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Mannheim
Schwulen grausam getötet: Homo-Hasser erhält lebenslange Haftstrafe
Offenbar aus Homophobie quälte ein Hetero-Paar einen 27-jährigen Schwulen über Stunden zu Tode. Der Täter muss ins Gefängnis, seine Komplizin, die an einem "ausgeprägten religiösen Wahn" leidet, in die Psychiatrie.

Hans Splinter / flickr) Über Stunden quälten die beiden Täter in einer Mannheimer Wohnung ihr Opfer (Bild:
- 5. Juni 2018, 13:54h 2 Min.
Tat-Motiv Homophobie: Das Mannheimer Landgericht hat nach Angaben der "Rhein-Neckar-Zeitung" am Montag einen Mann zu lebenslanger Haft verurteilt, weil er gemeinsam mit seiner Freundin vergangenes Jahr einen Schwulen getötet hatte. Der verurteilte 45-jährige Deutsche habe die Tat aus niedrigen Beweggründen begangen, so das Gericht. Seine 33-jährige Komplizin wurde wegen einer psychischen Krankheit schuldunfähig erklärt und zwangsweise in eine Psychiatrie eingewiesen. Richter Gerd Rackwitz stellte fest, dass die "homophobe Einstellung" der beiden Angeklagten beim Fall eine Rolle gespielt habe.
Die Tat ereignete sich in der Wohnung der Frau im Mannheimer Bezirk Schwetzingerstadt. Die 33-Jährige hatte den 27-jährigen Kevin S. am Abend des 3. August in ihre Wohnung in Mannheim eingeladen. Der schwule Mann war zu diesem Zeitpunkt wohnungslos und hatte immer wieder bei einem Freund übernachtet. In der Wohnung habe der spätere Täter das Opfer kennengelernt. Die drei Personen tranken gemeinsam Alkohol und konsumierten die synthetische Droge Amphetamin.
Täter quälten ihr Opfer aus "Lust an körperlicher Misshandlung"
Danach ist nach Ansicht des Gerichts die Lage eskaliert: Die beiden Täter fesselten den schwulen Mann und hätten ihr Opfer aus "Lust an körperlicher Misshandlung" mehrere Stunden gequält. Am Ende stopften sie dem 27-Jährigen Socken in den Mund, worauf dieser am Vormittag qualvoll erstickte. Laut einem Gutachten könnte der Todeskampf mehrere Stunden gedauert haben.
Als Beweise dienten vor Gericht Aussagen der Anwohner. Ein direkter Nachbar machte sogar einen Audio-Mitschnitt, in dem zu hören war, wie das Opfer vergeblich darum flehte, gehen zu dürfen. Eine Frauenstimme sagte daraufhin: "Du musst jetzt bluten." Außerdem fielen mehrere homophobe Sätze.
Die nicht schuldfähige Frau leidet laut Gutachtern an einer chronischen Schizophrenie und einem "ausgeprägten religiösen Wahn". Laut Aussagen von Anwohnern habe sie immer wieder mit der Bibel in der Hand seltsame Dinge erzählt. Die 33-Jährige nahm das Urteil auf Einweisung in die psychiatrische Klinik sofort nach dem Prozess an; es ist damit für sie rechtskräftig.
Während großen Teilen des Prozesses war die Öffentlichkeit von der Verhandlung auf Antrag der Angeklagten ausgeschlossen. Der Grund: Sie wolle nicht, dass ihre Krankengeschichte in der Öffentlichkeit diskutiert werde. (dk)

So wie vielhundertfach Christen das jeden Sonntagvormittag tun. Ich sag ja, Religiöse sind tickende Zeitbomben. Die sollten echt keine Kinder großziehen dürfen.