2 Kommentare
- 27.11.2018, 16:47h
- Aber auch da wird die Politik wieder wegsehen...
- |
Am Wochenende gab es mehrere Übergriffe in der Landeshauptstadt. Ein LGBTI-Aktivist fordert die Stadt auf, das Thema ernst zu nehmen.
Der Düsseldorfer LGBTI-Aktivist Christian Naumann hat in einem Facebook-Eintrag von aus Homophobie begangenen "tätlichen Beleidigungen und Übergriffen" am Samstagabend im Szeneviertel der NRW-Landeshauptstadt berichtet. Nach den ersten polizeilich bekannten Übergriffen gegen 22 Uhr seien er und seine Freunde "später Ziel jener gewaltbereiten Männer" geworden, "nachdem wir vor der Bar Queenz um 1:00 Uhr ankamen und feiern wollten".
Ein Mann habe sie in dem beliebten Club an der Charlottenstraße als "Schwuchteln" beleidigt und "körperlich angegangen". Eine aus der Nähe herbeigeholte Polizistin habe diesen gestellt, der Mann habe aber in ihrer Anwesenheit weitergepöbelt. "Ein weiterer Mann bedrängte die Polizistin dabei. Dieser wurde dann durch weitere Polizeikräfte unter Hinzunahme eines Polizeihundes ruhig gestellt", berichtete Naumann. "Er drohte uns, dass sein Anwalt unsere Adressen herausfinden wird. Wir haben allesamt Anzeige erstellt." Die Angreifer hätten dann einen Platzverweis erhalten, "schwirrten" aber später wieder um Naumann und seine Freunde herum.
Homophobie in Düsseldorf: Gestern Abend kam es mehrfach zu tätlichen Beleidigungen und Übergriffen auf der…
Gepostet von Christian Naumann am Sonntag, 25. November 2018
Naumann, der sich im LSBT-Forum Düsseldorf engagiert und für die Kölner Geschäftsstelle der Bundesinteressenvertretung schwuler Senioren e.V. arbeitet, beschreibt auf Facebook, dass er nach dem Abend weitere Schilderungen über ähnliche Erlebnisse weiterer Personen in der Nacht erhalten habe.
"Ich erwarte, dass die Düsseldorfer Polizei öfter Ordnung und Sicherheit im Schwulenviertel gewährleistet, damit auch andere friedlich feiern können und sich dieser Schwulenfeindlichkeit nicht ausgesetzt sehen müssen", so Naumanns Forderung an die Stadt. Er verlangte vom Kriminalpräventiven Rat der Stadt Düsseldorf, dem er in der Vergangenheit selbst vier Jahre lang angehört hatte, ein Konzept zu erstellen. Laut der "Rheinischen Post" unterstützte Ratsherr Philip Tacer (SPD) diese Forderung.
Naumann rief auch dazu auf, dass die Polizei in Düsseldorf offensiver homophobe Zwischenfälle in die Öffentlichkeit bringt und auch entsprechend erfasst. Hier gibt es im Vergleich zu anderen Regionen deutliche Defizite, insbesondere bei der Polizei in Nordrhein-Westfalen: Im mit Abstand einwohnerstärksten Bundesland meldeten die Polizeibehörden etwa in ihren offiziellen Kriminalstatistiken zwischen 2007 und 2016 nur einen einzigen Raubüberfall aus LGBTI-feindlicher Motivation (queer.de berichtete).
Als vorbildlich gilt dagegen die Polizei in Berlin, die immer wieder homo- und transphobe Zwischenfälle an die Öffentlichkeit bringt. Zuletzt meldeten die Hauptstadtbehörden vergangenen Mittwoch einen Übergriff auf ein schwules Paar in der Tram (queer.de berichtete). (cw)
Ich selbst lebe zur Zeit in Koeln und musste leider feststellen dass die Homophobie in den letzten Monaten wieder stark zugenommen hat.
Ich musste leider zweimal selbst die Rolle des Geschaedigten eleben.
Ein Vorfall war I'm Juni dieses Jahres als mich 2 angetrunkene Personen in der Strassenbahn beschimpften
Dreckige Schwuchel
Ihr seid alle krank und widerlich
Ihr sollt alle verrecken
Eaten nur einige Ausserungen
Keiner der anderen Fahrgaeste sagte auch nur ein Wort sondern man wartete wie ich reagiere und steckte die Koepfe ein
Meine Reaktion war gleich null.
Zwei Wochen spaeter lief ich fruehmorgens via Neumarkt nach Hause.
Mehrere stark angetrunkene Maenner bruellten mir hinterher.
So tolle Aachen wie
Verschwinde du schwule Sau
Wenn ich dich noch mal hier sehe bring ich dich um
Ploetzlich kam mir eine Bierflasche hinterhergeflogen
Ich konnte gerade noch ausweichen
Dies sind nur zwei Beispiele
Allerdings stelle ich fest dass ich seitdem gar nicht mehr nachts unterwegs bin, obwohl ich nie ein aengstlicher Typ war.
Ich hab kein Bock auf diesen Fuck
Zum Glueck gehe ich in ca. 2 Monaten wieder nach Los Angeles wo ich mich 1000 mal wohler fuehle
Hier kann ich nur sagen eine Schande fuer die ehemalige Rainbow City