Am Samstag, den 8. September findet der Fantasypride in Brühl bei Köln bereits zum 15. Mal statt. Im queer.de-Interview erklären Matthias Eiting ("Mattei"), Tim Opfer und Mario Becker, die Veranstalter des ältesten deutschen "Gay Days" in einem Freizeitpark, was sie antreibt und was man beim Fantasypride nicht verpassen darf.
queer.de: Am 8. September gibt es bereits zum 15. Mal den Fantasypride. Was hat sich seit der Premiere 2002 verändert?
Mattei: Oh, eine Menge. Tolle neue Themenbereiche wie Klugheim sind im Park entstanden, manch Stammgast, der in den ersten Jahren als schmaler Twink zu uns kam, besucht uns auch heute als gestandener Kerl noch, und auch im Team gab es hier und da Veränderungen.
Mario: Mich zum Beispiel. (lacht)
An wen richtet sich denn der Fantasypride – eher an die karussellverrückte Lesbe, den proseccoschlürfenden Schwulen oder die große bunte Regenbogenfamilie?
Tim: Wir finden, das Schöne am Fantasypride ist ja gerade, dass er eine breite Zielgruppe anspricht. Wenn man durch den Park geht, sieht man einen sehr großen Querschnitt der LGBTI-Community. Nun mag tatsächlich der eine mehr auf Achterbahnen und die andere mehr auf die Party stehen – Hauptsache ist doch, dass alle zusammen einen außergewöhnlichen Tag erleben können.
Beim Fantasypride kann man natürlich auch ganz konservativ Karussell fahren
Was sind die Highlights?
Mattei: Das mag, wie Tim richtig sagt, jeder etwas anders werten. Ich persönlich freue mich immer am meisten auf die Party und bin neugierig, was Tim wieder für ein spannendes Opening für die Abendshow kreiert hat. Immer wieder ein Highlight.
Mario: Ich glaube auch, dass das jeder anders wertet, aber im Kern ist, glaube ich, für die meisten nach wie vor das Highlight der Tag an sich, also mal nicht eine kleine Minderheit, sondern eine deutlich wahrnehmbare Größe in Deutschlands bestem Freizeitpark zu sein.
Auf was oder wen freut ihr euch persönlich jedes Jahr besonders, Mario und Tim?
Mario: Darauf, wenn alles gut gelaufen ist, mit dem Team nachts auf der Party anzustoßen.
Tim: Auf das Phantasialand-Team, mit dem wir einfach jedes Jahr wieder so viel Spaß haben.
Wann ist die beste Zeit, beim Park vorbeizuschauen?
Mattei: Na, am besten ist es natürlich, morgens schon aufzutauchen, um möglichst viel vom Tag zu haben – und schon mindestens Black Mamba, Taron und Chiapas hinter sich zu haben, bevor unser Bühnenprogramm startet.
Für diejenigen, die noch nie da waren: Wie kommt man eigentlich am besten zum Phantasialand und wo kriegt man Tickets?
Tim: Die vergünstigten Tickets kann man direkt von unserer Seite fantasypride.de aus buchen. Anreisen kann man ruhig auch mit den Öffis, denn nachts bieten wir einen Shuttle-Bus nach Köln zurück.
So ein Event zu organisieren, ist doch sehr stressig. Warum tut ihr euch das an?
Mario: Ich liebe Stress. (lacht)
Mattei: Ja, Mario und Tim lieben Stress. Ich deutlich weniger. (lacht) Aber es ist einfach jedes Jahr auch für uns ein schönes Wochenende. Wir reisen Donnerstag und Freitag an, bauen mit unserem eingespielten Team zusammen mit den liebgewonnenen Kollegen vom Phantasialand alles auf und reisen Sonntag wieder ab – nach einem erlebnisreichen und tollen Tag, bei dem wir einfach auch immer wieder tolles Feedback von den Gästen bekommen.
Ich seh nur Männer, anderswo ist von gay day die Rede. Was ist mit LB und T? Auf dem Foto... Männer. Querschnitt durch die "Communty"? RIght... >_