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Erneuter Zwischenfall

Berlin-Kreuzberg: Lesben aus Homophobie beschimpft und geschlagen

Zwei lesbische Frauen sind offenbar nur Opfer eines Angriffs geworden, weil sie in der Öffentlichkeit Händchen hielten.


Die Berliner Polizei meldet in ihren Presseberichten, wenn ein Verbrechen durch Hass motiviert sein könnte

  • 13. August 2018, 09:08h 9 2 Min.

Ein Unbekannter hat am Sonntagabend offenbar aus Hass auf Homosexuelle zwei Frauen im Berliner Ortsteil Kreuzberg beleidigt und geschlagen. Das teilte die Hauptstadtpolizei mit.

Ersten Ermittlungen zufolge liefen die beiden Frauen, 35 und 36 Jahre alt, kurz nach 18 Uhr Hand in Hand aus dem U-Bahnhof Möckernbrücke, als sie von dem Unbekannten zunächst homophob beleidigt worden seien. Anschließend habe der Mann beide geschlagen, bevor er in den Park am Gleisdreieck flüchtete. Das Paar trug leichte Verletzungen davon; eine medizinische Behandlung lehnte es ab.

In Berlin werden anders als in anderen deutschen Städten mögliche homo- oder transfeindliche Hintergründe von Straftaten gezielt in den Polizeiberichten publik gemacht. Die Polizei und Staatsanwaltschaft der Hauptstadt besitzen eigene Ansprechpartner für LGBTI.

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Laut einer vorläufigen Statistik der Berliner Polizei kam es im letzten Jahr in der ganzen Stadt zu insgesamt 164 angezeigten Taten im Bereich "sexuelle Orientierung"; die Statistik umfasst unter anderem auch Beleidigungen und Propagandadelikte. Im Vorjahr waren es ebenfalls 164 Vorfälle, darunter 44 Gewalttaten. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutete das einen erheblichen Anstieg – 2015 waren nur 105 Vorfälle gemeldet worden, darunter 38 Gewalttaten.

Die Tatorte lagen vorwiegend in den Bezirken Mitte, Schöneberg und Neukölln. Untersuchungen der Fälle zeigten sehr unterschiedliche Motive. Das Anti-Gewalt-Projekt Maneo meldete für 2017 insgesamt 324 Fälle mit homo- oder transphobem Hintergrund, ein Anstieg von zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahr (queer.de berichtete). (cw)

#1 LotiAnonym
  • 13.08.2018, 12:30h
  • Nur weil sich Menschen Hand in Hand zeigen, werden diese Beleidigt und geschlagen. Wie krank und erbärmlich ist das denn? Da wird ein tiefer Hass im Täter sitzen, auf Frauen?
    Schade das er nicht an eine Kampflesbe geraten ist, diese hätte ihm die Leviten gelesen. Obwohl: Gewalt mit Gegengewalt zu reagieren ist auch nicht richtig.
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#2 JasperAnonym
  • 13.08.2018, 13:43h
  • Sogar im "alternativen" Kreuzberg können schwule und lesbische Paare nicht mehr offen und angstfrei leben...

    Es MUSS endlich etwas passieren, bevor es zu spät ist. Die Politik muss endlich aufwachen und darf nicht mehr länger wegsehen...

    Daran wird sich JEDE Partei, die nochmal unsere Stimme bekommen will, messen lassen müssen!!
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#3 Jadughar
  • 13.08.2018, 14:53hHamburg
  • Antwort auf #1 von Loti
  • Ich denke, daß Selbstverteidigung im Ernstfall nicht so schlecht wäre, wenn einem Verletzungen drohen.
    Man sollte solche Verletzungen abwehren können, sofern der Täter körperliche Gewalt ausübt.
    Homophobe Gewalttäter sollten begreifen, daß auch homosexuelle Menschen, ob männlich oder weiblich, sich verteidigen können und die Gewalt der Täter für sie nach hinten losgehen kann.
    Sonst ist es in einen Rechtsstaat ideal, wenn juristische Möglichkeiten ausgeschöpft werden können. Ich finde es schon sehr schlimm, wenn die Opfer immer Verletzungen davon tragen.
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