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Bewerbungsschluss: 18. August

Spahn fördert Projekte gegen Trans-Diskriminierung

Bis zu drei Jahre lang fördert das Bundesgesundheitsministerium Initiativen, die zu mehr Akzeptanz von trans Menschen im Gesundheitswesen führen.


Bislang gar nicht mal so üble LGBTI-Bilanz als Bundesgesundheitsminister: Als CDU-Abgeordneter hatte Jens Spahn mehrfach betont, keine "schwule Klientelpolitik" machen zu wollen (Bild: BMG)
  • 5. August 2018, 09:26h 15 2 Min.

Das Bundesgesundheitsministerium möchte die Diskriminierung von trans Menschen bekämpfen und hat dafür Fördermittel bereitgestellt. Es sei deutlich geworden, "dass Menschen mit DSD [Differences of Sex Development; d. Red.] und transgeschlechtliche Menschen auch im Gesundheitswesen aufgrund ihrer Geschlechtsentwicklung oder ihrer Geschlechtsidentität diskriminiert werden", heißt es dazu in der bereits Ende Juni veröffentlichten Bekanntmachung der Ausschreibung.

Diskriminierung geschehe "beispielsweise wegen des äußeren Erscheinungsbildes oder eines Unterschieds zwischen Aussehen und Namenseinträgen", so das von dem CDU-Politiker Jens Spahn geführte Ministerium. "Auch kann der Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen erschwert sein."

Auch Unternehmen können Förderanträge stellen

Ziel der Förderung sei es, Maßnahmen zu entwickeln, um Beschäftigte im Gesundheitswesen im Umgang mit trans Menschen zu sensibilisieren. Fortbildungen zu den wissenschaftlichen Grundlagen der Geschlechtsentwicklung und Geschlechtsidentität können dabei ebenso gefördert werden wie Schulungen oder Informationsveranstaltungen zu rechtlichen und ethischen Aspekten von Transsexualität.

Antragsberechtigt sind Einrichtungen des Gesundheitswesens und ihre Träger mit Erfahrungen in der Versorgung von trans Menschen, staatliche und nichtstaatliche (Fach-)Hochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, gemeinnützige Körperschaften (wie eingetragene Vereine, Stiftungen und gemeinnützige GmbHs) sowie Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft.

In einem dreistufigen Verfahren sollen zunächst die Diskriminierungserfahrungen ermittelt, dann Maßnahmen konzipiert und diese schließlich durchgeführt werden. Bewerbungen können noch bis zum 19. August eingereicht werden. Die Projekte können bis zu drei Jahre gefördert werden. Starttermin ist voraussichtlich im Frühjahr 2019.

Vor zwei Wochen hatte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn angekündigt, dass die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für die Präexpositions-Prophylaxe (PrEP) übernehmen werden – und damit eine weitere Forderung aus der LGBTI-Community erfüllt (queer.de berichtete). (cw)

-w-

#1 PatroklosEhemaliges Profil
  • 05.08.2018, 11:39h
  • Daumen hoch für die Spahnimaus!
  • Direktlink »
#2 von_hinten_genommenAnonym
  • 05.08.2018, 12:14h
  • "Bis zu drei Jahren"

