Kim Kardashian West gehörte bereits vor ihrer Hochzeit mit Rapper Kanye West zu den bekanntesten Realitystars der Welt (Bild: E! Entertainment)
Nutzer sozialer Netzwerke haben empört auf einen Kommentar der 37-jährigen Societylady Kim Kardashian West reagiert, in dem sie das 47-jährige Supermodel Tyson Beckford indirekt als schwul beschimpfte. Beckford hatte die Wut Kardashians auf sich gezogen, weil er ihr Outfit beim Auftritt in der Latenightshow von Jimmy Kimmel am Montag kritisiert hatte und ihrem Schönheitschirurgen vorwarf, nicht seine beste Arbeit bei Kardashian gemacht zu haben.
Beckford, der insbesondere durch TV- und Musikvideo-Auftritte bekannt ist, kommentierte ein Foto, in dem Kardashian eine Leggins und ein knappes Oberteil trägt, mit den Worten: "Sie ist nicht echt, der Arzt hat ihre rechte Hüfte vermasselt." Neben seine Botschaft platzierte er ein grünes Smiley, das sich übergibt.
Tyson Beckford ist gern gesehener Gast in Nachmittagsshows, besonders wenn er sein Hemd ablegt (Bild: Fox)
Die Antwort von Kardashian, deren Millionenvermögen auch auf Präsenz in sozialen Netzwerken basiert, folgte auf den Fuß: "Schwester, wir wissen alle, warum du nichts damit anfangen kannst." Daneben setzte sie noch drei Symbole: eine Kaffeetasse, einen Frosch und lackierte Fingernägel, was von Lesern als offensichtliche Anspielung auf Homosexualität gewertet worden war. Nachdem die Klatschseite "The Shade Room" diese Botschaft mit ihren 13 Millionen Instagram-Followern teilte, kam es zu teils heftigen Reaktionen.

"Das ist einfach nur billig"
Viele Twitter-Nutzer warfen Kardashian Homophobie vor, darunter auch der schwule Klatsch-Blogger Perez Hilton, der auf Twitter und Youtube das "Gayshaming" kommentierte: "Falls ihr es noch nicht wisst. Es gab schon lange Zeit Gerüchte darüber, dass Tyson Beckford schwul ist. Und Kim Kardashian verwendet das gegen ihn. Das ist einfach nur billig." Er glaube allerdings nicht, dass Kardashian homophob sei. "Sie beschäftigt ein ganzes Dorf voller schwuler Männer." Die Reaktion sei aber trotzdem nicht angebracht gewesen.
Andere Twitter-User zeigten weniger Verständnis. "Mädchen, du deutest nicht an, dass jemand seine Homosexualität versteckt, nur weil ihm dein Outfit nicht gefallen hat", schrieb eine Nutzerin. Andere forderten Konsequenzen wie die Absetzung der Realityshow "Keeping Up with the Kardashians", in der Kardashian West seit 2007 im US-Fernsehen zu sehen ist. Unterstützung erhielt sie von ihren Fans, die behaupteten, manche hassten den Realitystar so sehr, dass sie selbst kritisierten, wenn Kardashian nur atme. (dk)