachteten Sendereihe. "Wir wenden uns dabei Themen zu, die ein hohes Konfliktpotenzial zwischen Muslimen und Nicht-Muslimen besitzen, aber auch konstruktive Debatten auslösen."

Die Sendung wird am Mittwoch, den 18. April um 20.15 Uhr auf dem ARD-Informationskanal tagesschau24 ausgestrahlt. Die Ausgabe wird zudem am Sonntag, den 22. April um 13.15 Uhr wiederholt. (cw/ots)

#1 KMBonnProfil
  • 17.04.2018, 12:40hBonn
  • Ich bin Ibrahim Mokdad mal in Köln bei Rubicon begegnet, da ich anfangs des öfteren einen der beidne von uns aufgenommenen Jungs aus dem Irak, die aus genau dem gleichen Grund geflohen sind, aufgenommen habe. Deren Geschichte steht auch in dem im Himmelstürmer Verlag erschienenen Buch "Das rettende Ufer" von Axel Volberg, der sich mit der Situation queerer Flüchtlinger beschäftigt.
    Siehe
    himmelstuermer-verlag.com/produkt/das-rettende-ufer/

    Ich wundere mich schon ein wenig darüber, dass das Interview für die Tagesschau in englischer Sprache geführt werden mußte. Unsere beiden Jungs sind mittlerweile genauso lange in Deutschland wie Ibrahim und beherrschen die deutsche Sprache in einer Qualität, die für so ein Interview und das Erzählen der eigenen Lebensgeschichte mehr als ausreichend gewesen wäre.
    Einer der beiden engagiert sich auch ähnlich wie Ibrahim, ist auf CSDs aktiv und erzählt interessierten Zuhörern aus seinem Leben und warum er vor dem IS aus Mossul flüchtete. Er bekam zuletzt ein Sprach-Stipendium der Otto Benecke Stiftung, weil er sich wirklich hinsetzt und Deutsch lernt, um sich hier in Deutschland eine Basis aufzubauen.

    Wer hier ankommen und bleiben will und nach mehr als zwei Jahren Aufenthalt noch nicht so weit ist, ein Interview in der Sprache des Landes zu geben, in dem er lebt ... nun ja.

    Ich hab selber oft genug mit Medien zusammengearbeitet, um sagen zu können, dass die Produktion eines solchen Beitrages genug Zeit läßt, um sprachlichen Befindlichkeiten Raum zu bieten.

    So jedenfalls entstehen unnötige Barrieren.

    Und was die Gesamtsituation betrifft, jeder der einmal z.B. die Homoriental in Köln besucht hat und mit den Jungs dort in Kontakt kam, die nur dort mal die Chance haben, sich ohne Angst um das Entdecktwerden mal mit ihrem Freund zu treffen, den sie ansonsten auf offener Straße ansonsten nicht kennen dürfen, wenn Familie dabei ist, die ja um Himmels willen nicht Bescheid wissen dürfen.
    Ja, das ist so.

    Auch ein Grund, um Religion, Religiöse und deren Institutionen an die Kandare zu nehmen.

    Das Leben eines Menschen, sein Wohlbefinden und seine Wünsche sind in jedem Fall den Aussagen von sog. "Heiligen Büchern" übergeordnet.
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#2 johannes86Anonym
  • 17.04.2018, 13:09h
  • afd 12,6 PROZENT im Bundestag

    die reaktionären braunen rassisten werden bald wohl dafür sorgen, dass er erneut fliehen muss
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#3 Wtf44Anonym
  • 17.04.2018, 13:50h
  • Antwort auf #1 von KMBonn
  • Ich verstehe nicht, deinen Comment in Bezug auf die Sprache, es zu erlernen und dem zwei jährigen Aufenthalt. Kritisierst du, dass die Betroffenen nicht die Sprache gut genug für das Interview sprechen, was somit ihren Willen hier zu leben hier relativiere unds somit auch ihren Anspruch? Oder dass der Sender ihnen nicht die deutsche Sprache zutraut und du eben das kritisierst?

    Wenn ersteres:
    Was tut das jetzt zur Sache und inwiefern unterscheidet sich deine Aussage von anderen Rechten, die die Berechtigung
    Zu bleiben anhand solchen Sachen abhängig macht?
    Flieh mal in ein anderes Land und lerne die Sprache und dann mach bitte ein Interview in deren Sprache. Lebe mal in derartiger abhängigkeit. Und DANN bitte reden!
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