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Streit um homofreundlichen Rektor

Lösung im Fall Wucherpfenning in Sicht?

Der Vatikan will den Rektor der katholischen Universität Sankt Georgen nun offenbar doch nicht wegen seiner homofreundlichen Ansichten feuern.


Kann Ansgar Wucherpfennig trotz seiner liberalen Haltung gegenüber Schwulen und Lesben Chef einer katholischen Uni sein? (Bild: Hochschule St. Georgen)

  • 24. Oktober 2018, 13:52h 9 2 Min.

Im Konflikt mit Rom um die Unbedenklichkeitserklärung für den gewählten Rektor der Jesuitenhochschule Sankt Georgen in Frankfurt, Ansgar Wucherpfennig, könnte sich nach Medienangaben eine Lösung abzeichnen. Die katholische Zeitschrift "Herder Korrespondenz" berichtete unter Berufung auf Quellen in der römischen Kurie, im Vatikan erwäge man einen Kompromiss. Der Vatikan ist demnach bereit, grünes Licht für Wucherpfennig zu geben, wenn der Generalobere des Jesuitenordens, Arturo Sosa, die Verantwortung für die "Rechtgläubigkeit" von Wucherpfennig übernehme.

Vom Vatikan gab es dazu am Mittwoch zunächst keine Stellungnahme. Eine Sprecherin der Deutschen Provinz der Jesuiten erklärte, man könne nichts sagen, "da das Verfahren noch offen" sei.

Der Fall hatte in Deutschland für Empörung gesorgt: Wegen liberaler Äußerungen zu Homosexualität und Frauen in der Kirche hatte der Vatikan Wucherpfennig bisher die notwendige Unbedenklichkeitserklärung ("Nihil obstat") für eine dritte Amtszeit nicht ausgestellt (queer.de berichtete). Dabei handelt es sich um eine Lehrerlaubnis. Wird sie nicht erteilt, müsste der zurzeit beurlaubte Rektor seinen Posten endgültig räumen. Selbst hochrangige Vertreter deutschen Bistümer äußerten Unverständnis für die Entlassung des Rektors (queer.de berichtete). Wucherpfennig kritisierte im ZDF, dass der Vatikan mit der Ablehnung seiner Person die Annäherung an Homosexuelle torpediere (queer.de berichtete).

Vatikan ist sich keiner Schuld bewusst

Laut "Herder Korrespondenz" ist die Affäre eine unglückliche Verkettung von Umständen. Man sei in den zuständigen Vatikanbehörden der Auffassung, nichts anderes getan zu haben, als sich an das vorgeschriebene Prozedere gehalten zu haben. Verzögerungen aufgrund der Sommerferien hätten ihr Übriges getan, dass die Unbedenklichkeitserklärung für Wucherpfennig beim Semesterbeginn am 1. Oktober nicht vorlag. (dpa/cw)

-w-

#1 qwertzuiopüAnonym
  • 24.10.2018, 16:29h
  • Die Kirche scheint sich tatsächlich zu bewegen. Krasse Sache.
    Andererseits muss man auch sagen, dass Wucherpfennig nicht die Lehrmeinung der Kirche bezweifelt hat, sondern lediglich eine Bibelinterpretation (dass die Bibel nichts gegen Homosexualität sage) vertreten hat. Das sind wahrscheinlich nochmal zwei verschiedene Paar Schuhe, aber am Ende zählt, dass der Vatikan auf die Kritik aus der unteren Hierarchie reagiert, das ist auf jeden Fall ein Signal Richtung Reform.
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#2 Danny387
  • 24.10.2018, 17:00hMannheim
  • Geht es nun um seine Rektorentätigkeit, oder um die Lehrtätigkeit?
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#3 panzernashorn

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