Weil Sachsen das höchste AfD-Bundestagswahlergebnis zu verzeichnen hatte und die Heimat der fremdenfeindlichen Pegida-Bewegung ist, möchten die Pride-Veranstalter in der Metropole Leipzig dieses Jahr zeigen, "dass Vielfalt eine Bereicherung unserer Gesellschaft ist und nicht gefürchtet werden muss". Der Kampf gegen Rassismus, Sexismus, Homo-, Trans- und Interfeindlichkeit soll daher der Schwerpunkt der CSD-Woche vom 13. bis 21. Juli in der bevölkerungsreichsten Stadt des Freistaates sein, so die CSD-Organisatoren in einer Erklärung.
Der Grund für die Initiative: "Seit einigen Jahren erstarken rechtskonservative, nationale, antidemokratische und minderheitenfeindliche Parteien und Bewegungen wieder in unserem Land." Insbesondere die Sachsen und die neuen Länder seien von dieser Entwicklung betroffen. In der Welt, die sich manche wünschten, sei "alles fremd, was nicht weiß und hetero ist", so die Organisatoren.
AfD und Co. hat Ehe für alle "bis ins Mark" getroffen
Die Ehe-Öffnung im vergangenen Jahr habe die "rückwärtsgewandte Bewegung bis ins Mark" getroffen und Hass beflügelt. Daher müsse man als CSD die Errungenschaften verteidigen, aber auch weiter gegen Menschenfeindlichkeit kämpfen und weitere Ziele erreichen. Als Beispiel wurde unter anderem die "Reform des diskriminieren Transsexuellengesetzes" genannt.
Die CSD-Organisatoren hatten bereits vergangenen Monat für Aufsehen gesorgt, als sie in einer "Unvereinbarkeitserklärung" Mitglieder und Anhänger der AfD sowie andere Personen, die Grundwerte abbauen wollen, von ihren Veranstaltungen verbannten (queer.de berichtete). (cw)