Das Land Berlin will Frauen mit einem Preis ehren, die dabei geholfen haben, dass lesbische Frauen sichtbarer werden (Bild: Emanuele / flickr)
"Die Regenbogenhauptstadt Berlin will die Sichtbarkeit lesbischen Lebens entschieden verbessern", heißt es in einer Pressemitteilung, die von der Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung am Mittwoch veröffentlicht wurde. Darin werden die drei Nominierungen für die Vergabe des "Berliner Preises für Lesbische* Sichtbarkeit" bekannt gegeben, der am 2. Juli im Zentrum SchwuZ erstmals verliehen werden soll.
Zu den nominierten Berlinerinnen gehört in diesem Jahr die Pädagogin Dr. Ilse Kokula, weil sie sich über "viele Jahrzehnte hinweg für die Rechte und die gesellschaftliche Anerkennung von Lesben" eingesetzt habe. "Immer wieder fordert sie dabei, dass Lesben und lesbische Lebensformen benannt und sichtbar gemacht werden", so die Senatsverwaltung. Die jetzt 74-Jährige wurde bereits 2007 für ihr Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Eine Nominierung erhielt auch DJ und Produzentin İpek İpekcioğlu ("DJ Ipek"). Die studierte Sozialpädagogin sei eine "international gefragte Künstlerin", die mit ihrer Musik weltweit Menschen bewege. "Als lesbische Frau mit türkischen Wurzeln in einer westlich geprägten 'Männer-Domäne' hat sie dabei auch viele Kämpfe ausgefochten und Türen geöffnet."
Dritte im Bunde ist Schauspielerin und Kabarettistin Sigrid Grajek, die von 1995 bis 2011 als Teil des Ensembles des Kabaretts Berliner Brett'l Bekanntheit erlangte. Vor 20 Jahren hatte sie ihr Alter Ego erschaffen, die Comedy-Figur Coco Lorès.
Preis mit 3.000 Euro dotiert
Der Preis der Berliner Senatsverwaltung soll in Zukunft alle zwei Jahre verliehen werden. Er ist mit 3.000 Euro dotiert.
Berlins Justizsenator Dirk Behrendt (Grüne) hatte die Notwendigkeit des Preises am Tag der lesbischen Sichtbarkeit im April damit begründet, dass lesbisches Leben zur Geschichte und Gegenwart der Stadt gehöre, aber bislang "nicht ausreichend gewürdigt" worden sei. (dk)
Wie wäre es, in dennKinos vielfältigere Filme im Programm aufzunehmen und mehr LGBT Cafés zu öffnen?