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Jetzt auf DVD: In der schrägen Satire "Die Misandristinnen" von Bruce LaBruce plant die "Female Liberation Army" den gewaltsamen Umsturz des Patriarchats, scheitert jedoch an eigenen Widersprüchen.
Irgendwo in Ger(wo)many. Die Terroristinnen-Zelle "Female Liberation Army" (FLA) bereitet den Umsturz des Patriarchats und die Installation einer neuen weiblichen Weltordnung vor. Dazu hat ihre Anführerin Big Mother eine Gruppe von acht schwer erziehbaren Mädchen um sich gesammelt, die sie gemeinsam mit ihren Kameradinnen auf einem abgelegenen Landgut ausbildet.
Nach außen hin ist das Anwesen als katholische Internatsschule getarnt. Um die Revolution zu finanzieren und die eigene Ideologie zu verbreiten, drehen die Frauen feministische Pornografie. Doch als eines der Mädchen einen verletzten linksradikalen Soldaten im Wald entdeckt und heimlich in den Keller des Anwesens bringt, um ihn gesund zu pflegen, droht die strikte Hausordnung aus den Fugen zu geraten.
Der neue Film "Die Misandristinnen" (Amazon-Affiliate-Link ) des kanadischen Kultregisseurs Bruce LaBruce ("Otto; or, Up with Dead People", "Geron") funktioniert als Fortsetzung seiner berüchtigten Propaganda-Porno-Satire "The Raspberry Reich" (2005). Nicht ohne Grund mögen manche bei der Geschichte an den jüngsten Film von Sofia Coppola denken: Wie "Die Verführten" (2017) ist "Die Misandristinnen" ein Remake des Bürgerkriegsmelodram "Betrogen" (1971).
Sein ungleich geringeres Budget kompensiert LaBruce mit der Besetzung von queeren Underground-Stars (Susanne Sachße, Kembra Pfahler) und radikalen Regieeinfällen, die die Grenzen des guten Geschmacks bis aufs Äußerste ausreizen. Freigegeben ist die schräge Film-Satire über Dogmatismus und Gehirnwäsche erst ab 18 Jahren. (cw/pm)
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