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30 Jahre Mauerfall
Eine schwule Liebe im geteilten Berlin
Wieland Speck präsentiert in diesem Monat in Saarbrücken und Berlin eine digital restaurierte Fassung seines Filmklassikers "Westler" aus dem Jahr 1985.

Um mit seinem West-Berliner Freund Felix ein gemeinsames Leben führen können, plant der Ost-Berliner Thomas die Flucht aus der DDR (Bild: Edition Salzgeber)
- 4. Januar 2019, 11:52h 2 Min.
Passend zum Jahr, in dem sich der Mauerfall zum 30. Mal jährt, präsentiert Wieland Speck eine digital restaurierte Fassung seines Klassikers "Westler". Die neue Kopie wird am 15. Januar um 19.30 Uhr erstmals beim Filmfestival Max-Ophüls-Preis im Filmhaus Saarbrücken vorgestellt und ist am 20. Januar um 20 Uhr in Anwesenheit des schwulen Regisseurs exklusiv im Berliner Lichtblick-Kino zu sehen.
Der Film aus dem Jahr 1985 erzählt die Geschichte des West-Berliners Felix, der sich bei einem Tagesbesuch mit einem amerikanischen Bekannten in den Ost-Berliner Thomas verliebt. Die Berliner Mauer lässt dem Paar nur wenig Zeit, sich zu sehen: Jeweils kurz vor Mitternacht muss Felix nach West-Berlin zurückkehren und nach einiger Zeit werden die Grenzbeamten ob der häufigen Einreise des jungen Mannes argwöhnisch.

Grenzübergang S-Bahnhof Friedrichstraße: "Westler" wurde in Ost-Berlin zum Teil mit versteckter Kamera gedreht (Bild: Edition Salzgeber)
Mit ihren Gefühlen zueinander und ihrer Sehnsucht wachsen mit jeder erzwungenen abendlichen Trennung auch die Verzweiflung und der Schmerz. Irgendwann weiß Thomas nur noch einen Ausweg: Er plant die Flucht aus der DDR über Prag in den Westen zu Felix…
Einblicke in eine Stadt, die es nicht mehr gibt

Regisseur Wieland Speck: "Westler" ist sein erfolgreichster Film (Bild: Internationale Filmfestspiele Berlin)
"Westler" ist ein Film über eine Liebe in einer Zeit, als eine Mauer Freunde, Familien und Paare voneinander trennte. Wieland Speck und sein Team mussten in der DDR zum Teil mit versteckter Kamera drehen. Belohnt wurden sie mit Einblicken in eine Stadt, die es so nicht mehr gibt – und mit einer Authentizität und rauen Schönheit, die in den schwulen Liebesfilmen bis heute ihresgleichen sucht.
Wieland Speck, 1951 in Freiburg geboren, lebt seit 1972 in Berlin. Als Regisseur, Drehbuchautor und Produzent hat er mehrere Kino- und TV-Produktionen realisiert. Seit 1982 arbeitet er für die Sektion Panorama der Internationalen Filmfestspiele Berlin. Als Assistent des Programmleiters Manfred Salzgeber rief er 1987 den Teddy Award ins Leben – den queeren Filmpreis der Berlinale. Von 1992 bis 2017 leitete er die Sektion Panorama, seitdem ist er Berater des Offiziellen Programms der Berlinale. (cw/pm)
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Immernoch sehr sehenswert. Zählt mit Coming Out zu meinen Lieblingsfilmen. In s/w
Ja Wieland, das waren noch Zeiten. Eine persönliche Anmerkung sei hier erlaubt,
Wieland sieht mit dem Alter immer besser aus;-)