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Staatshomophobie

Russische Werbung: Nicht wählen ist schwul!

Erneut wird versucht, russische Wähler mit einem homophoben Werbespot an die Wahlurnen zu locken.


Der einminütige Spot soll vermitteln, dass böse Nichtwähler derartige Schwulitäten begehen

  • 8. August 2018, 16:53h 13 2 Min.

Ein Werbespot für eine Kommunalwahl in der im Südosten des europäischen Teils Russlands gelegenen Region Samara vergleicht Wahlverweigerung mit Homosexualität: In dem einminütigen Spot, der hauptsächlich über das russische Netzwerk VK, aber auch über Facebook geteilt wird, sind zwei junge Männer zu sehen, die im Park und bei einer Busfahrt darüber diskutieren, ob sie zur Wahl gehen sollen. Dabei kritisieren sie die Demokratie als "Illusion".

Anschließend gehen beide in eine Wohnung und fangen im Schlafzimmer an, sich auszuziehen, während sie Politiker als "unmoralisch" kritisieren. "Lass andere wählen gehen. Wir haben Wichtigeres zu tun", sagen sie, bevor sich die Tür schließt.

Homophobie in letzten 20 Jahren gestiegen

Der Spot ist im Land, in dem seit 2013 Homo-"Propaganda" offiziell verboten ist, offensichtlich an eine homophobe Zielgruppe gerichtet, da er Nichtwähler als schwul diffamiert. Dabei können sich die Macher auf eine große Basis in der Bevölkerung stützen: Laut einer Anfang des Jahres veröffentlichten Umfrage gehört Russland zu den wenigen Ländern, in denen der Hass auf Homosexuelle in den vergangenen 20 Jahren noch angestiegen ist. Demnach halten jetzt 83 Prozent der russischen Bevölkerung gleichgeschlechtliche sexuelle Beziehungen immer oder fast immer für "verwerflich" (queer.de berichtete).

Es ist unklar, wer den Kurzfilm in Auftrag gegeben hat. Russische Medien spekulieren darüber, dass die Regionalverwaltung den Spot kreiert hat, um die Wahlbeteiligung zu erhöhen.

Diese Taktik wird nicht zum ersten Mal angewandt: Bereits im Februar war ein dreiminütiger Kurzfilm zur Präsidentschaftswahl veröffentlicht worden, in dem männlichen Wähler davor gewarnt wurden, dass sie mit einem Schwulen im Bett landeten, wenn sie nicht ihre Stimme abgeben (queer.de berichtete). Auch damals war unklar, wer den Spot finanziert hat. Am Ende gewann Präsident Wladimir Putin mit 77 Prozent der Stimmen die Wahl, allerdings stellten internationale Wahlbeobachter viele Unregelmäßigkeiten fest. (dk)

#1 monchichiAnonym
  • 08.08.2018, 17:16h
  • Die initiation zum rollback kam ja aus diesem land..die russische ortodoxe ist sozusagen mastermind und an der führungsspitze aller anderen christlichen antigay bewegungen..putin selbst, ist nur eine nützliche marionette und waffe in der politischen sphere..und natürlich hält sie ihn an der macht,würde die ortodoxe putin fallen lassen ,wär er schon gestern weg vom fenster.
    In dieser antigay bewegung werden lgbt rechte und globalisierung als eins gesehen,wissen doch diese bärtigen schürzenträger ,wie auch all die anderen versionen von pfaffen, das sie in einer fortgeschritten globalisierung anfangen mussten steuern zu zahlen,wie auch ihren staatsreligion status verlieren und sowas würde zwangsläufig den niedergang eines jeglichen monotheistischen systems herbeiführen.
    Somit kommen auch die neusten perfiden antigay trends natürlich aus russland..und russland setzt auch die weichen dafür wie zukünftig mit lgbts umgegangen werden soll.
    Dazu gehört natürlich die billigung des falls tschetschenien.
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#2 Dont_talk_aboutProfil
#3 monchichiAnonym