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Senat bestätigt Jim Bridenstine

Erbitterter LGBTI-Gegner ist neuer NASA-Chef

Donald Trump hat erneut einen Homo-Hasser in ein bedeutendes Amt gehoben: Jim Bridenstine ist künftig der Chef der weltgrößten Weltraumbehörde mit einem Budget von 20 Milliarden Dollar.


Aufepasst schwule Aliens, die uns mal besuchen wollen: Mit Jim Bridenstine führt erstmals ein Parteipolitiker mit besonderer Abneigung gegen sexuelle und geschlechtliche Minderheiten die amerikanische Weltraumbehörde (Bild: United States Congress)

  • 23. April 2018, 13:29h 12 2 Min.

Der bisherige Tea-Party-Kongressabgeordnete Jim Bridenstine ist am Donnerstag vom US-Senat als neuer Chef der Weltraumbehörde NASA bestätigt worden, allerdings nur äußerst knapp. Der von Präsident Donald Trump ernannte 42-jährige Gegner jeglicher LGBTI-Rechte erhielt 50 Stimmen, gegen ihn votierten 49 Senatoren. Die Abstimmung erfolgte strikt nach Parteibuch – alle Republikaner waren für ihren Parteifreund, alle Demokraten gegen Bridenstine.

Die Gegner der Ernennung sahen insbesondere kritisch, dass Bridenstine immer wieder den Klimawandel geleugnet hat. Er ist außerdem der erste NASA-Chef, der keinerlei wissenschaftlichen Hintergrund hat, sondern aus der Parteipolitik kommt. Bisher waren die Anführer der Weltraumbehörde fast immer mit großer Mehrheit und viel Unterstützung beider Parteien ins Amt gewählt worden.

Bridenstine rief zum Widerstand gegen Ehe für alle auf

Kritik erntete auch seine Haltung gegenüber sexuellen und geschlechtlichen Minderheiten, deren Rechte er in seiner gesamten politischen Karriere bekämpft hatte. Als Grund nannte der Baptist oft seine religiösen Überzeugungen. LGBTI-Aktivisten haben daher bereits seit Wochen gegen die Ernennung protestiert.

Bridenstine hatte sich etwa als erbitterter Gegner der Gleichbehandlung von Schwulen und Lesben im Ehe-Recht einen Namen gemacht – und rief nach der Ehe-Öffnung 2014 in seinem Heimatstaat Oklahoma zum Widerstand auf ("Der Staat Oklahoma muss sich erheben und sagen: 'Schaut, wie akzeptieren diese Ehen nicht'"). Auch Trans-Rechte sind dem Lieutenant Commander der US-Marine suspekt; so bezeichnete er eine Antidiskriminierungsrichtlinie des früheren Präsidenten zum Schutz von Transsexuellen als "Obamas gesetzlose Bevormundung". Die LGBTI-Organisation GLAAD bezeichnete die Inthronisierung des neuen NASA-Chef als "erneuten Angriff der Trump-Regierung auf LGBTQ".

Trump hatte bereits mehrfach erbitterte LGBTI-Gegner in hochrangige Positionen befördert. So ernannte er Jeff Sessions zum Justizminister und Betsy DeVos zur Bildungsministerin.

Zuletzt sorgte Trumps Ernennung des Hardliners Mike Pompeo zum Außenminister für Empörung unter LGBTI-Aktivisten (queer.de berichtete). Der 54-Jährige hatte als Kongressabgeordneter mit einem Gesetzentwurf beispielsweise die Diskriminierung Homosexueller ausdrücklich erlauben wollen. Pompeo muss wie Bridenstine noch vom US-Senat, in dem die Republikaner eine Mehrheit von einer Stimmen haben, bestätigt werden. Die Demokraten wollen geschlossen gegen den Folter-Befürworter stimmen, auch einige Republikaner wie Senator Rand Paul haben Schwierigkeiten mit der Personalie. Allerdings hatten im Vorfeld der Bridenstine-Nominierung ebenfalls einige Republikaner wie Senator Marco Rubio Sorgen geäußert, dann aber doch für ihren Parteifreund gestimmt. (dk)

#1 herve64Ehemaliges Profil
  • 23.04.2018, 14:39h
  • Und? Dürfen LGBBTI*s deswegen künftig keine AstronautInnen werden?
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#2 thorium222Profil
  • 23.04.2018, 15:01hMr
  • Durch seine Personalpolitik, z. B. auch die Ernennung von Richtern, einer davon für den obersten Gerichtshof der USA, wird Donald Trump noch für Jahrzehnte einen negativen Einfluss auf das Leben von Minderheiten und die Umwelt ausüben.
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#3 Sukram712Anonym
  • 23.04.2018, 15:25h
  • Vielleicht gibt die NASA dann endlich zu, dass die Erde eine Scheibe ist und die Mondlandung gefälscht war. :)
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