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Chemsex
Schwuler Sex mit Gina, Tina oder Special K?
Eine neue Onlinebefragung sammelt Erkenntnisse für Prävention und Suchtberatung bei homo- und bisexuellen Männern. Für das Projekt kooperiert die DAH u.a. mit der Katholischen Hochschule NRW.

Sexualität und Drogenkonsum ist für so manchen Schwulen nicht mehr zu trennen: Szene aus dem Film "G O'Clock" (Bild: Brownboy Productions)
- 3. September 2018, 11:00h 2 Min.
Chemische Drogen wie Liquid Ecstasy (Gina), Methamphetamin (Tina) oder Ketamin (Special K) steigern die Lust beim Sex. Gleichzeitig birgt der so genannte Chemsex gesundheitliche Risiken. Diese Form des Konsums tritt vor allem in der Gruppe der Männer auf, die mit Männern Sex haben (MSM). Daten dazu gibt es in Deutschland bislang kaum.
Am 1. September ist eine Studie gestartet, die dem Phänomen Chemsex auf den Grund geht. Auf chemsexstudy.de werden schwule und bisexuelle Männer zum Substanzkonsum und ihrem psychischen Wohlbefinden befragt. Sie sind eine Personengruppe, die aufgrund von Stigmatisierungs- und Diskriminierungserfahrungen anfällig für psychische Erkrankungen und HIV-Infektionen ist. Vermutlich ist deshalb auch der Substanzkonsum hier höher als im Bundesdurchschnitt.
"Wir wollen mehr über die Motive, Hintergründe und Dynamiken von Chemsex in dieser spezifischen Gruppe wissen", sagt Prof. Dr. Daniel Deimel. Er ist Professor für Klinische Sozialarbeit an der KatHO NRW und leitet die Studie.
Studie soll Präventionarbeit verbessern
"Chemsex ist ein komplexes Phänomen. Wir brauchen mehr Studien, die uns Wege aufzeigen, passgenaue Präventions- und Versorgungsprogramme für Männer zu entwickeln und umzusetzen, die aufgrund ihres Substanzkonsums in Schwierigkeiten kommen", so Dr. Dirk Sander, Referent für HIV-Prävention und Gesundheitsförderung bei MSM der Deutschen AIDS-Hilfe.
Daher rufen die beteiligten Institutionen Männer, die mit Männern Sex haben, dazu auf, an der Onlinebefragung teilzunehmen. Ihre Anonymität ist gewährleistet.
Die Studie ist ein Kooperationsprojekt der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen (Deutsches Institut für Sucht- und Präventionsforschung), der Universität Duisburg-Essen, der LVR Klinik Essen und der Deutschen AIDS-Hilfe. Die Projektleitung liegt bei Prof. Dr. Daniel Deimel. Das Projekt wird aus Eigenmitteln der Institutionen finanziert. (cw/pm)

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Wer solche Konsumiert ist halt kriminell.
Viele Schwule können kein Sex mehr ohne Mittelchen haben weil ohne Mittelchen keine Lust mehr aufkommt, weil sich der Körber daran gewöhnt