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Österreich

Bundespräsident grüßt Tuntenball

Der Grazer Tuntenball findet im Februar zum 30. Mal statt. Das queere Event habe die Gesellschaft "gleicher, offener, freier und menschlicher gemacht", erklärte Österreichs Staatsoberhaupt Alexander Van der Bellen.


Screenshot aus der Grußbotschaft: Alexander Van der Bellen wurde im Dezember 2016 zum neunten Staatsoberhaupt der Zweiten Republik gewählt
  • 12. Januar 2019, 06:20h 13 2 Min.

Der österreichische Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat das 30. Jubiläum des Grazer Tuntenballs mit einer Grußbotschaft gewürdigt. "Alles hat mit einer kleinen Revolution vor dreißig Jahren begonnen", erklärte der ehemalige Grünen-Chef in einem 75-Sekunden-Video. "Ein Fest für Schwule. Nicht versteckt, nicht geheim, nein, ganz im Gegenteil: offen, öffentlich, in der Uni-Mensa."

Dies sei in den Augen sehr vieler damals ein unfassbarer Skandal gewesen, so Van der Bellen. "Und heute: Schwul, lesbisch, bisexuell, transgender zu sein, ist normal, normal wie alles andere auch." Der Grazer Tuntenball sei ein "großer anerkannter Charity-Event mit fantasievoller Lust am Anderssein, mitunter auch schrill, glamourös."

Direktlink | Die Grußbotschaft des Bundespräsidenten
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Der 74-Jährige dankte den Organisatoren der letzten drei Jahrzehnte für ihr Engagement: "Unsere Gesellschaft wurde damit gleicher, offener, freier und menschlicher gemacht." Am Ende der Grußbotschaft wünschte der Bundespräsident allen Gästen viel Spaß: "Es wird gewiss ein rauschender, bunter, unvergesslicher Abend."

Präsident auch der Schwulen und Lesben


Das Plakat zum Tuntenball 2019

Van der Bellen hatte die österreichische Präsidentenwahl im Dezember 2016 nach einer für die Alpenrepublik peinlichen Pannenserie bei der Durchführung von Wahlen letztlich mit 53,3 Prozent gegen Norbert Hofer von der rechtspopulistischen FPÖ gewonnen (queer.de berichtete). In seiner ersten Rede als neuntes Staatsoberhaupt der Zweiten Republik hatte er angekündigt, auch Präsident der Schwulen und Lesben sein zu wollen (queer.de berichtete).

Der Grazer Tuntenball feierte am 17. Februar 1990 Premiere in der Uni-Mensa mit 200 Gästen, seitdem wuchs er stetig. Im vergangenen Jahr kamen rund 2.000 Besucher in den Congress.

In diesem Jahr findet das Charity-Event am 23. Februar unter dem Motto "Skandal" statt. "Vieles, was früher, vor 30 Jahren als Skandal empfunden wurde, wird meist zur Normalität und trägt zur Vielfalt einer Gesellschaft bei", erklärte Organisator Joe Niedermayer zum Motto. Eröffnet wird der Tuntenball vor Stargast und Eurovision-Siegerin Conchita. (cw)

Direktlink | Zehn-Minuten-Doku über die Geschichte des Grazer Tuntenballs
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#1 PatroklosEhemaliges Profil
  • 12.01.2019, 09:34h
  • Das nenne ich mal einen Bundespräsidenten!
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#2 Taemin
  • 12.01.2019, 12:21h
  • Antwort auf #1 von Patroklos
  • Tja, unserer vermochte sich ja nicht einmal dazu aufzuraffen, die Eheöffnung oder die nachträgliche Aufhebung der Nazi-Urteile zu begrüßen.
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#3 BewegungsschwesterAnonym
  • 12.01.2019, 13:38h
  • Antwort auf #2 von Taemin
  • Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am 03. Juni 2018 am Denkmal für die verfolgten Homosexuellen in Berlin:
    "Als Bundespräsident ist mir heute eines wichtig: Ihr Land hat Sie zu lange warten lassen. Wir sind spät dran. Was gegenüber anderen gesagt wurde, ist Ihnen bisher versagt geblieben. Deshalb bitte ich heute um Vergebung für all das geschehene Leid und Unrecht, und für das lange Schweigen, das darauf folgte."

    Die ganze Rede hier:

    www.queer.de/detail.php?article_id=31281
  • Direktlink »

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