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Neues Album erscheint

Mark Forster gegen Homophobie: "Liebe ist Liebe"

"Wer denkt das denn wirklich, außer jemand Anonymes im Internet?", wundert sich der Sänger und Songwriter über fremden- und homosexuellenfeindliche Äußerungen.


Mark Forster hat seit 2012 drei Studioalben veröffentlicht, mit "Liebe" erscheint am Freitag Nummer vier (Bild: Harald Krichel / wikipedia)

Popmusiker Mark Forster kann fremdenfeindliche und homophobe Äußerungen nicht nachvollziehen. "Kognitiv wissen wir das ja alle, wir sind im Jahr 2018. Wer denkt das denn wirklich, außer jemand Anonymes im Internet?", sagte der mehrfach ausgezeichnete Musiker der Deutschen Presse-Agentur. "Ich sage es gerne: Ich bin der Meinung, dass Liebe Liebe ist. Ich finde es fast bescheuert, darüber zu sprechen. Wir wissen das doch alle."

Im Video zu Forsters Song "Flash mich" aus dem Jahr 2014 spielte ein schwules Paar die Hauptrolle, was damals auch für einige negative Kommentare in den sozialen Medien gesorgt hatte. Die Bonnie-und-Clyde artige Gesichte wurde später im Musikvideo zu "Bauch und Kopf" fortgesetzt.

Mark Forster hält sich für engagiert

Vereinzelte Kritik, er würde sich in der Öffentlichkeit nicht zu gesellschaftlichen Themen äußern, kann der 35-jährige Songwriter nicht nachvollziehen. "Ich kann mich ja schon in meiner Musik äußern, aber auch Postings absetzen in sozialen Medien."

Er habe etwa auf das Anti-Rassismus-Konzert "Wir sind mehr" in Chemnitz aufmerksam gemacht. "Es ist ja auch gar nicht kompliziert die Botschaft: Seid gut zueinander. Kein Hass, sondern Liebe. Einfach nicht böse, sondern gut sein."

Das neue Album von Forster, "Liebe" (Amazon-Affiliate-Link ), erscheint an diesem Freitag. Es ist das vierte Album des 1984 als Sohn eines deutsch-polnischen Paares geborenen Sängers, dessen Markenzeichen es ist, in der Öffentlichkeit immer mit einer seiner über 200 Baseballkappen aufzutreten. Der Vorgänger "Tape" erreichte 2016 Platz zwei in den deutsche Alben-Charts, "Bauch uns Kopf" (2014) schaffte Platz zehn. Beide Alben waren auch in Österreich und der Schweiz ein Chart-Erfolg. (cw/dpa)

Direktlink | Mark Forster zeigt Lutz van der Horst in 48 Stunden die wichtigsten Orte seines Lebens. Am Montag erschien die erste Folge
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#1 ChaosfrauAnonym
  • 13.11.2018, 08:45h
  • Ehrlich gesagt finde ich dieses "Man muss das ja nicht mehr sagen" von manchen Promis schrecklich.
    Ja, ich habe es gefeiert, als ich die Repräsentation in einem Musikvideo von Deutschlands meistgefeiertem Popmusiker gesehen habe.
    Aber er engagiert sich von dem, was ich mitbekam, eher wenig.
    Und klar, "Liebe ist Liebe". Das zu sagen radiert aber nicht den LGBT+ Hass, vor allem in den sozialen Medien; wo das ja angeblich niemand wirklich denkt. Das zu sagen ist Wunschdenken.
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#2 MaenielAnonym
  • 13.11.2018, 10:39h
  • Die Ansicht, dass man nicht groß darüber reden müsse in dieser Zeit mag für einige Menschen mit einer anderen Lebensrealität naiv vorkommen, zeigt aber eben auch die Normalität mit der diese Promis uns betrachten.

    Grundsätzlich denke ich dass beides seinen Platz hat. Lautstarke Unterstützung ist genauso wichtig wie Leise Selbstverständlichkeit.
    Ersteres ist geeignet um Misstände aufzuzeigen, letzteres um Integration in der Gesellschaft zu erreichen, nicht auf politischer sondern auf persönlicher Ebene.

    Im Einzelnen kann man die Argumentation natürlich kritisieren (Die Bösen sehen sich nicht als böse etc.). Den Unterstützern vorzuwerfen dass sie nicht genug tun halt Ich allerdings für eher Kontraproduktiv.
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#3 Religioten-WatchAnonym
#4 Homonklin44Profil
  • 13.11.2018, 13:22hTauroa Point
  • Es hängt ja zum einen vom Grad der Weltbewusstheit und Bildung ab, zum anderen von der Blase, in der Jemand lebt, ob man Bestimmtes noch sagen oder nicht mehr denken muss.

