Chris Bines gehörte zu den am meisten beschäftigten Darstellern in amerikanischen Schwulenpornos (Bild: Falcon)
Der schwule Pornodarsteller Chris Bines (bürgerlich: Steven Michael Sholly) ist am Freitag von einem Bundesgericht in Pensacola (US-Bundesstaat Florida) wegen illegalen Drogenhandels zu einer Haftstrafe von vier Jahren und elf Monaten verurteilt worden. Das berichtet der schwule Pornoblog Str8UpGayPorn unter Berufung auf Gerichtsunterlagen. Das Gericht ordnete außerdem an, dass Bines nach Verbüßen seiner Haftstrafe nur unter Bewährungsauflagen auf freien Fuß kommt; diese gelten für drei Jahre.
Der 31-Jährige hatte zusammen mit sieben Mittätern Cannabis für mehr als 3,5 Millionen Dollar verkauft. Die anderen Täter erhielten Haftstrafen zwischen 30 Tagen und zwölfeinhalb Jahren. Der Pornodarsteller hatte sich bereits im vergangenen Jahr schuldig bekannt. Die Dealerbande war nach Ermittlungen der Anti-Drogen-Behörde DEA, des amerikanischen Finanzamtes sowie mehrerer Polizeidienststellen in Florida und Kalifornien aufgeflogen.
Cannabis gilt nach US-Bundesrecht als besonders gefährliche Droge (Schedule I Drug) und liegt damit auf einer Stufe mit Heroin. In neun Bundesstaaten ist der Verkauf nach Regionalgesetzen allerdings unter Auflagen erlaubt. 29 der 50 Bundesstaaten erlauben den Einsatz von Cannabis als Medikament.
Cannabis zwischen 2014 und 2017 verkauft
Die acht Angeklagten waren laut den Ermittlungen zwischen 2014 und 2017 aktiv gewesen. Bines soll dabei als Dealer Cannabis an Endkunden verkauft haben. Zwei Mittäter hätten das eingenommene Geld danach gewaschen und auf kalifornische Konten überwiesen.
Kurz vor seiner Festnahme hatte Falcon Entertainment, eines der ältesten und angesehensten schwulen Pornostudios der USA, Chris Bines exklusiv als Darsteller an sich gebunden. Davor war der 31-Jährige sowohl als Top als auch als Bottom in unzähligen Szenen für viele große US-Labels aktiv, darunter Hot House Video, Randy Blue, Raging Stallion, KinkMen und Men.com. Er tauchte in Filmen mit Titeln wie "Ass Fiends", "Deep Examination", "Ass Sex and the City" und "My Big Fucking Dick" auf. (cw)
Leider aber auch wieder ein trauriges Beispiel dafür, wie regressive Drogengesetze ohne Not Existenzen vernichten. Hätte er den Anbau ganz legal als Geschäft betreiben können, hätte der Staat als Steuerempfänger nämlich weitaus mehr davon gehabt, als den Kerl auf Kosten des Steuerzahlers einzubuchten.