https://queer.de/?31052
Sachbuch
Die schwulen Liebesbeziehungen des jungen Hitler
Volker Elis Pilgrim widmet sich in seiner Buchreihe "Hitler 1 und Hitler 2" der Sexualität des "Führers" – im zweiten Band geht es um dessen homosexuelle Gefühle, die zur Serienkiller-Deformation geworden seien.

Als junger Mann soll Adolf Hitler nach den Recherchen von Volker Elis Pilgrim mehrere gleichgeschlechtliche Liebes-Beziehungen gepflegt haben (Bild: Bundesarchiv, Bild 183-S33882)
- 23. April 2018, 09:17h 2 Min.
In seiner auf drei Bände angelegten Buchreihe "Hitler 1 und Hitler 2" nimmt Volker Elis Pilgrim die Sexualität von Adolf Hitler unter die Lupe. Am Beginn des ersten Buches "Das sexuelle Niemandsland" (Amazon-Affiliate-Link ), erschienen im August 2017, stand der Anfangsverdacht, das massenhafte, von ihm initiierte Töten von Männern hätte dem nationalsozialistischen Diktator Befriedigung verschafft. Jetzt ist der zweite Band "Von der Männerliebe zur Lust am Töten" (Amazon-Affiliate-Link ) erschienen.
Pilgrim unterscheidet zwischen dem eher unauffälligen "Hitler 1" vor dem Ersten Weltkrieg und dem größenwahnsinnigen Hetzer "Hitler 2" ab Ende 1918. Einen Fehler der behandelnden Ärzte in einem Lazarett in Pasewalk, wo sich der Soldat Hitler wegen einer im Krieg zugezogenen traumatischen Störung behandeln ließ, macht der Autor für die gravierende Persönlichkeitsveränderung verantwortlich.
Pilgrim nennt acht bislang unbekannte Liebhaber Hitlers

Die Buchreihe "Hitler 1 und Hitler 2" erscheint im Hamburger Osburg Verlag
Wie bei allen Serienkillern sei Hitlers "normale" Sexualität "low" gewesen, schrieb der Autor im ersten Band. Mit über 50 Zeugen aus Hitlers engem Umfeld belegte er seine These: "Hitler 2 war entgegen verbreiteter Meinung nicht heterosexuell aktiv."
Im zweiten Buch versucht sich Pilgrim nun an weiteren Beweisführungen. Das Ergebnis: Hitler 1 sei jedenfalls von seiner Orientierung her ein "Männerliebhaber" gewesen. Was der erste Hitler-Homo-Biograf, Lothar Machtan, mit drei Freundschaften nachweisen konnte, vermag Volker Elis Pilgrim um weitere gleichgeschlechtliche Liebes-Beziehungen des jungen Hitlers zu erweitern – zu einem gleichaltrigen Knaben, zwei Jünglingen und fünf jungen Männern.
Hinter alledem baut sich die Frage auf: Wie kam es bei Hitler zur Serienkiller-Deformation? Mit der detaillierten Analyse seiner Familiengeschichte sucht Pilgrim nach Antworten. Mit der akribischen Arbeit des Autors beginnt sich das Mosaik einer pathologischen Sexualverirrung zu vervollständigen.
Volker Elis Pilgrim, ein Achtundsechziger aus der sexologisch-politisch orientierten "Wilhelm-Reich-Fraktion", machte sich mit sozio- und psychoanalytischen Sachbüchern einen Namen. Zu seinen bekanntesten Werken gehören "Der Untergang des Mannes" (1973), "Muttersöhne" (1986) und "Vatersöhne" (1993). (cw)
Volker Elis Pilgrim: Hitler 1 und Hitler 2. Von der Männerliebe zur Lust am Töten. Zweites Buch. Klappenbroschur. 824 Seiten. Osburg Verlag. Hamburg 2018. 28 €. ISBN: 978-3-95510-154-1
Links zum Thema:
» Mehr Infos zum Buch und Bestellmöglichkeit bei amazon.de
Mehr queere Kultur:
» auf sissymag.de
Informationen zu Amazon-Affiliate-Links:
Dieser Artikel enthält Links zu amazon. Mit diesen sogenannten Affiliate-Links kannst du queer.de unterstützen: Kommt über einen Klick auf den Link ein Einkauf zustande, erhalten wir eine Provision. Der Kaufpreis erhöht sich dadurch nicht.














Hitlers langjährige Lebensgefährtin war Eva Braun, die er einen Tag vor seinem Tod dann heiratete.
Allenfalls eine Bisexualität ließe sich vermuten, aber schwul war Hitler sicherlich nicht.