    Satire:
    "Bewerben Sie sich jetzt. Eine einmalige(!) Chance wartet auf Sie: Sie werden mit Ihrer Aktion, Ihrem Verein, Ihrer Initiative gegen Diskriminierung und für Akzeptanz unterstützt und finanziell gefördert. Ja, das ist toll, Sie werden sehen. Denn sobald Sie diese finanzielle Förderung erhalten haben, können Sie Ihre Initiative aufbauen und nach drei Jahren ist Schluss mit lustig. Hahahaha, ja, das macht Spaß - voll im Ernst jetzt. Wir meinen es gut mit euch und an unsere "Spende" werden Sie sich immer erinnern - wir sorgen dafür.
    Und so geht's: Sie bewerben sich und dann heißt es Daumen drücken. Ja, Sie drücken die Daumen, denn nicht alle werden diese Chance erhalten. Ist also was ganz Besonderes (*augenroll*). Wenn Sie dann Glück haben, und wir der Meinung sind, dass Sie mit Ihrer Initiative förderungswürdig sind (diese Prüfung ist streng vertraulich und selbstverständlich NICHT transparent. Wir wollen es Ihnen schließlich nicht einfacher machen, und eine Bloßstellung unsererseits muss auch vermieden werden), dann, ja dann sind Sie..... äh, ja, die Auserwählten und Sie dürfen (mit unserer Kontrolle!) Ihre Initiative aufbauen.
    Ist das nicht toll? Also wir finden es toll und wir freuen uns auf Sie (dass wir Sie kontrollieren können und Sie finanziell von uns abhängig sind, freut uns aber trotzdem noch am meisten).
    So, nun ist Ihr erster Schritt der nächste. Bewerben Sie sich heute noch. Sie werden es nicht bereuen (höchstens hinterher vielleicht, aber da sind wir dann aus dem Schneider).
    Und es wird uns ewig eine Freude gewesen sein, Sie unterstützt zu haben (aber auch nur aus dem folgenden Grund, dass wir uns künftig immer darauf berufen- und wir abschmettern können, falls uns jemand unterstellt, wir seien keine Partei, die etwas für Akzeptanz täte bzw. die die LSBTTIQ Community nicht unterstützen würde).

    Ja, es ist toll, wir freuen uns (ob Sie sich freuen werden, ist uns dann schon wieder weniger wichtig oder auch gleichgültig).
    So, und damit Sie alles gut verstehen können, haben wir alles für Sie zusammengefasst. Wenn Sie Fragen haben, können Sie es gerne oben im Artikel nachlesen. Zum Beispiel woher das Geld kommt. Das kommt vom Bundesgesundheitsministerium.
    Ist das nicht toll? (Wir wollen schließlich darauf hinweisen, dass die Förderung von Akzeptanz eine Frage der Gesundheit ist, verstehen Sie?) Ja, so wissen Sie gleich, woher der Wind (immer von der Mitte heraus) weht und unsere Transparenz ist damit gewährleistet. Hahahaha, wir finden es toll.
    So, nun ist aber genug geschrieben. Jetzt liegt es an Ihnen, sich zu bewerben und Ihre Chance zu nutzen (dass Sie sich damit zum Hirsch machen werden, werden Sie eventuell gar nicht verstehen und das ist uns umso lieber).

    Viel Glück!"

    Sarkasmus off.
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#3 SatireAnonym
  • 05.08.2018, 12:38h
  • Full stop.

    Bevor der Staat heuchlerischeweise Projekte fördert, die etwas gegen Diskriminierung tun sollen, wie wäre es, wenn der Staat zuallererst die eigene Diskriminierung aufgeben würde?

    Dieses "wir fürdern Selbsthilfestrukturen" (was es am Ende des Tages ja ist - Strukturen, die versuchen in einem diskriminierenden System den Schaden zu minimieren bzw. einen "Umgang" damit zu finden) ist nichst anderes als ein subtiles Dafür-Sorge-Tragen, dass die Selbststigmatisierung aufrechterhalten wird und die Zielgruppe aus Angst vor der Peitsche dieses Zuckerbrot danken hinnimmt oder sich davon abhängig macht und lieber die Klappe hält und die Diskriminierung internalisiert statt sich gegen den Unterdrücker zu emanzipieren.

    Was ist passiert, als der Staat mal wieder von UN un anderen auf ihre staatliche Diskriminierung hingewiesen wurde? Man verwies darauf, dass man doch die Magnus-Hirschfeld-Stiftung ins Leben gerufen hätte... q.e.d.

    Noch schlimmer als den Staat sind die ganzen LGBTs, die dieses Spiel dankend mitmachen. Fürchterlich.
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