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Fast-Track City Berlin

PrEP für Mittellose, Intervention für ChemSex-User?

Unter dem Motto "Aids beenden. Gemeinsam" findet am 1. September in der deutschen Hauptstadt zum vierten Mal der interdisziplinäre Fachkongress "HIV im Fokus" statt.


Das Symposium "HIV im Fokus" will u.a. darüber diskutieren, wie die Präexpositionsprophylaxe (PrEP) gestärkt und besser zugänglich gemacht werden kann (Bild: DAH)

  • 12. August 2018, 07:14h 8 2 Min.

Wie kann Aids bis 2020 beendet werden? Mit dieser Frage beschäftigt sich am 1. September das interdisziplinäre Fachsymposium "HIV im Fokus" im Roten Rathaus in Berlin. Die Veranstaltung findet seit 2012 jährlich abwechselnd mit dem "HIV im Dialog"-Kongress statt und bietet Experten aus den Bereichen Medizin, Gesundheitsversorgung, Politik und Sozialwissenschaft ein Forum, um sich zu treffen, zu informieren und zu diskutieren.

Bereits im Sommer 2016 war Berlin der "Fast-Track-Cities-Initiative to end Aids 90-90-90-0" beigetreten. Während UNAIDS das Ziel vorgegeben hat, dass bis zum Jahr 2030 weltweit 90 Prozent der HIV-Infizierten von ihrer Infektion wissen, 90 Prozent davon Zugang zur Behandlung haben und 90 Prozent der Behandelten unter der Nachweisgrenze sind, will die Hauptstadt diesen Stand bereits zehn Jahre früher erreichen.

Präventionslücken schließen, Stigma beenden


Eintritt frei: Plakat zum Symposium am 1. September im Berliner Rathaus

Einer der Themenschwerpunkte von "HIV im Fokus" ist entsprechend der sich im Aufbau befindliche "integrative Checkpoint für MSM/Trans* zur Testung und Behandlung von HIV, Hepatitiden und STDs", für den der rot-rot-grüne Senat bis 2019 über zwei Millionen Euro bereitgestellt hat.

Darüber hinaus soll über die Schließung von Präventionslücken und Fragen von Diskriminierung und Stigma diskutiert werden. Das Symposium könne "der Ort sein, wo wir für 500 Mittellose die in Berlin leben, eine PrEP anbieten und eine erste Intervention für ChemSex-User stattfinden soll", heißt es dazu in der Ankündigung zum Kongress.

Die Schirmherrschaft über "HIV im Fokus" hat der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) übernommen. Auf dem Programm stehen international besetzte Podien, Vorträge und Arbeitsgruppen. Der Kongress steht allen Interessierten offen und ist kostenfrei zugänglich. Aus organisatorischen Gründen wird um eine vorherige Anmeldung über die Homepage gebeten. (mize)

#1 schwulenaktivist
  • 12.08.2018, 12:11h
  • Ich sehe an allen Ecken und Bergen nur Medikamente auftauchen. Sex zwischen Männern wird wohl immer mehr chemisiert und medizinalisiert als derjenige der Frauen. Ganz zu schweigen vom Konsum "üblicher" Medikamente und Drogen....
    Ich wundere mich nicht, dass Gaylife immer mehr als "Lifestyle" wahrgenommen wird.
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#2 Rosa SoliAnonym
  • 12.08.2018, 15:57h
  • Antwort auf #1 von schwulenaktivist
  • Ich finde ja, dass Du mit Deinem Vergleich zu den Frauen ziemlich daneben liegst. Die rennen seit Jahrzehnten regelmäßig zum Frauenarzt, lassen unangenehme Untersuchungen über sich ergehen und schlucken treu und brav die Pille, lassen sich eine Spirale einsetzen, nutzen den Vaginalring oder das Verhütungsstäbchen, das Hormonpflaster oder die Dreimonatsspritze. Alles nur, damit die Männer sorglos ihr Vergnügen haben und sich um Verhütung keine Gedanken machen brauchen.

    Aber wenn die Kerle einmal täglich (und in naher Zukunft anlassbezogen nur noch für wenige Tage) eine Tablette einnehmen sollen, dann ist Holland in Not und der Sex wird medikalisiert.

    *lol*
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#3 FinalmSposato
  • 12.08.2018, 16:28h
  • Antwort auf #2 von Rosa Soli
  • (Alles nur, damit die Männer sorglos ihr Vergnügen haben und sich um Verhütung keine Gedanken machen brauchen.)

    Falsch! Hör auf mit diesem Männerbashing!

    In erster Linie machen sie es damit zu unabhängig sind. Sie müssen nicht mehr darauf vertrauen dass das Gummi schon nicht reisst oder der Liebhaber rechtzeitig den Koitus unterbricht. Sie entscheiden ob sie schwanger werden wollen oder nicht.

    Genauso wie heute diejenigen die PrEP nehmen. Sie übernehmen für sich selber die Verantwortung. Es ist immer ein abwägen der Risiken. Ich selbst würde PrEP nicht nehmen, weil ich den toxischen Chemiemix meinem Körper nicht zumuten möchte. Als Frau würde ich deshalb sicher auch keine Pille schlucken. Das muss aber jede und jeder selbst entscheiden.
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