Der Samstag vor dem Dreikönigstag bringt für DSDS-Fans das erste echte Highlight des Jahres 2019: Um 20.15 Uhr beginnt die 16. Staffel der Castingshow "Deutschland sucht den Superstar". Die weiteren Folgen werden dann jeweils dienstags und samstags nach "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" gezeigt.
Gleich in der ersten Folge zeigt der aus Pforzheim stammende Fabrizio Giordano seinen Gay Pride: "Ich sage gerne Prinzessin zu mir, weil ich eine kleine Prinzessin bin", so der selbstbewusste 21-Jährige laut einem RTL-Vorabbericht. "Bei mir merkt man, dass ich homosexuell bin. Alleine schon wie ich laufe. Ich bewege meinen Arsch beim Laufen, weil ich einen in der Hose habe. Ich zeige gerne, dass ich homosexuell bin. Warum? Weil man sich nicht verstecken braucht." Auch vor "Pop-Titan" Dieter Bohlen zeigt er keine Angst: "Wenn er kontert, dann kontere ich zurück."
Fabrizio weiß, wie man mit High Heels tanzt (Bild: MG RTL D / Stefan Gregorowius)
Fabrizio, der beim Casting im vorarlbergischen Lochau am Bodensee antritt, zeigt sich selbstbewusst in Stöckelschuhen und mit Schminke im Gesicht. Er will der Jury eigentlich einen Rap der amerikanischen Künstlerin Nicki Minaj präsentieren. Doch da winkt Dieter Bohlen gleich ab: "Kannst du auch singen? Ich sage es dir ganz ehrlich: Wir suchen keinen Rapper. Daher bringt es auch nichts, dass du uns was vorrappst. Ich brauche einen Titel mit Gesang."
Zum Glück hat Fabrizio einen Plan B: "Dann singe ich 'Rehab' von Amy Winehouse. Ich weiß, ich bin nicht Amy, aber sie war mein Idol und man kann alles schaffen. Hauptsache es kommen Töne raus." Ob er weiter kommt, will RTL erst am Samstagabend verraten.
Xavier Naidoo sitzt in Jury
Dieses Jahr sitzen in der Jury neben Dieter Bohlen auch Pietro Lombardi, der 26-jährige DSDS-Sieger aus Staffel acht, die aus "Let's Dance" bekannte Tänzerin und Choreografin Oana Nechiti sowie Sänger Xavier Naidoo, der laut RTL "geballte Musikkompetenz in einer Person vereint". Nicht erwähnt wird, wie umstritten der 47-jährige Mannheimer ist: So wurde er Ende 2015 vom NDR zum deutschen Vertreter beim Eurovision Song Contest nominiert, wegen seiner Nähe zu den rechtsextremen Reichsbürgern und einem homophoben Songtext aber wenige Tage später disqualifiziert (queer.de berichtete).
Nachdem Xavier Naidoo 2011 und 2012 bei der DSDS-Nachahmershow "The Voice of Germany" in der Jury saß, darf er jetzt bei der Mutter aller Castingsendungen des 21. Jahrhunderts mitentscheiden (Bild: MG RTL D / Stefan Gregorowius)
Der Hintergrund: 2012 hatte Naidoo auf seinem Album "Gespaltene Persönlichkeit" einen Song mit seinem Kollegen Kool Savas veröffentlicht, der ihm unter anderem den Vorwurf einbrachte, Homosexualität und Kindesmissbrauch gleichzusetzen (queer.de berichtete). In dem Song heißt es: "Ihr tötet Kinder und Föten und ich zerquetsch euch die Klöten. Ihr habt einfach keine Größe und eure kleinen Schwänze nicht im Griff. Warum liebst du keine Möse, weil jeder Mensch doch aus einer ist?" Naidoo erklärte später, dass der Song missverstanden worden sei und sich nicht gegen Schwule richte (queer.de berichtete). (cw)
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Nicht nur das, sondern ihm wird ja auch Nähe zur Reichsbürger-Bewegung unterstellt....
Anderswo ist er dafür schon rausgeflogen, aber RTL hat wohl kein Problem damit, solche Leute aufzunehmen...