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Erster Film nach Missbrauchsskandal

Kevin Spacey kehrt als schwuler Trickbetrüger zurück

Erstmals seit seinem tiefen Fall im vergangenen Herbst kommt ein neuer Film mit Kevin Spacey in die amerikanischen Kinos.


Kevin Spacey kehrt auf die große Leinwand zurück: "The Billionaire Boys Club" war schon vor Bekanntwerden des Missbrauchsskandals abgedreht gewesen (Bild: Vertical Entertainment)

  • 13. Juni 2018, 16:00h 8 2 Min.

Kommenden Monat wird der erste Film mit Kevin Spacey nach Beginn der #MeToo-Anschuldigungen veröffentlicht: Am 19. Juli soll in Nordamerika der auf wahren Ereignissen beruhende Film "The Billionaire Boys Club" anlaufen, zunächst in der Video-on-Demand-Auswertung, später in den Kinos. Darin spielt Spacey den schwulen Trickbetrüger Ron Levin. Ein deutscher Starttermin steht derzeit noch nicht fest.

Spacey war bis Herbst vergangenen Jahres einer der angesehensten Hollywood-Schauspieler. Nachdem "Star Trek"-Schauspieler Anthony Rapp den 58-Jährigen aber beschuldigte, ihn drei Jahrzehnte zuvor sexuell belästigt zu haben, berichteten immer mehr Männer von Übergriffen. Zu Beginn der Affäre verschwand Spacey nach einer kurzen Entschuldigung und einem Coming-out als schwuler Mann aus der Öffentlichkeit.

Beruflich war der Skandal für Spacey ein Todesurteil: Der Schauspieler wurde aus der letzten Staffel der preisgekrönten Netflix-Serie "House of Cards" herausgeschrieben, die ab Herbst zu sehen sein soll – seine Filmfrau Robin Wright wird die Hauptfigur der achtteiligen letzten Staffel. In Ridley Scotts bereits abgedrehten Film "Alles Geld der Welt" wurde Spacey nach dem Bekanntwerden des Skandals kurzerhand durch den 88-jährigen Christopher Plummer ersetzt.

"The Billionaire Boys Club" vor Skandal abgedreht

In "The Billionaire Boys Club", in dem die Macher nur ein Drittel des Budgets von "Alles Geld der Welt" zur Verfügung hatten, war die Neuinszenierung offenbar nicht möglich. Der Film war ebenfalls bereits abgedreht gewesen, als die Vorwürfe gegen Spacey laut wurden.

Im vor wenigen Tagen veröffentlichten Trailer versuchen die Filmemacher nicht, Spacey zu verstecken. Vielmehr sagt er prominent in dem zweiminütigen Werbefilm: "Ich komme von der Wallstreet. Denkst du wirklich, dass Leute reich werden, wenn sie sich an die Regeln halten?"

Film erzählt wahre Geschichte

"The Billionaire Boys Club" handelt von wirklichen Ereignissen um reiche Jungs aus dem Los Angeles der Achtzigerjahre, die mit einem Schneeballsystem Geld machen. Die von Spacey dargestellte Figur Ron Levin ist ein Trickbetrüger, der von Mitgliedern des Clubs umgebracht wurde – bis heute ist allerdings Levins Leiche nicht gefunden worden.

Neben Spacey sind der 24-jährige Amerikaner Ansel Elgort und der 28-jährige Waliser Taron Egerton in Hauptrollen zu sehen. Elgort spielte bereits zuvor in "Baby Driver" an der Seite von Spacey – dem letzten Film mit dem zweifachen Oscarpreisträger, der vor dem Skandal in die Kinos gekommen war. Egerton sorgte kürzlich für Schlagzeilen, weil er in einer geplanten Filmbiografie die Rolle des Elton John gelandet hatte (queer.de berichtete). (dk)

#1 viking39Anonym
  • 13.06.2018, 16:42h
  • er ist ein unglaublich guter schauspieler.

    vor einem neuen film mit ihm, hätte ich mir allerdings für ihn und seine karriere ein ausführliches interview gewünscht, in dem er sich zu all dem, was ihm vorgeworfen wird, äußert.

    ist aber natürlich ihm überlassen.
    auch schweigen kann bände sprechen.
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#2 PatroklosEhemaliges Profil
#3 DominikAnonym
  • 14.06.2018, 09:02h
  • "Beruflich war der Skandal für Spacey ein Todesurteil"

    Der Ärmste! Hat der Multi-Millionär Kevin Spacey jetzt mal ein Jahr pausieren müssen, darf aber jetzt schon wieder sein großes Comeback feiern, ja?

    Natürlich ist er ein klasse Schauspieler. Aber in seinem Fall ging's nicht um ein "offenes Verhältnis zu seiner Homosexualität", sondern um die sexuelle Belästigung eines Kindes und um weitere Fälle, wo er seine Vormachtstellung ausgenutzt hat, um sich sexuell an jungen Kollegen zu vergehen.

    Find ich problematisch, sein Comeback. Ich hoffe mal nicht, dass jetzt noch Harvey Weinstein den Film produziert hat. *Sarkasmus off*
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