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Imposante Erfolgskarriere

Neues von den Techno-Pionieren

Mit "Reboot" hat U96 ein neues Album veröffentlicht.


Zu einer spektakulären Zusammenarbeit von U96 und NDW-Star Joachim Witt kommt es im Song "Quo Vadis", einer abgefahrenen Mischung aus Techno und NDW, mit einem sozialkritischen Text über Populismus und die derzeit problematische weltpolitische Lage
  • 3. Juli 2018, 03:16h - 3 Min.

Die Geschichte von U96 ist die einer imposanten Erfolgskarriere. Sie begann 1990 mit der Gründung der Band durch Lewerentz, Hauss, ihrem damaligen Produktionspartner Helmut Hoinkis und DJ Alex Christensen. Bereits ein Jahr später landeten U96 mit ihrer Version der Titelmelodie aus dem Kinoknüller "Das Boot" (13 Wochen Platz 1 in D) einen Riesenhit, gefolgt vom gleichnamigen Debütalbum, das auf Anhieb Goldstatus erlangte und sich auf Platz 1 der deutschen Charts platzieren konnte.

Das stilistisch etwas experimentellere, von Elektropop, Ambient- und Disco-Sound inspirierte Nachfolgewerk "Replugged" bestätigte zwölf Monate später den großen Wurf des Vorgängers und landete mit den Dance-Tracks "Love Sees No Colour" und "Night In Motion" zwei weitere Top-10-Hits sowie mit den ruhigeren Nummern "The Russian" und "Without You" quasi Vorläufer der wenig später einsetzenden Trip-Hop-Welle. In der Folgezeit weiteten U96 ihre stilistische Bandbreite auf Alben wie "Club Bizarre" (1995) oder "Heaven" (1996) aus und präsentierten neben der etablierten Techno-Basis auch Querverweise an Pop, Trance, Rave oder Eurodance. Zudem verzeichnete die Gruppe mit ihrer Single "Heaven", einem Zitat des Cindy Lauper Klassikers "Time after Time" einen Top-4-Hit.

In den frühen 2000ern wurde es um die norddeutsche Formation zunächst etwas ruhiger, ihr bislang letztes Album "Out Of Wilhelmsburg" (mit der Single "Mr. DJ Put On The Red Light" feat. Rapper Das Bo) erschien 2007. Es folgten personelle Umbesetzungen und 2014 die Trennung von Alex Christensen. Anschließend erweiterten die beiden Originalmitglieder Lewerentz und Hauss das bisherige Erfolgskonzept von U96 um Live-Konzerte mit wechselnden Gästen. Als optischer Mittelpunkt der Shows wurden zu jedem Song spezielle Visuals im Stile von Acts wie The Chemical Brothers entwickelt, man darf also auf die für Frühjahr 2019 geplante Tournee gespannt sein.

Zeichen stehen in jeder Hinsicht auf Sturm


Das neue Album "Reboot" von U96 ist am 29. Juni 2018 erschienen

Im Mittelpunkt der Konzerte werden dann – neben allen Klassikern der Band, versteht sich – auch die wichtigsten Songs ihres neuen Albums "Reboot" (Amazon-Affiliate-Link ) stehen. Das Doppelalbum umfasst neben den 13 regulären Tracks eine zusätzliche Bonus-CD mit acht weiteren Songs, unter anderem mit den sechs Stücken der bislang ausschließlich auf Vinyl erhältlichen 2015er EP "The Dark Matter". Als erste Single von "Reboot" wird der von der amerikanischen Soulsängerin Terri B! eingesungene Song "Angels" ausgekoppelt.

In "Angels" katapultieren U96 ihren von den 90ern beeinflussten Dance-Track mit eingängiger Hookline in die Gegenwart und zeigen sich auch in dem dazu gehörenden, in Berlin gedrehten Videoclip stimmungsvoll und audiovisuell beeindruckend. Zu einer spektakulären Zusammenarbeit von U96 und NDW-Star Joachim Witt kommt es in "Quo Vadis", einer abgefahrenen Mischung aus Techno und NDW, mit einem sozialkritischen Text über Populismus und die derzeit problematische weltpolitische Lage. Übrigens: Zu "Quo Vadis" hat Joachim Witt auf seinem aktuellen Album eine eigene, völlig andere und streckenweise an Rammstein erinnernde Version präsentiert.

Nicht minder zukunftsweisend ist die Kooperation von U96 mit Wolfgang Flür (ex-Kraftwerk) in den Tracks "Zukunftsmusik" und "Hildebrandslied'. Eine musikalisch überaus spannende Liaison der drei beteiligten Musiker, die – obwohl unterschiedlichen Generationen angehörend – unüberhörbar auf gleicher Wellenlänge funken und den typischen U96-Klangbildern eine Art post-moderne Kraftwerk-Dimension hinzufügen. Und ohne jetzt bereits allzu viel verraten zu wollen: Diese Kooperation wird nach "Reboot" fortgesetzt, für Herbst 2018 ist ein komplettes U96-Album mit Wolfgang Flür geplant.

Die Zeichen bei U96 stehen also (um an dieser Stelle im maritimen Terminus der Band zu bleiben) in jeder Hinsicht auf Sturm. Das Beste daran: Frischer und belebender als mit "Reboot" könnte der Wind kaum wehen! (cw/pm)

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