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Nordic Temptation gewinnt schwules Fußballturnier
Ingo Zamperoni: "Natürlich ist Fußball schwul!"
Beim schwulen Fußballturnier Startschuss Masters erklärte Journalist Ingo Zamperoni, dass es beim Thema Homosexualität und Fußball noch viel zu tun gebe.

Die Siegermannschaft Nordic Temptation mit Schirmherr Farid Müller (ganz links) und Ehrengast Ingo Zamperoni (ganz rechts) (Bild: Torsten v. Beyme-Wittenbecher)
- 5. November 2018, 11:14h 2 Min.
Eines der größten deutschen Freizeitturniere für schwule Fußballer, die Startschuss Masters, ist am Wochenende mit einem Sieg des schwedischen Teams Nordic Temptation zu Ende gegangen. Wie die Veranstalter des Startschuss SLSV Hamburg mitteilten, hatten insgesamt 16 Teams aus fünf europäischen Ländern teilgenommen – neben deutschen Teams waren auch Mannschaften aus England, Dänemark, Schweden und Slowenien dabei.
Im Finale am Samstag setzte sich Nordic Temptation gegen PAN Fodbold aus Kopenhagen mit 6:2 durch. Platz drei belegte Vorjahressieger Quadratekicker Mannheim, auf den Plätzen vier und fünf folgten die beiden Teams der Hamburger Gastgeber (alle Platzierungen hier). Gäste der Siegerehrung waren der Bürgerschaftsabgeordnete Farid Müller (Grüne), der die Schirmherrschaft der Veranstaltung übernommen hatte, sowie der "Tagesthemen"-Moderator Ingo Zamperoni.

Ingo Zamperoni moderiert seit 2014 im wöchentlichen Wechsel mit Caren Miosga das ARD-Nachrichtenmagazin "Tagesthemen" (Bild: NDR / Thomas Jander)
"Fußball ist alles", sagte Journalist Zamperoni am Abend bei der Siegerehrung, "und weil Fußball alles ist, ist Fußball natürlich bunt, und natürlich ist Fußball schwul!" Dass es bis heute keinen gänzlich offenen Umgang damit gebe, hänge unter anderem mit der Fankultur zusammen.
Angesichts aggressiver Rufe aus den Fankurven sagte Zamperoni: "Eine Menge geht ungefiltert nach draußen, ohne darüber nachzudenken, was es bedeutet." Das gelte auch dafür, wie Menschen über Homosexualität reden oder in der Fankultur mit ihr umgehen. "Worte haben Bedeutung. Sie prägen unser Bewusstsein und unser Unterbewusstsein", so der 44-Jährige. "Ich glaube, darum gibt es noch viel zu tun bei der Frage, wie wir über Homosexualität reden – besonders in den Fußballstadien, aber auch im Sport im Allgemeinen."
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Der schwul-lesbische Sportverein Startschuss als Veranstalter des Turniers bietet in Hamburg nicht nur Fußball an, sondern mehr als 15 weitere Sportarten. Über 750 Mitglieder sind dort nach Vereinsangaben aktiv. (pm/cw)
Links zum Thema:
» Startschuss SLSV Hamburg














