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Aids-Diagnose als Schlüsselerlebnis

Landtagswahl Hessen: Felix Martin muss zittern

Der 22-jährige Schwule aus dem Werra-Meißner-Kreis, der offen mit seiner HIV-Infektion umgeht, wurde von den hessischen Grünen auf den unsicheren Listenplatz 18 gewählt.


Felix Martin will im Landtag u.a. dafür kämpfen, dass die Verbände und Vereine der LGBTI-Community in Hessen mehr Geld bekommen (Bild: Promo)

  • 22. April 2018, 09:49h 11 2 Min.

Die hessischen Grünen haben am Samstag in Fulda ihre Liste für die Landtagswahl am 28. Oktober bestimmt. Dabei scheiterte Felix Martin in einer Kampfabstimmung mit dem Versuch, den noch aussichtsreichen Listenplatz 16 zu ergattern. Die Delegierten wählten den 22 Jahre alten HIV-positiven Schwulen jedoch auf den darauffolgenden Männerplatz 18.

Bei der Landtagswahl 2013 hatten die hessischen Grünen mit einem Ergebnis von 11,1 Prozent 14 Mandate geholt. In aktuellen Umfragen liegt die Ökopartei bei 13 bis 14 Prozent. Sollten die beiden Spitzenkandidaten – Umweltministerin Priska Hinz und Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir – auch nach der Wahl der Regierung angehören, kämen vermutlich Nachrücker zum Zug.

Felix Martin war bereits an Aids erkrankt

Felix Martin engagiert sich seit vielen Jahren bei den Grünen, eine schwere Lungenentzündung wurde jedoch zu einem persönlichen Schlüsselerlebnis. Sie war Folge seiner HIV-Infektion, mit unter 100 Helferzellen war er bereits an Aids erkrankt. Der junge Abgeordnete im Werra-Meißner-Kreistag wolle nun zeigen, dass auch "ganz normale Leute" HIV-positiv seien, dass man mit dem Virus "ganz normal leben" und auch als Positiver in der Politik "was werden" könne (queer.de berichtete). Als Landtagsabgeordneter wäre Martin nach Carsten Schatz, der für die Linke im Berliner Abgeordnetenhaus sitzt, der zweite offen HIV-positive Landespolitiker in Deutschland.

Mit Kai Klose und Vanessa Gronemann wählten die hessischen Grünen zwei weitere queere Kandidaten auf die Liste zur Landtagswahl im Oktober. Grünen-Landeschef Klose, der auch Bevollmächtigter der schwarz-grünen Landesregierung für Integration und Antidiskriminierung ist, bekam ohne Gegenkandidaten den sicheren Listenplatz 6. Die Studentin Gronemann, die seit 2016 Sprecherin der Kasseler Ratsfraktion für LSBTTIQ ist, kandidiert auf Listenplatz 17.

Auf ihrem Parteitag in Fulda legten sich die Grünen auf keine Koalitionsaussage fest. Man wolle "eigenständig, selbstbewusst" in den Wahlkampf ziehen, erklärte Kai Klose. "Dann schauen wir, mit wem wir die meisten grünen Inhalte umsetzen können." (mize)

/ Kai_Klose | Kai Klose twitterte ein Selfie mit den beiden anderen "Regenbogen-Kandidaten"
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-w-

#1 ElefantinAnonym
  • 22.04.2018, 21:23h
  • Wirklich toll! Kleine Anmerkung: bei den Grünen gibt es meine Männerplätze, nur offene Plätze, wo also Menschen mit allen Geschlechtern kandidieren können!
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#2 herve64Ehemaliges Profil
  • 22.04.2018, 23:45h
  • Antwort auf #1 von Elefantin
  • Das bringt es halt auch nicht, weil das Gesamtkontingent an Listenplätzen nun mal beschränkt ist, und da nützt eben auch keine Quote wirklich etwas.

    ManN wird nicht umhinkommen, die Bündnisgrünen zu einem Statement darüber zu zwingen, warum ein HIV-Positiver Abgeordneter plötzlich in diese unsichere Grauzone manövriert wird, die seine Wahl allenfalls zur Glücksache macht.

    Und, BTW: hätten sich die Bündnisgrünen das auch getraut, wenn es sich um eine Kandidatin gehandelt hätte?

    Diesbezüglich sind glaubhafte Antworten zu verlangen, und kein Herumscharwenzeln wie bei der legendären Katze, die um den heißen Brei schleicht. Also Butter bei die Fische, liebe Bündnisgrüne.
  • Direktlink »
#3 TheDad
  • 23.04.2018, 00:27hHannover
  • Antwort auf #1 von Elefantin
  • ""Wirklich toll! Kleine Anmerkung: bei den Grünen gibt es meine Männerplätze, nur offene Plätze, wo also Menschen mit allen Geschlechtern kandidieren können!""..

    Was die innerparteilichen Plätze betrifft, so kandidiert immer erst eine Frau, dann ein Mann, dann wieder eine Frau, und so weiter..

    Was die binären Konzepte nicht wirklich durchbricht..

    Auch in den Landes-Parteien die die Plätze für die Wahl-Listen zusammenstellen funktioniert das nicht wirklich anders..
  • Direktlink »

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