15 Kommentare
- 30.07.2018, 11:24h
- Die Entschuldigung war notwendig und es spricht für Jörg Litwinschuh, dass er damit zeitnah um die Ecke gekommen ist. Der Dialog mit Grenell als politischem Gegenpart ist wichtig, genauso wie der Dialog generell wichtig ist. Wenn wir aufhören miteinander zu reden, dann bleibt nur noch Gewalt. Das kann keiner wollen. Doch das Foto war wirklich keine Glanzleistung. Man sollte ein wenig Vorsicht walten lassen wenn man sich in elitären Zirkeln bewegt, wohin der Normalsterbliche keinen Zutritt hat. Das Gefühl ausgeschlossen zu sein bzw. das da hinter verschlossenen Türen gemauschelt wird ist doch heute überall gegenwärtig. Wenn dann noch so eine offene Kumpanei zu Tage getragen wird, kommt das bei vielen gar nicht gut an. Er hätte besser ein wenig Sicherheitsabstand zu Grenell einnehmen sollen oder zumindestens einen "HUMANITY FIRST"-Button (in Anspielung auf Trumps unsägliches AMERICA FIRST) tragen sollen. Oder meinetwegen auch mal ein paar Fotos der Inneneinrichtung der Botschafter-Residenz leaken sollen (würde mich mal interessieren, was für Kunstwerke Grenell so an den Wänden hat).
Aber so ist da Kapitel dann für mich auch abgeschlossen. Litwinschuh macht ja sonst einen guten Job und dieser Faux-pas wird ihm eine Lehre sein. - |
- 30.07.2018, 11:54h
- Er ist nicht "angezählt" und entschuldigen hätte er sich für sein Treffen mit Grenell auch nicht müssen!
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- 30.07.2018, 11:55h
- @ 1 , aber auch 2
Wie leicht und einfach es doch gehen kann! Da wird mir angst und bang! Ich möchte darum Dirk Ludigs Beitrag in der Siegessäule als Lektüre empfehlen! - |
- 30.07.2018, 12:51h
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Und du hättest nicht kommentieren und schreiben müssen. Unnötig und dämlich. Bleib so und wenn es noch mehr von deiner Sorte gibt, dann brauchen Homo-Transphobe Heteros uns nicht mehr zu bekämpfen.
Dat übernehmen wir dann selbst.
Grenell und Konsorten = Opfer der internalisierten Homophobie - |
- 30.07.2018, 14:17h
- Danke an Jörg Litwinschuh für die Klarstellung!
Ich fand Zeitpunkt (parallel zum CSD) und Art des Bildes mehr als unpassend. Das hat Jörg eingesehen. Ich halte jemanden, der einen Fehler macht und daraus lernt jedoch für bedeutend zuverlässiger und vertrauenswürdiger als jemanden, der es nur besser weiß.
Unpassend fand ich aber auch den Özil-Vergleich. Stimmen wir in der Community auch zum überwiegenden Teil nicht mit der Politik unter Trump überein (jedenfalls hoffe ich das sehr), halte ich es ebenso für einen Fehlgriff, durch diesen Vergleich den Botschafter eines demokratischen Staates, mag er (der Botschafter) auch politisch deutlich rechts der Mitte zu verorten sein,
mit einem Despoten wie Herrn Erdogan auf eine Stufe zu stellen. Also mal tief durchatmen und vom Empörungssockel etwas herunterkommen.
Es ist, da stimme ich Jörg Litwinschuh uneingeschränkt zu, wichtig im Gespräch zu bleiben. Dies trifft besonders dann zu, wenn die Regierung einer befreundeten Nation so offensichtlich viele unserer Ziele auf einmal nicht mehr unterstützt.
Dafür gibt es aber ohne Frage geeignetere Gelegenheiten und Darstellungsformate.
Mit Jörgs Klarstellung ist die Angelegenheit für mich jedenfalls erledigt. Und als angezählt betrachte ich ihn schon gar nicht. Zumal Jörg in der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld wirklich hervorragende Arbeit leistet. Das sollen andere erst einmal leisten.
Alexander Vogt
Bundesvorsitzender
Lesben und Schwule in der Union - |
- 30.07.2018, 15:57h
- Entschuldigung hin oder her, ich finde es beunruhigend, dass der Vorstand der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld offenbar dermaßen gedankenlos, geschichtsvergessen, selbstverliebt und gesellschaftlich wie politisch einfältig agiert. Das wirft meines Erachtens ein sehr schlechtes Licht auf die intellektuelle Grundausstattung der Stiftung.
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- 30.07.2018, 16:45h
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@ #6
Die Kritik an Litwinschuh fällt im Vergleich zur Kritik an Ludigs deutlich knapper und weniger heftig aus. Glauben sie nun, Herrn Litwinschuh und seiner Entschuldigung mit ihrem unnötigen, fast schon verbitterten Fingerzeig auf Leute andrer Couleur mehr Gerechtigkeit widerfahren gelassen zu haben?
Aus meiner Sicht bleibt die Aktion unsäglich. Zumal Herr L.kein freier Journalist ist, sondern der geschäftsführende Vorstand einer Bundesstiftung, deren Ziele unvereinbar mit denen des Gastgebers sind. Er bereut es ja auch, dass sein persönliche Eitelkeit mit ihm durchgegangen ist.
Nun ja, der Arm des Botschafters einer Weltmacht auf den zarten Schultern, das muss wohl was haben! War's das?
Mit Speck fängt man Mäuse! - |
- 30.07.2018, 18:41h
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Sie äußern ein sehr entlarvendes Verständnis dafür wer in diesem Land etwas sagen darf und wer nicht.
Es dürfen also nur Leute sich kritisch äußern, die soviel geleistet haben wie Herr Litwinschuh......
Herr Vogt, was haben sie den bisher geleistet in der LS-Union?
Ich sage es ihnen, gar nichts. Ihr Verein ist noch immer so reaktionär und schwulenfeindlich wie er es seit 1949 war.
Herr Grenell vertritt einen homophoben Präsidenten und sie unterstützen eine homophobe Kanzlerin und eine homophobe Generalsekretärin.
Und sie wollen allen Ernstes anderen den Mund verbieten? - |
- 30.07.2018, 21:37hNeuhausen
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Natürlich ist Mr. Grenell kein skrupelloser Diktator, der um seines eigenen Machterhalts Willen einen Bürgerkrieg vom Zaun gebrochen hat.
Nichtsdestotrotz ist er aber eine Person, die man als Mensch mit einem Mindestmaß an Selbstachtung meiden sollte - ein angeblicher Diplomat, der seine erklärte Aufgabe darin sieht, die Regierung seines (angeblich befreundeten!) Gastlandes zu stürzen!
Mit so etwas diskutiert man nicht, gegen so etwas demonstriert man.
Und hätte unsere Regierung nur einen Funken Selbstachtung, hätte man den Kerl nach einer Woche als unerwünschte Person ausgewiesen!
Lieber keinen Botschafter als so einen. - |
Aber ihm muss klar sein, dass er jetzt "angezählt" ist und dass er sich noch so einen Fauxpas nicht erlauben darf.
In seiner Position kann man nicht einfach Leute hofieren, nur weil sie selbst schwul sind, die aber letztlich die Unterdrückung von LGBTI unterstützen.