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Bekenntnis zur schwulen Subkultur
Razzia im Gay-Sexclub: Grüne schieben Schwarzen Peter zur Polizei
Die Kontrolle der Ajpnia-Räumlichkeiten bei laufendem Betrieb sei nicht vom Bezirksamt, sondern von der Polizei ausgegangen, erklärte die grüne Fraktion in Berliner Bezirk Tempelhof-Schöneberg.

Sling und Glory Holes in einem schwulen Spielkeller
- 22. November 2018, 14:23h 2 Min.
Die Grünen im Berliner Bezirk Tempelhof-Schöneberg haben ihren Baustadtrat Jörn Oltmann vor Vorwürfen in Schutz genommen, die sexpositive schwule Kultur im Regenbogenkiez zu gefährden. In einem Gastkommentar auf queer.de hatte Heinz-Jürgen Voß, Professor*in für Sexualwissenschaft und Sexuelle Bildung an der Hochschule Merseburg, Oltmann am Mittwoch die politische Verantwortung für die unverhältnismäßige Razzia im nicht-kommerziellen Sexclub Ajpnia sowie für die Schließung von mehreren Darkrooms gegeben.
Die grüne Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung schiebt nun den Schwarzen Peter weiter an das Landeskriminalamt. Die "vor allem wegen ihrer Durchführung umstrittenen" Kontrollen seien von der Polizei und nicht vom Bezirksamt ausgegangen, erklärte Fraktionschef Rainer Penk am Donnerstag in einer Pressemitteilung. "Fachbereiche des Bezirksamts, wie etwa die Bauaufsicht, werden durch Amtshilfeersuchen der Polizei zu solchen Einsätzen hinzugezogen, um beispielsweise die Einhaltung baurechtlicher Sicherheitsbestimmungen zu prüfen."
Kontrollen "generell sinnvoll und notwendig"
Angesichts des tragischen Brandes im Schöneberger Sauna-Club "Steam Works", bei dem im letzten Jahr drei Besucher ums Leben kamen, seien solche Überprüfungen "generell sinnvoll und notwendig", meinte Penk: "Wir wissen, dass es seitdem bereits zahlreiche Gespräche zwischen Gewerbetreibenden und unserem Stadtrat gab, um in jedem Einzelfall konstruktive Lösungen zu finden." Welche Erkenntnisse und Motive die Polizei zu den "massiven Einsätzen" veranlasst haben, sei "noch zu klären".
Die Grünen hätten sich immer für einen vielfältigen Bezirk und für die Belange der queeren Community eingesetzt, heißt es weiter in der Pressemitteilung. "Wir werden auch künftig alles dafür tun, dass schwule, lesbische, bisexuelle und transidente Menschen in unserem Bezirk diskriminierungsfrei und sicher leben können. Das schließt alle Facetten queerer Subkultur ebenso ein wie die Einhaltung allgemein geltender Schutz- und Sicherheitsbestimmungen." (mize)















Als wären Politiker so gar nicht in der Lage, dafür zu sorgen, dass sowas nicht passiert, und als hätte da keiner eine Unterschrift unter einen zustimmenden Wisch gesetzt, zumindest mit entsprechender Gleichgültigkeit, wenn vielleicht auch nicht mit aktiver und bewusster Zustimmung bzw. Befürwortung.
Ist doch lächerlich.
Falls das LKA sowas echt gegen ausdrückliche Anweisung durchzieht, wäre die logische Konsequenz, dass da ein paar Köpfe rollen.
Aber seien wir ehrlich: Passieren würde das wohl nichtmal, wenn diese Darstellung zutreffen würde.
Politiker halt.