    Gerade die Welt Kunstschaffender findet ja oft in ausgesuchten Blasen und Idealwelten statt, die über die Wirklichkeit hinaus fortschweben. Dass es darunter noch groß genügende Mengen von Leuten gibt, bei denen progressives Denken/Bewusstsein nicht angekommen ist, oder nie ankommen wird, weil jene diese Art Wahrnehmung und/oder das nötige Realisieren, Denken ablehnen, konnt denen wohl nicht in den Leichtsinn.

    Da denken dann halt viele auch etwas wie "Liebe - das ist zwischen Mann + Frau", und die hat der Herr Foster nicht auf dem Schirm.
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#5 PiepmatzAnonym
  • 13.11.2018, 15:12h
  • "Wer denkt das denn wirklich, außer jemand Anonymes im Internet?"

    Es gibt eine sehr einfache Methode, das herauszufinden: Setz dich mit einem männlichen Freund auf eine Bank in einer beliebigen Fußgängerzone. Lass ihn eine Hand auf deinen Oberschenkel legen. Leg deinen Kopf auf seine Schulter. So bleiben.

    Du wirst nicht lange warten müssen, bis jemand nicht nur was denkt, sondern handelt.
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#6 LotiAnonym
  • 14.11.2018, 05:52h
  • Antwort auf #5 von Piepmatz
  • Die Zeiten scheinen vorbei zu sein, wo man noch protestierend, absichtlich Hand in Hand über den Kurfürstendamm ging oder in der U-Bahn Leute schockierte mit seinem Lover an der Seite.
    Damals i.d. 70er u.80er Jahren gab es aber auch noch kein Sozialmedia wie Fakebook u. Konsorte.
    Ob ich das heutzutage noch einmal so durchziehen würde, wage ich zu bezweifeln.
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#7 Rechtsruck-WatchAnonym
  • 14.11.2018, 10:17h
  • Antwort auf #6 von Loti
  • Die heute gefährlichere Sitution liegt aber nicht an den "sozialien" Medien, sondern an der Gewaltbereitschaft von AfDlerinnen, besorgten evangelikalen Eltern und islamofaschistischen Jugendbanden!
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#8 LotiAnonym
  • 17.11.2018, 19:47h
  • Antwort auf #7 von Rechtsruck-Watch
  • Vollkommen zutreffend. Stimme Ihnen nur in einem Punkt nicht zu. Seit es diese Social Media Plattformen gibt, wovon ich mich grundsätzlich fernhalte u.nichts wissen will( benutze nur so ein Rentnerhandy) ist es wesentlich einfacher Menschen zu verunglimpfen,bloßzustellen und schlimmer noch sich schnell zusammenzurotten um gemeinsam gegen Minderheiten mobil zu machen. Deshalb schrieb ich absichtlich von der Zeit davor. Damals waren wir mutig und haben es riskiert eine in die Fresse zu kriegen mit unserem provokanten Verhalten.
    Als wir noch eine feste Clique waren, sind wir z.B. Sommers regelmäßig in den Tiergarten gegangen um ein Sonnenbad zu nehmen, dabei zogen wir uns ( absichtlich ) ganz nackt aus auf der heute dafür freigegebenen Wiese a.d.Siegessäule. Beim ersten Mal kam die berittene Polizei und zum zweiten Mal ein Polizist auf seinem Motorad bis auf die Wiese um uns aufzufordern, sofort etwas überzuziehen. Was wir dann auch taten. Kaum war die Polizei weg zogen wir gleichzeitig unsere Unterhosen wieder aus. Danach kam keine Bullerei mehr und die Sache normalisierte sich schnell. Wie man heute sieht.
    Offenes, nicht nur schwules Auftreten ist heute gefährlicher als manche glauben. Immer wieder beeindrucken mich deshalb junge männl. Paare wenn diese sehr zärtlich auf öffentl. Straßen miteinander umgehen und sogar Händchen halten. Hut ab vor soviel Mut.
    MFG
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#9 Rechtsruck-WatchAnonym
  • 19.11.2018, 10:13h
  • Antwort auf #8 von Loti
  • Das kann ich nachvollziehen und unterschreiben. Grad für Berliner (bin ich auch) wird der Zeit- und Gesinnungswandel sehr deutlich. Z.B. wenn der Bezirksbürgermeister immer wieder gefordert hat, im Tiergarten gegen das nackte Sonnen rechtlich vorzugehen. Die Zeiten sind verklemmter und restriktiver geworden wegen des aggressiven Aufmarsches diverser Religioten.
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