Als "Boy George and Culture Club" tritt die legendäre Band heute auf, deren Blütezeit zwischen 1981 und 1986 lag
In der Originalbesetzung von 1981 wird Culture Club dieses Jahr zwischen dem ersten und zweiten Advent bei zwei Konzerten in Köln und Berlin auftreten. Die Band, bestehend aus Sänger Boy George, Bassist Mikey Craig, Gitarrist und Keyboarder Roy Hay und Schlagzeuger Jon Moss hatte seit ihrer Wiedervereingiung im Jahr 2011 noch nie in Deutschland gespielt. Zuvor tourt die Band zwischen Juni und November durch die USA, Kanada und Großbritannien.
Bei beiden Terminen soll dann ein Hit-Feuerwerk abgebrannt werden: Im Programm finden sich all die Millionenseller "Do You Really Want To Hurt Me?", "Time (Clock Of The Heart)", "Church Of The Poison Mind", "Karma Chameleon", "It's A Miracle", "I'll Tumble 4 Ya" und "The War Song". Neben diesen "Ohrwürmern für jedermann" ("Spiegel") gibt es weitere Lieder aus insgesamt fünf Alben sowie vermutlich gar Kostproben von "Tribes", ihrer ersten (bislang unveröffentlichten) CD seit 19 Jahren mit neuen Stücken.
Aufwändige Bühnenproduktion
Die Shows sollen laut dem Veranstalter ein wahres "Live-Spektakel für Ohren und Augen" werden. Culture Club, deren Tonträger weltweit 50 Millionen Mal verkauft worden sind, präsentierten auf ihren Großtourneen in der Vergangenheit stets hochklassige Bühnenproduktionen mit Unterstützung durch Bläsersektion und zusätzlichen Sängerinnen.
Im Mittelpunkt bei den Grammy-Gewinnern ("Best New Artist", 1984) steht freilich der inzwischen 56-jährige Frontmann Boy George, der von den Veranstaltern als "hedonistischer Paradiesvogel" bezeichnet wird. Der Sänger, bürgerlich George Alan O'Dowd, geriet in den letzten Jahren immer wieder in die Schlagzeilen – oft aber nicht wegen künstlerischen Leistungen. Anfang des Jahrhunderts sorgte er vor allem mit Drogengeschichten für Aufsehen – 2006 musste er deshalb als Strafe Sozialstunden bei der New Yorker Müllabfuhr verrichten (queer.de berichtete). 2009 wurde er wegen Freiheitsberaubung in London zu 15 Monaten Haft verurteilt, weil er einen Escort bei sich zu Hause gefesselt hatte (queer.de berichtete).
Nach seiner frühzeitigen Entlassung sorgte George dann für positivere Schlagzeilen: 2013 veröffentlichte er sein erstes Solo-Album nach 18 Jahren ("This Is What I Do") und ging auf Tournee. Vergangenes Jahr warb er außerdem in Australien für die Ehe-Öffnung (queer.de berichtete).
Eintrittskarten zu den deutschen Gastspielen von Boy George und Culture Club gibt es an den üblichen Vorverkaufsstellen zu Preisen von 49 bis 60 Euro (zzgl. Gebühren). (pm/dk)
Boy George and Culture Club – "Life"-Tour
04.12.18 Köln, Palladium (Einlass: 19 Uhr, Beginn: 20 Uhr)
05.12.18 Berlin, Verti Music Hall (Einlass: 18.30 Uhr, Beginn: 20 Uhr)