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Bistum Münster
Duisburg: Priester nach Sex-Chat entlassen
Der katholische Geistliche aus der Pfarrei St. Franziskus Duisburg-Homberg hatte über WhatsApp pornografische Inhalte mit einem anderen erwachsenen Mann ausgetauscht.

Beichtstuhl-Szene aus einem Gay-Porno: Welche Inhalte der Duisburger Priester ausgetauscht hat, wurde nicht bekannt
- 8. Oktober 2018, 06:20h 2 Min.
Ein katholischer Priester aus dem brasilianischen Bistum Dourados, der seit etwa einem Jahr im Rahmen einer Sabbatzeit als Pastor in der Pfarrei St. Franziskus Duisburg-Homberg im Bistum Münster eingesetzt war, ist am 2. Oktober aus dem Dienst des Bistums entlassen und mit sofortiger Wirkung von seiner Aufgabe freigestellt worden. Dies teilte das Bischöfliche Generalvikariat am Sonntag mit.
Als Grund für die Maßnahme wurde angegeben, dass der Priester über WhatsApp "unangemessene Nachrichten pornografischen/sexuellen Inhalts mit einem anderen erwachsenen Mann ausgetauscht" habe. Hierüber sei das Bistum Ende September informiert worden, heißt es dazu in der offiziellen Kirchenmeldung.
Nach Informationen der "WAZ" soll der Empfänger der sexuellen Nachrichten diesen intimen Kontakt nicht gewollt haben. Es sei kein Minderjähriger und man spreche nicht von Missbrauch, es sei aber kein "Verhältnis auf Augenhöhe", sondern mit "Gefälle" gewesen. Der Münsteraner Generalvikar Klaus Winterkamp meinte, es sei unerheblich gewesen, dass es sich um einen Mann gehandelt habe.
Der Priester sei für ein Sabbatjahr in der Gemeinde gewesen und sollte noch bis Januar 2019 in Homberg bleiben. Er sei auch in der Homberger Kirche St. Liebfrauen im Einsatz gewesen.
Pfarrei sagt Helfersfest ab
Laut Bischöflichem Generalvikariat habe der Priester alles eingeräumt. Der Bischof von Dourados seit über den Vorfall informiert worden.
Die Pfarrei St. Franziskus Duisburg-Homberg, die etwa 8.500 Gemeindemitglieder hat, hatte wegen der Entlassung am Samstag sogar einen Dankabend abgesagt. "Ein Helferfest halten wir in dieser schwierigen Situation zurzeit nicht für angemessen", schrieb sie dazu auf ihrer Facebook-Seite. Mehrere User übten dort scharfe Kritik am Verhalten des Bistums. (cw)














