Hauptmenü Accesskey 1 Hauptinhalt 2 Footer 3 Suche 4 Impressum 8 Kontakt 9 Startseite 0
Neu Presse TV-Tipps Termine
© Queer Communications GmbH
https://queer.de/?31101

Baden-Württemberg

LSVD: Wahl von Sabine Kurtz ist "erschreckend und besorgniserregend"

Der LSVD zeigt sich erschüttert, dass mit Sabine Kurtz eine erbitterte LGBTI-Gegnerin im Präsidium des Landtags sitzt.


Sabine Kurtz polemisiert seit Jahren als "parlamentarischer Arm" der LGBTI-feindlichen Bewegung "Demo für alle" gegen die Rechte sexueller und geschlechtlicher Minderheiten (Bild: CDU Baden-Württemberg)

  • 2. Mai 2018, 13:59h 24 2 Min.

Die Wahl der homophoben CDU-Politikerin Sabine Kurtz zur baden-württembergischen Landtagsvizepräsidentin schlägt weiter hohe Wellen. Am Dienstag hat auch der Landesverband des Lesben- und Schwulenverbands Kritik geübt: "Dass eine Politikerin wie Sabine Kurtz, die sich immer wieder auf die Seite der homophoben 'Demo für alle' schlägt und gegen Vielfalt und Gleichstellung in Baden-Württemberg kämpft, Vizepräsidentin des Landtags werden kann, ist erschreckend und besorgniserregend", erklärte LSVD-Landesvorstandsmitglied Brigitte Aichele-Frölich. "Sabine Kurtz ist nicht nur für das Amt der Landtagsvizepräsidentin ungeeignet, sondern auch dieses Amtes unwürdig."

Die neue Landtagsvizepräsidentin bewege sich im "Dunstkreis von Menschen, die die Öffnung der Ehe dämonisieren und Kinder sowie deren Eltern in Regenbogenfamilien an den gesellschaftlichen Rand drängen" wollten. Der LSVD forderte daher vom Stuttgarter Landtag "ein klares Zeichen für Vielfalt und Akzeptanz von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transsexuellen, Transgendern, Intersexuellen und queeren Menschen", so Aichele-Frölich. "Es kann nicht sein, dass Menschen die offen gegen LSBTTIQ* agitieren, dem Präsidium unseres Landtages angehören."

Kurtz war vergangene Woche im zweiten Wahlgang zur Vizepräsidentin des Landtags gewählt worden, obwohl es beim grünen Koalitionspartner erhebliche Vorbehalte gegen die Personalie gab. Oliver Hildenbrand, der Landesvorsitzende der Grünen, hatte Kurtz wegen Homophobie als "ungeeignet" für den Posten bezeichnet (queer.de berichtete).

Der prominente Grünenpolitiker Boris Palmer, der seit 2007 Oberbürgermeister von Tübingen ist, verteidigte hingegen Kurtz gegen Homophobie-Vorwürfe und warf seinen Parteifreunden im Landtag "Gesinnungsethik" vor. In einer Facebook-Debatte beharrte der 45-Jährige am Wochenende auf seiner Linie und kritisierte auch die Berichterstattung von queer.de. (dk)

Wöchentliche Umfrage

» Ist Boris Palmer eine Belastung für die Grünen?
    Ergebnis der Umfrage vom 30.04.2018 bis 07.05.2018

#1 PierreAnonym
  • 02.05.2018, 14:35h
  • Jemand, der Aufklärung von Schülerinnen und Schülern als Gefahr für Kinder hinstellt oder irgendwelche homophoben Demos in Schutz nimmt, vertritt nur einen kleinen Teil der Bürger und ist damit für dieses Amt nicht geeignet.

    Ich will ihr gar nicht ihre Meinung verbieten, die Frage ist nur, ob sie dann dieses Amt bekleiden kann.
  • Antworten »  |  Direktlink »
#2 PierreAnonym
  • 02.05.2018, 14:44h
  • @Boris Palmer:

    Nicht queer.de lügt, sondern Sie.

    Selbstverständlich gibt es Belege für die Homophobie von Frau Kurtz:
    Wenn jemand LGBTI-Aufklärung von Jugendlichen als Gefahr hinstellt, obwohl alle seriösen Studien beweisen, dass davon keine Gefahr ausgeht und dass das sogar nötit ist, dann ist das bereits homophob.

    Würde man sagen, dass Schwarze schlechtere Eltern seien, wäre das ja auch rassistisch und keine "Sorge ums Kindeswohl".

    Das ist nur altbekannte Taktik, dass man rassistische oder homophobe Aussagen so tarnt, als ginge es ums Kindeswohl. Damit will man Kritikern den Wind aus den Segeln nehmen, denn wer will schon als jemand dastehen, dem es nicht ums Kindeswohl geht.

    Ein andere Beispiel:

    Ich bin sehr für das Demonstrationsrecht, auch wenn mir die Forderungen nicht passen. Aber wie jedes Freiheitsrecht gibt es auch da Grenzen. Und bei den Veranstaltungen der "Demo für alle" werden Lügen in die Welt gesetzt (z.B. es ginge um Sexspiele im Unterricht oder Kinder müssten an der Schule Pornos gucken) und aufs Übelste gegen LGBTI gehetzt. Wer sich schützend vor solche Veranstaltungen stellt, ist per definition homophob.

    Auch hier wieder ein Vergleich:
    vielleicht muss man sogar Demos ertragen, wo "Ausländer raus" skandiert wird. Das heißt aber nicht, dass man das als Politiker auch noch verteidigen muss und dass solche Politiker dann auch noch in führende Ämter gewählt werden sollten.
  • Antworten »  |  Direktlink »
#3 von_hinten_genommenAnonym