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Legendärer Entertainer

Alfred Biolek: "Ich habe keine Angst vor dem Tod"

Der schwule TV-Koch und Entertainer berichtet, dass seine Kräfte nachlassen und er wohl keinen Fernsehauftritt mehr machen wird.


Alfred Biolek (in einem Bild aus dem Jahr 2009) ist durch Kultsendungen wie "Bio's Bahnhof", "Boulevard Bio" oder "alfredissimo!" bekannt (Bild: Franz Richter / wikipedia)

  • 7. September 2018, 12:30h 8 2 Min.

Der 84-jährige Talkmaster Alfred Biolek hat in einem Interview mit der "Bild"-Zeitung erklärt, er fürchte sich nicht vor seinen Lebensende: "Ich habe keine Angst vor dem Tod. Wenn er kommt, dann kommt er. Und in meinem Alter darf der Tod auch zu mir kommen", so der 1934 in der damaligen Tschechoslowakei geborene Wahl-Kölner. Er wisse noch nicht, was nach dem Tod komme oder "ob überhaupt etwas danach kommt, obwohl ich gläubig bin".

In dem Interview erklärte er, dass er sein Alter spüre. So könne er nicht mehr selbstständig kochen. Auch mit dem Fernsehen habe er abgeschlossen: "Fernsehen kommt ja nicht mehr in Frage für mich. Ich gucke keine ganzen Sendungen mehr, ich schalte nur hin und her." Da er noch aktiv sein wolle, habe der Hobbykoch das Buch "Die Rezepte meines Lebens" aktualisiert. Es wird am Samstag im Tre Torri Verlag erscheinen (480 Seiten, 29,90 Euro).

Pläne mache er heute aber nicht mehr. "Ich würde heute keine Verträge unterschreiben für das nächste Jahr. In meinem Alter fährt man auf Sicht. Ich akzeptiere, dass meine Kräfte nachlassen", so Biolek.


Das neue Buch von Alfred Biolek erscheint am Samstag (Bild: Tre Torri Verlag)

Biolek ist bereits seit den Sechzigerjahren im deutschen TV zu sehen, in Sendungen wie "Bio's Bahnhof" oder "Boulevard Bio". Seine Leidenschaft fürs Kochen zelebrierte er – lange vor TV-Köchen wie Tim Mälzer oder Steffen Henssler – in der WDR-Sendung "alfredissimo!", die zwischen 1994 und 2007 zu sehen war.

Seine Homosexualität wurde erst in den Neunzigerjahren bekannt: 1991 erklärte Schwulenaktivist Rosa von Praunheim in der RTL-Krawallshow "Der heiße Stuhl": "Hape Kerkeling ist stockschwul, Alfred Biolek auch". Biolek wollte die Äußerungen zunächst nicht kommentieren. Erst viel später erklärte er in einem Interview: "Das Outing war, als hätte ich einen Schlag bekommen. Der Schlag tat weh".

Gleichzeitig war er Praunheim aber auch dankbar. Es habe sich "eine Verspannung gelöst", so Biolek. Seine Homosexualität habe er aber nie versteckt, sondern lediglich nicht öffentlich gelebt. So erklärte er, dass er die Presse nie auf eine falsche Fährte locken wollte, indem er etwa mit einer Alibi-Frau auf einen Ball gegangen wäre. (cw)

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#1 LotiAnonym
  • 07.09.2018, 13:35h
  • Wenn Herr Biolek so unverfänglich über den Tod referiert, wünsche ich ihm den bestaussehensten Gefatter Tod, jung, knackig und ergeben. So wie ich ihn mir auch vorstelle. Herr Biolek, mögen Sie uns noch lange erhalten bleiben.
  • Antworten »  |  Direktlink »
#2 AuntieBioticEhemaliges Profil
  • 07.09.2018, 14:05h
  • Intelligent, charmant, einfühlsam.
    Eine herausragende Persönlichkeit.

    Danke, Bio, für viele, viele angenehme TV-Stunden.
  • Antworten »  |  Direktlink »
#3 JoeBAnonym