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Kommunalwahl in Kentucky

Homo-Hasserin Kim Davis als Chefin des Standesamts abgewählt

Kim Davis hatte mit ihrer Weigerung, gleichgeschlechtlichen Paaren Ehescheine auszugeben, für Empörung unter Schwulen und Lesben gesorgt. Jetzt haben ihr die Wähler ihres Heimatbezirks das Vertrauen entzogen.


Der Mugshot von Kim Davis, die 2015 in Beugehaft genommen wurde, nachdem sie sich geweigert hatte, Schwulen und Lesben Ehe-Scheine auszugeben

  • 7. November 2018, 15:06h 10 2 Min.

Bei den amerikanischen Midterm-Wahlen wurde nicht nur die Mitglieder des US-Kongresses neu gewählt und Gouverneursposten vergeben, viele kommunale Ämter standen ebenfalls zur Wahl. Auch die wegen ihrer Homophobie berüchtigte Republikanerin Kim Davis musste sich in ihrem ländlichen Heimatbezirk Rowan County in Kentucky der Wiederwahl als "City Clerk" (Stadtschreiberin) stellen – und unterlag dem demokratischen Gegenkandidaten deutlich. Als "City Clerk" war Davis auch Chefin des regionalen Standesamtes.

Laut lokalen Medien erreichte Kim Davis 3.566 Stimmen, den Demokraten Elwood Caudill Jr. wählten 4.210 Personen. Der Stimmenanteil für Davis lag damit bei lediglich 46 Prozent.

2014 war Davis als Demokratin in das Amt gewählt worden. Ein Jahr später trat sie aus der Partei aus und wurde Mitglied der Republikaner. Sie begründete den Schritt mit der ihrer Ansicht nach zu LGBTI-freundlichen Politik der Obama-Partei.

Davis ist Symbolfigur für Homo-Hasser

Die jetzt 53-jährige Kim Davis war 2015 zur Symbolfigur für homophobe Aktivisten geworden, als sie sich wegen ihres christlichen Glauben weigerte, in ihrem Bezirk gleichgeschlechtlichen Paaren Ehescheine auszustellen (queer.de berichtete). Für ihre Überzeugung verbrachte sie sogar fünf Tage in Beugehaft, nachdem sie eine gerichtliche Anordnung ignorierte (queer.de berichtete). Später erlaubte sie, dass ihre Mitarbeiter Ehe-Zertifikate auch an schwule und lesbische Paare abgeben dürfen, wollte diese aber nicht selbst unterzeichnen.

/ LogoTV | Der schwul-lesbische Pay-TV-Kanal Logo machte sich auf Twitter über die Niederlage von Kim Davis lustig. Gezeigt wird ein Kurzvideo der Abschiedsformel für ausgeschiedene Kandidatinnen in der Realityshow "RuPaul's Drag Race"
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Inzwischen kämpft Davis auch international gegen Homo-Rechte. So reiste sie letztes Jahr nach Rumänien, um für ein Verbot der gleichgeschlechtlichen Ehe zu werben (queer.de berichtete).

Bei den demokratischen Vorwahlen für den Posten des "City Clerk" hatte sich auch ein schwuler Mann beworben, dem Davis wegen seiner sexuellen Orientierung keinen Eheschein aushändigen wollte (queer.de berichtete). Dieser unterlag aber dem jetzigen Sieger Elwood Caudill Jr. (dk)

-w-

#1 matsAnonym
  • 07.11.2018, 16:46h
  • Zum Glück verstehen immer noch genug Amerikaner, dass Hass und pseudoreligiöse Überheblichkeit kein Programm sind - weder ein christliches noch ein demokratisch-politisches.
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#2 PatroklosEhemaliges Profil
  • 07.11.2018, 19:44h
  • Das wurde endlich Zeit, daß diese Schreckschraube einen vor den Bug bekommen hat!
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#3 Gerlinde24Ehemaliges Profil

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