Das britische Drama "Man in an Orange Shirt" wurde am Montagabend in New York mit dem International Emmy Award als beste, außerhalb der USA produzierte und ausgestrahlte Fernsehsendung ausgezeichnet. Die zweiteilige BBC-Produktion erzählt die Familiengeschichte eines schwulen Großvaters. In seinem ersten TV-Script greift der Bestseller-Autor Patrick Gale dabei seine eigene Familiengeschichte auf.
Während im ersten Teil die heimliche Beziehung der beiden Weltkriegsveteranen Michael (Oliver Jackson-Cohen) und Thomas (James McArdle) in den Vierzigerjahren im Vordergrund steht, spielt der zweite Teil in der Jetztzeit und handelt vom schwulen Enkelkind Adam (Julian Morris), der online ständig auf der Suche nach neuen Sexdates ist.
Er erfährt erst spät von der Homosexualität des Vorfahren – kann er nun seine Großmutter (Vanessa Redgrave bzw. Joanna Vanderham in jungen Jahren) besser verstehen? In seinen beiden Stunden zur Prime Time zeigte die BBC mit "Man in an Orange Shirt", welche Auswirkungen die Kriminalisierung von Homosexualität hatte. Und das nicht nur für die Homosexuellen selbst.
Das Drama wurde als Flaggschiff der "BBC Gay Britannia Season 2017" ausgestrahlt – einer Reihe von Sendungen in allen möglichen Formaten und Kanälen zur Feier des 50. Jahrestages der Entkriminalisierung von Homosexualität in England und Wales. Im Rahmen der Reihe liefen im Kultursender BBC Four auch mehrere von Mark Gatiss verfasste Kurzfilme, in der fiktive Homosexuelle aus verschiedenen Jahrzehnten in Monologen über ihr Leben berichten, gespielt unter anderem von Ben Whishaw, Alan Cumming, Gemma Whelan und Fionn Whitehead.
Die International Emmy Awards wurden zum 46. Mal verliehen. Sie sind die kleinere Version der Emmy-Awards-Fernsehpreise, die jährlich im Sommer in Los Angeles vergeben werden. (cw/dpa)
Sehr empfehlenswert! :-)