Die Berliner Polizei meldet in ihren Presseberichten, wenn ein Verbrechen durch Hass motiviert sein könnte
Ein Unbekannter hat am Sonntagabend offenbar aus Hass auf Homosexuelle zwei Frauen im Berliner Ortsteil Kreuzberg beleidigt und geschlagen. Das teilte die Hauptstadtpolizei mit.
Ersten Ermittlungen zufolge liefen die beiden Frauen, 35 und 36 Jahre alt, kurz nach 18 Uhr Hand in Hand aus dem U-Bahnhof Möckernbrücke, als sie von dem Unbekannten zunächst homophob beleidigt worden seien. Anschließend habe der Mann beide geschlagen, bevor er in den Park am Gleisdreieck flüchtete. Das Paar trug leichte Verletzungen davon; eine medizinische Behandlung lehnte es ab.
In Berlin werden anders als in anderen deutschen Städten mögliche homo- oder transfeindliche Hintergründe von Straftaten gezielt in den Polizeiberichten publik gemacht. Die Polizei und Staatsanwaltschaft der Hauptstadt besitzen eigene Ansprechpartner für LGBTI.
Laut einer vorläufigen Statistik der Berliner Polizei kam es im letzten Jahr in der ganzen Stadt zu insgesamt 164 angezeigten Taten im Bereich "sexuelle Orientierung"; die Statistik umfasst unter anderem auch Beleidigungen und Propagandadelikte. Im Vorjahr waren es ebenfalls 164 Vorfälle, darunter 44 Gewalttaten. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutete das einen erheblichen Anstieg – 2015 waren nur 105 Vorfälle gemeldet worden, darunter 38 Gewalttaten.
Die Tatorte lagen vorwiegend in den Bezirken Mitte, Schöneberg und Neukölln. Untersuchungen der Fälle zeigten sehr unterschiedliche Motive. Das Anti-Gewalt-Projekt Maneo meldete für 2017 insgesamt 324 Fälle mit homo- oder transphobem Hintergrund, ein Anstieg von zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahr (queer.de berichtete). (cw)
Schade das er nicht an eine Kampflesbe geraten ist, diese hätte ihm die Leviten gelesen. Obwohl: Gewalt mit Gegengewalt zu reagieren ist auch nicht richtig.