64 Kommentare
- 02.07.2018, 14:55h
- Sigmar Gabriel und Peer Steinbrück von der SPD hatten bereits ähnliche Äußerungen in der Vergangenheit gemacht. Winfried Kretschmann und Boris Palmer bei den Grünen auch. Nun also auch die Linke. Bedauerlich dieser Rechtsrutsch bei RRG.
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- 02.07.2018, 15:10h
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Wagenknecht ist in ihrer Partei ja nicht unumstritten.
Es ist aber allein schon strukturell homopob, dass sie ständig ihre Thesen über RTdeutsch verbreiten lässt.
Das ist ungefähr so, als wenn ein Politiker einer westlichen Demokratie in den 30ern ständig die Nähe zum großdeutschen Rundfunk gesucht und dann nachdrücklich bestritten hätte, antisemitsch zu sein, obwohl es schon vor dem Holocaust in Deutschland Staats-Antisemitismus gab wie heute Staats-Homophobie in Russland, z. B. via Staatsfernsehen:
www.youtube.com/watch?v=0m8-_QlwYV8
Die "liebe Sahra" spielt ein raffiniertes Doppelspiel. - |
- 02.07.2018, 15:30h
- LOL, in den 30ern musste niemand bestreiten antisemitisch zu sein. Das war nichts ungewöhnliches damals und wurde gesellschaftlich nicht geächtet! Wie insgesamt damals gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit nicht überwiegnd gesellschaftlich abgelehnt wurde. Eine Antidiskriminierungsstelle des Bundes gab es auch noch nicht damals.
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- 02.07.2018, 15:37h
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Das trifft sogar auf das Deutschland vor '33 nicht zu.
de.wikipedia.org/wiki/Verein_zur_Abwehr_des_Antisemitismus
Allerdings war damals, vor dem Holocaust, Antisemitismus noch eine ähnlich 'läßliche Sünde' wie heute Homophobie. Weshalb Wagenknecht sich an der russischen Staats-Homophobie auch nicht wirklich stört. - |
- 02.07.2018, 17:18h
- Sry Leute aber ich denke ihr habt die Wagenknecht falsch verstanden. Wenn wir politisch weiter mit 200km/h und 10 m Sicht auf den Abgrund zusteuern, wird der Hass auf Minderheiten in diesem Land zunehmen. Genau das versucht die gute Frau zu verhindern...
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- 02.07.2018, 17:19h
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Sahra ist die einzige Person, die einen weiteren Aufstieg der AfD in Deutschland verhindern kann. Ohne sie haben wir bald österreichische Verhältnisse! Sie hat verstanden, dass linke Politik sich dadurch auszeichnet, dass sie die Interessen der Arbeiter und Geringverdiener in den Vordergrund stellt. Die Eheöffnung befürwortet sie und will sie auch nicht rückgängig machen. Auch hat sie keine Gruppen gegeneinander ausgespielt, sondern lediglich beschrieben, wie neoliberale Kapitalisten a la FDP, Jens Spahn und Teile von SPD/Grüne Dinge wie die Eheöffnung oder Frauenquoten nutzen, um der Bevölkerung das Gefühl zu geben, unsere Gesellschaft entwickele sich in eine bessere Richtung, während sie sich aber für die meisten (ärmeren) Menschen gar nicht oder in eine negative Richtung entwickelt.
Die Massenzustrom von Wirtschaftsflüchtlingen verschärft diese Politik. Es gibt immer weniger Wohnraum und Arbeitsplätze und das treibt die Wähler zur AfD. Für Frauen und Schwule wird es immer gefährlicher nachts auf die Straße zu gehen. Sahra hat, im Gegensatz zu den meisten "Linken", verstanden, wo diese Entwicklung dauerhaft hinführt. Die wirklich Ärmsten auf der Welt, die gar nicht die Möglichkeit haben, hierher zu kommen, werden im Stich gelassen und die einheimischen Armen ebenfalls.
Entweder die Linken verstehen das irgendwann oder wir werden in 10 Jahren von der AfD regiert und DANN hat der LSVD einen Grund rumzujammern! Trump wurde in den USA ebenfalls durch die linke Realitätsverweigerung an die Macht gebracht. - |
- 02.07.2018, 17:25h
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"...wird der Hass auf Minderheiten in diesem Land zunehmen. Genau das versucht die gute Frau zu verhindern..."
Auch in Russland?
Hat sie da je den Kopf hingehalten wie Volker Beck? - |
- 02.07.2018, 18:43h
- Ich finde es nötig, wenn sich die queeren Verbände mit den Aussagen von Frau Wagenknecht inhaltlich auseinandersetzten. Sie benennt ein Dilemma der Linken im Zeitalter der Globalisierung: Die - um es platt zu sagen - "Armen" und "Unterdrückten" in den westlichen Staaten sind nun mal aus globaler Sicht eher die Privilegierten, Wohlhabenden, Mächtigen oder werden zumindest als solche wahrgenommen.
Ich finde, es wird hier viel zu sehr auf die sichtbaren queeren Menschen geschaut und nicht gefragt, wie der Rest , die nichtsichtbare queere Welt unter ganz anderen sozialen ökonomischen und politischen Bedingungen zurechtkommen muss.
Eine Homoehe z.B. können sich eben nur diejenigen leisten, der in einem rudimentär funktionierenden Sozialstaat leben und nicht existenziell von Familienstrukturen abhängen. Es reicht nicht , Menschenrechte zu propagieren, man muss auch sehen, wie diese für alle / möglichst viele umgesetzt werden können, sonst wird "der Rest" sie als Hohn empfinden.
Mich nervt es regelmäßig, wenn hier über nichtwestliche Länder berichtet wird, dass sich als links verstehende Foristen auf negative Berichte aus diesen Ländern mit der kapitalistischen Geldkeule reagieren mit Vorschlägen wie: "Entwicklungshilfe kürzen", oder: "In diese Länder kann man nicht mehr reisen" oder die Bevölkerung als unheilbar religiotisch, homophob oder rückständig beschreiben.
Das ist im Zeitalter der Globalisierung einfach zu kurz gedacht und zu wenig.
Die Sorge, dass die erkämpften Standards wieder zurückgenommen oder in Frage gestellt werden könnten, ist ja berechtigt - aber Schuld ist daran nicht Frau Wagenknecht, wenn sie die möglichen Gründe für eine solche Entwicklung benennt. - |
- 02.07.2018, 19:57h
- Der LSVD sieht Gespenster, wo keine sind, denn auf jeden Fall wird die Linkspartei der LGBTIQ-Szene weiterhin erhalten bleiben!
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Wie Frau Wagenknecht verschiedene Gruppen (Geringverdiener vs. LGBTI) gegeneinander ausspielt, ist nicht akzeptabel.
Die rechtliche Gleichstellung von LGBTI (inkl. der Eheöffnung) dient eben nicht der Zementierung "kapitalistischer Strukturen" und er Ablendung von anderen Themen. Sondern es ist ein zentrales Menschenrechtsthema.
Und man kann durchaus die Gleichstellung von LGBTI fordern und gleichzeitig auch soziale Gerechtigkeit im Blick behalten. Die einzige, die das konterkariert ist Frau Wagenknecht mit ihrem Ausspielen verschiedener Gruppen gegeneinander.