Unter den zehntausenden Besuchern des Katholikentags werden auch viele LGBTI-Gläubige erwartet (Bild: Zentrum Regenbogen)
Auch LGBTI-Themen spielen beim 101. Katholikentag eine Rolle: Die Laienveranstaltung römisch-katholischer Gläubiger, die vom 9. bis zum 13. Mai im westfälischen Münster stattfinden wird, bietet allein in ihrem offiziellen Programm 13 Veranstaltungen, die Themen aus den Lebenswelten homo- und transsexueller Menschen aufgreifen. Dazu gibt es ein eigenes "Zentrum Regenbogen", einen Anlaufpunkt für sexuelle und geschlechtliche Minderheiten.
Das von mehreren LGBTI-Christen-Gruppen organisierte Regenbogenzentrum befindet sich während des Katholikentages in den Räumen der Heilig-Geist-Gemeinde Münster (Metzer Str. 41). Das Zentrum dient sowohl als Veranstaltungs- wie auch als Aufenthaltsort mit einer Cafeteria. Außerdem werden dort Tagzeitengebete sowie eine Eucharistiefeier (Abendmahl) am Mittwoch und ein ökumenischer Abendmahlsgottesdienst am Samstag angeboten (das gesamte Programm gibt es hier).
Auch Barbara Hendricks ist beim Katholikentag dabei
Interessantester thematischer Programmpunkt aus LGBTI-Sicht ist eine Podiumsdiskussion am Freitag zum Thema "Ernst gemeinte Entschuldigung? Wie geht Versöhnung von Lesben, Schwulen und Kirche?" Dazu wird die offen lesbische Ex-Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) eine Rede halten. Auf dem Podium werden unter anderem der LGBTI-Aktivist Manfred Bruns und Weihbischof Ludger Schepers erwartet.
Barbara Hendricks (SPD) ist seit 1994 im Deutschen Bundestag vertreten (Bild: Deutscher Bundestag / Achim Melde)
Am Samstag veranstalten die örtlichen CSD-Organisatoren zudem das Picknick der Vielfalt auf der Grünfläche Engelenstraße. "Bringt mit, was ihr zum Picknicken benötigt und lasst uns gemeinsam einen bunten Tag im Herzen Münsters veranstalten", heißt es in der Einladung.
Zum Katholikentag sind auch ausgesprochene Gegner der LGBTI-Gleichbehandlung eingeladen worden. So wird der AfD-Bundestagsabgeordnete Volker Münz zu der Veranstaltung "Nun sag', wie hast du's mit der Religion? – Die Haltung der Bundestagsparteien zu Kirche und Religion in Staat und Gesellschaft" kommen. Münz hatte seinen christlichen Glauben in der Vergangeheit als politisches Argument genutzt, um gegen die Gleichbehandlung von Homosexuellen zu protestieren – so nannte er die Ehe für alle "unbiblisch" (queer.de berichtete).
Der Katholikentag steht in diesem Jahr unter dem Motto: "Suche Frieden", während das Regenbogenzentrum seine Aktivitäten unter die Parole "In Frieden lieben" gestellt hat. (dk)
In dieser Aussage steckt eigentlich schon die ganze Idiotie dieser Gesinnung.
Man lehnt zwar Homosexualität ab, will aber doch die entsprechenden Schäfchen zu irgendwelchen Veranstaltungen locken, um sie nicht als zahlende Mitglieder zu verlieren und um sie weiterhin mit kruden Theorien indoktrinieren zu können und unterwürfig zu halten.
Man muss schon sehr viel (über lange Zeit internalisierten) Selbsthass in sich haben, um auch noch zu solchen Sekten-Treffen zu gehen, wo man eigentlich abgelehnt wird und wo es nur darum geht, dass man sich brav unterordnet und unterjochen lässt.