Schauspielerin Ruby Rose wird in einer neuen Fernsehserie die lesbische DC-Comics-Superheldin Batwoman darstellen. Das wurde nach Medienberichten am Dienstagabend von Drehbuchautorin Caroline Dries ("Smallville", "Melrose Place") auf Twitter bestätigt. Niemand sei besser für diese Rolle geeignet als die Australierin, so Dries.
In den USA soll die Serie voraussichtlich im kommenden Jahr im Sender The CW ausgestrahlt werden, einem der fünf großen Networks des Landes. Auch The CW bestätigte Rose als neue Batwoman und erklärte, dass die neue Figur erstmals in einer Folge im sogenannten Arrowverse, also der fiktiven Welt (inklusive Paralleluniversen) von DC Comics, auftauchen wird. Dazu zählen die Serien "Arrow", "The Flash", "Supergirl", "Legends of Tomorrow", "Freedom Fighters: The Ray"und "Constantine: City of Demons", die allesamt auf The CW oder einem CW-Streamingportal gezeigt werden. Figuren aus diesen Serien tauchen immer wieder in Folgen anderer Serien des Multiversums auf.
Rose ist hauptsächlich für ihre Rolle als Stella Carlin in der Netflix-Webserie "Orange Is the New Black" bekannt, arbeitete aber auch als Model, Videojockey und TV-Moderatorin. Die 32-jährige Veganerin hatte sich bereits im Alter von zwölf Jahren als lesbisch geoutet und erklärte 2014 in einem Interview, sie sei genderfluid, bewege sich also in ihrer Geschlechtsidentität zwischen den Geschlechtern.
DC-Multiversum wird vielfältiger
Die neue Serie basiert auf einer Comic-Neuauflage der Fünfzigerjahrefigur Batwoman, die seit 2006 anders als im Original jüdischer Abstammung ist und als lesbisch dargestellt wird (queer.de berichtete). Damit setzen die Macher des TV-Arrowverse weiter auf größere Vielfalt in ihrer Superheldenwelt. Zu dieser gehörte etwa, dass Supergirl eine gleichgeschlechtliche Beziehung einging. Im vergangenen Monat gab es außerdem Berichte, dass Trans-Schauspielerin Nicole Maines in der nächsten "Supergirl"-Staffel als Nia Nal bzw. Dream Girl erscheinen wird, die erste Trans-Superheldin des US-Fernsehens.
Produzent der neuen "Batwoman"-Serie ist der offen schwule Hollywood-Veteran Greg Berlanti, der sich bereits für Erfolgsserien wie "Dawson's Creek" verantwortlich zeigte. Im DC-Multiversum produzierte er "The Flash" und "Legends of Tomorrow". Außerdem führte er Regie bei der schwulen Komödie "Der Club der gebrochenen Herzen" und bei der im Juni in Deutschland veröffentlichten gleichgeschlechtlichen Highschool-Romanze "Love, Simon" (queer.de berichtete). Im vergangenen Jahr sorgte Berlanti für Schlagzeilen, als er Robbie Rogers, den ersten offen schwulen Fußballer der ersten amerikanischen Liga, heiratete (queer.de berichtete). (dk)
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