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Online-Mobbing
Ruby Rose löscht Twitter-Konto
Die Australierin soll die erste lesbische Batwoman spielen, wurde dafür aber auf Twitter übel beschimpft. Jetzt zieht die 32-Jährige Konsequenzen.

Ruby Rose ist auch derzeit im Kino zu sehen – im Science-Fiction-Thriller "The Meg", einer Art XXL-Version von "Der Weiße Hai" (Bild: Warner Bros. Pictures)
- 13. August 2018, 12:38h 2 Min.
Die lesbische Schauspielerin Ruby Rose hat laut US-Medien am Wochenende wegen übler Beschimpfungen ihr Twitter-Konto gelöscht und die Kommentarfunktion auf ihrem Instagram-Account stark eingeschränkt.
Ihren letzten Tweet veröffentlichte sie am Freitag – und zeigte sich besonders über den Vorwurf gekränkt, dass sie angeblich nicht lesbisch genug sei: "Wo kam denn bitte die Aussage 'Ruby ist nicht lesbisch, also kann sie nicht Batwoman sein' her? Das war ja wohl das albernste und lächerlichste, was ich je gelesen habe. Ich habe mich mit 12 geoutet. In den letzten fünf Jahren musste ich mich immerzu mit dem Vorwurf 'sie ist zu gay' herumschlagen. Und jetzt dreht ihr das einfach so um? Ich hab mich nicht verändert."
Außerdem äußerte Rose den Wunsch, dass Frauen und anderen Minderheiten zusammenkämpfen sollten – dann seien sie "nicht mehr aufzuhalten".
Grund für die erhöhte Aufmerksamkeit der insbesondere durch ihre Rolle in "Orange Is the New Black" international bekannt gewordenen Schauspielerin aus Australien war die Ankündigung vom vergangenen Dienstag, dass Rose in einer neuen Serie Batwoman als lesbische und jüdische Superheldin darstellen werde (queer.de berichtete). Die Serie soll im kommenden Jahr vom US-Sender The CW ausgestrahlt werden, ein deutscher Ausstrahlungstermin steht bislang noch nicht fest.
Kritik an schauspielerischen Qualitäten
In sozialen Netzwerken wurde die Schauspielerin daraufhin kritisiert. Viele Nutzer zweifelten etwa an den schauspielerischen Qualitäten der 32-Jährigen. Außerdem wurde kritisiert, dass Rose Batwoman als jüdische Frau darstellen soll, selbst aber nicht jüdisch sei.

Ruby Rose wurde von vielen Twitter-Nutzern vorgeworfen, dass sie eine Jüdin spielen solle, obwohl sie keine Jüdin sei
Nach dem Twitter-Rückzug von Rose forderten US-Medien Twitter-Nutzer auf, soziale Netzwerke nicht zum gezielten Niedermachen anderer Menschen zu nutzen. Die US-Ausgabe des Magazins "Glamour" schrieb etwa: "Online-Mobbing ist nie okay, speziell wenn man die Identität von jemandem als Mitglied der LGBTQ-Community angreift. Bleibt zu hoffen, dass sich Rose die Zeit nimmt, die sie braucht." (dk)
Instagram / rubyrose | Auf Instagram hatte sich Ruby Rose vergangene Woche enthusiastisch darüber gezeigt, Batwoman darzustellen. Als Kind habe sie sich gewünscht, dass mehr Mitglieder der LGBT-Community im Fernsehen zu sehen sind
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An ihrer Stelle hätte ich so ein Internet-Account erst gar nicht erstellt, gerade aus dem Grund des shitstorms, der dann auf einen niederprasselt. Aus gutem Grund habe ich so ein Account nicht.
Und dass sie die Rolle als Batwoman spielen darf, ist positiv. Mir ist es wichtig, dass die LSBTTIQ in der Rollenvergabe nicht benachteiligt werden.
Das Thema jüdische Schauspieler/innen ist weitaus weniger ein Thema, weil sie ganz selbstverständlich eine Rolle erhalten. LSBTTIQ Schauspieler/innen, die noch um eine Rolle kämpfen müssen, haben es sehr viel schwerer.